"Eine Rechtsordnung entsteht"

"Eine Rechtsordnung entsteht"

Veranstalter
Mitarbeiter/innen des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Verfassungstheorie (Fabian Michl, Kathrin Strauß)
Veranstaltungsort
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.09.2019 - 28.09.2019
Website
Von
Kathrin Strauß

„… hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt des Volkes dieses Grundgesetz gegeben.“

So jedenfalls stellt es das Grundgesetz dar: Der pouvoir constituant in Gestalt des Volkes als handelnder Akteur, die Rechtsordnung des Grundgesetzes als materialisierter Wille des Volkes.

Wir wollen der Entstehung von Rechtsordnungen auf den Grund gehen. Die Selbstbeschreibung des Rechts, wie sie durch die dogmatische Rechtswissenschaft reflektiert wird, soll dabei nur einen Perspektive sein. Wie stellt es sich aus anderen juristischen und nichtjuristischen Perspektiven dar? Welche Voraussetzungen hat die Entstehung einer Rechtsordnung? Wie stellt sich der Entstehungsprozess dar? Und unter welchen Voraussetzungen scheitert sie?

Die Tagung richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen aus den Rechts-, Geistes– und Sozialwissenschaften sowie aus den philosophischen Disziplinen.

Tagungsort:

Universität Münster
Alte UB, Raum 214
Bispinghof 24/25

Anmeldung:

Per Email bis zum 15. September 2019 an ls.lepsius@uni-muenster.de, Betreff: Tagungsanmeldung. Teilnahmeberechtigt sind Nachwuchswissenschaftler/innen aus allen relevanten Fächern. Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben.

Programm

Freitag, den 27. September 2019

Panel I: Ausgangspunkt (14.00 – 16.00 Uhr)

Eva Lautsch, Bochum: Autorität und Autorschaft - die Erschaffung des Grundgesetzes im Spiegel von Präambel und Artikel 145

Konstantin Chatziathanasiou, Münster: Die Status-Denkschrift des Bundesverfassungsgerichts als Beitrag zur Entstehung einer Rechtsordnung

Dariush Kraft, Berlin: Die Bindung der verfassungsgebenden Gewalt im „zwischenrechtlichen“ Zustand

Panel II: Reflektion (16.30 – 18.00 Uhr)

David Kuch, Würzburg: Wie Rechtsordnungen entstehen – Historisierung der Rechtstheorie

Daniel Benrath, Bochum: Illokutive Regeln bei der Begründung einer Rechtsordnung

Samstag, den 28. September 2019

Panel III: Voraussetzung (10.00 – 12.00 Uhr)

Fernando D’Aniello, Pisa: Wann stirbt ein Staat? Hans Kelsen zur Rechtslage Österreichs und Deutschlands nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg

David Jöckel, Jena: Kodifikation. Die Entstehung des Rechts und die Möglichkeiten der Schrift

Henning Schächelhoff, Hamburg: Politik als Ursprung des Rechts – Recht als Grenze der Politik. Völkerrechtswidrig und/oder der „Wille des Volkes“? Rechtspolitische Überlegungen zur Eingliederung der Krim in die Russische Föderation

Panel IV: Perspektiven (13.30 – 15.30 Uhr)

Max Erdmann, Freiburg: „Es ist der […] Geist und die Geschichte, […] von welchen die Verfassung gemacht worden sind“ – Hegel über die Entstehung von Rechtsordnungen

Christian Aldenhoff, Passau: Was folgt aus den Menschenrechten für eine Rechtsordnung? Eine kritische Auseinandersetzung mit Robert Alexys Begründung der Menschenrechte

Linda Schaumann, Freiburg: Drei philosophische Theorien der Rechtsbegründung und Rechtsbindung (Kant, Ricœur, Rawls) im Konflikt

Kontakt

Kathrin Strauß
Universität Münster
Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Verfassungstheorie

ls.lepsius@uni-muenster.de


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Deutsch
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