Kaisergruft und Klostersuppe (Wien, 19.-20. Sep 2019)

Kaisergruft und Klostersuppe (Wien, 19.-20. Sep 2019)

Veranstalter
Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; Institut für österreichische Geschichtsforschung der Universität Wien; Kapuzinerkonvent Wien Kooperationspartner: Bundesdenkmalamt
Veranstaltungsort
Kapuzinerkirche, 1010 Wien, Neuer Markt
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
19.09.2019 - 20.09.2019
Deadline
16.09.2019
Von
Günther Buchinger, Herbert Karner, Wener Telesko, Martin Scheutz

Die Stiftung des Klosters des Kapuzinerordens in Wien, samt Klosterkirche und Kaisergruft, im Jahr 1618 durch Kaiserin Anna, Gemahlin des Kaisers Matthias, ist Anlass für eine große internationale Tagung, die sich erstmals umfassend mit der reichen Geschichte und Kultur der österreichischen Kapuziner und der Wiener Niederlassung im Besonderen beschäftigt.

Der Kapuzinerorden hat wie kaum ein anderer Orden der Frühen Neuzeit Spiritualität und Ausrichtung der Gegenreformation geprägt. Nicht zuletzt ist es die große Spannweite zwischen engagierter Volksmission und Nähe zum habsburgischen Kaiserhaus, welche die historische Rolle dieser Gemeinschaft besonders auszeichnet. Insofern versucht die Tagung den unterschiedlichen kulturellen und künstlerischen Aktionsradien, die vom spirituellen Selbstverständnis über die intensive Produktion von Predigten und die reiche Ausstattung von Kirche und Gruft in Wien bis zum kaiserlichen Schatz reichen, entsprechend Rechnung zu tragen. Fachführungen zu ausgewählten kunstgeschichtlichen Highlights des Wiener Kapuzinerklosters runden das wissenschaftliche Programm ab.

Programm

Donnerstag, 19. September 2019

9:00 – 9:15 Begrüßung, Einführung

9:15 – 12:30
I. Der Kapuzinerorden in Österreich – Theologie und Geschichte
Manfred Massani (Innsbruck), Die Geschichte der Kapuzinerprovinz Österreich-Südtirol. Von Provinzteilungen und -zusammenschlüssen
Nikolaus Kuster (Luzern), Das Evangelium als Brüder leben. Zur Spiritualität der Kapuziner
Ralf Bogner (Saarbrücken), Kapuziner-Beredsamkeit und Kapuziner-Selbstverständnis in gedruckten Predigten von Wiener Kapuzinern aus der Frühen Neuzeit

10:45 – 11:00 Kaffeepause

Martin Scheutz (Wien), Die Ansiedelung des Ordens in Österreich im Zeitkontext
Miriam Trojer (Innsbruck), Zwischen Vergangenheit und Zukunft: die Archive der Kapuziner in Österreich und Südtirol (OP Österreich-Südtirol)
Gerald Hirtner (Salzburg), Eine Kirche als Getreidespeicher. Vom Ende des Kapuzinerklosters Tamsweg

12:30 – 14:00 Mittagspause

14:00 – 15:30
II. Der Kapuzinerorden in Österreich – Kunstgeschichte
Günther Buchinger (Wien), Bau- und Ausstattungsgeschichte von Kirche und Kloster in Wien
Elisabeth Luger, Nina Harm (Wien), Beobachtungen zur Kapuzinerarchitektur im heutigen Niederösterreich und Oberösterreich

Führungen, Begrüßung Peter Grubits

15:30 – 16:30 Gruppe 1 (Dachboden und Kloster), Gruppe 2 (Kirche)

16:35 – 16:55 Kaffeepause

16:55 – 18:00 Gruppe 1 (Kirche), Gruppe 2 (Dachboden und Kloster)
Führung Dachboden (Dachkonstruktion und Baugeschichte) und Kloster (Ausstattung): Günther Buchinger und Anna Stuhlpfarrer
Führung Kirche (zur Restaurierung): Michael Rainer und Manuela Legen-Preissl (Bundesdenkmalamt), Thomas Tschemer und Karl Schleritzko (Architekten), Magdalena Schindler, Susanne Wutzig, Thomas Mahr, Michael Sebestian und Bettina Baatz-Fischer (Restauratoren)

Freitag, 20. September 2019

9:00 – 10:30
III. Die Kapuziner in Wien – Kaiserkapelle und Gruft
Herbert Karner (Wien), „Sacellum istud cum crypta“. Die Kaiserkapelle als dynastischer Sakralraum
Susanne Hehenberger, Paulus Rainer (Wien), „Meine Heylthumb alle […] sollen in der Capeln […] aldort Jederzeit fleißig behalten vnnd verwahrt werden.“ Der kaiserliche Schatz bei den Kapuzinern. Ursprung, Zusammensetzung und Nutzung
Magdalena Hawlik van de Water (Wien), Antikenrezeption als gestaltendes Sujet der barocken Prunksarkophage. Habsburgische Selbstdarstellung und Legitimationsstrategie. Die Verwendung bewährter Symbole

10:30 – 11:00 Kaffeepause

11:00 – 12:30
IV. Die Kapuziner in Wien – Kultur- und Zeitgeschichte
Werner Telesko (Wien), Die Kapuzinergruft als „Kulturdenkmal“ – zur Rezeption der Begräbnisstätte der Habsburger in Wort und Bild
Johannes Feichtinger (Wien), Das Wiener Kapuzinerkloster zwischen d´Aviano-Dollfuß-Kult und Nationalsozialismus
Georg Steiner (Linz), Die Kapuzinergruft im Kontext von transnationalen Donau-Narrativen

12:30 – 14:00 Mittagspause

Führungen durch die Gruft (zur Restaurierung der Gruft und der Sarkophage) mit vier Stationen

14:00 – 16:00
Kaiser-Franz-Josephs-Gruft und Gründergruft: Karl Schleritzko (Architekt)
Maria-Theresien-Gruft: Michael Rainer (Bundesdenkmalamt), Jörg Riedel und Thomas Mahr (Restauratoren)
Franzensgruft und Restaurierwerkstatt: Wolfgang Schwarzkogler, Ulrike Rossmeissl, Christian Gurtner (Restauratoren)
Neue Gruft: Manuela Legen Preissl (Bundesdenkmalamt), Peter Grubits (Kapuzinergruft)

16:00 Ausklang im Klostergarten

Die Teilnahme ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen ersuchen wir um Anmeldung bis 16. September 2019 unter: kunstgeschichte@oeaw.ac.at

Kontakt

Martin Scheutz
Institut für Österreichische Geschichtsforschung
Universitätsring 1, A-1010 Wien

Anmeldung bitte unter
kunstgeschichte@oeaw.ac.at

https://geschichtsforschung.univie.ac.at/news-detailansicht/news/internationale-tagung-kaisergruft-und-klostersuppe-400-jahre-kapuziner-in-wien/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=66f15175cde5cea1ff9fe49bdeb8c8cb
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