Umwelt. Mensch. Geschichte? Public History und menschengemachte Umwelt

Umwelt. Mensch. Geschichte? Public History und menschengemachte Umwelt

Veranstalter
Studierende und Young Professionals (SYP) in der AG Angewandte Geschichte/Public History im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) und in Kooperation mit dem Leibniz Zentrum für Zeithistorische Forschung sowie dem Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung
Veranstaltungsort
Museum für Naturkunde
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
02.04.2020 - 03.04.2020
Deadline
18.01.2020
Von
Jan Alexander Casper / Pia Kleine / Benet Lehmann / Andreas Pupkes / Charlotte Wittenius

Die zentrale Herausforderung des Anthropozäns ist die Etablierung eines neuen Mensch-Umwelt-Verhältnisses. Der Erfolg von Fridays for Future, der Pariser Konsens von 2015 und die Europawahl 2019 zeigen: Die Diskussion um die Beziehungen von Mensch und Umwelt ist allgegenwärtig – aber keineswegs neu und wird damit zur grundlegenden Frage der Public History, denn Umwelt steht sowohl historisch als auch gegenwärtig in komplexer Beziehung mit Geschichte.

Der Workshop der Berliner Studierenden und Young Professionals (SYP) am 2. und 3. April 2020 fragt deswegen, welche Perspektiven Public History hinsichtlich eines historisierten Mensch-Umwelt-Komplexes bietet. Es steht zur Diskussion, inwiefern ‚Umwelt‘ als Bedingung, Praxis und Produkt von Individuen und Kollektiven zu deren historischen Orientierung und Identitätsstiftung beigetragen hat und beitragen kann.

Umweltgeschichte findet neben zahlreichen Aktualitätsbezügen epochenübergreifend Anwendung: Nicht nur als Geschichte der Zerstörung, sondern auch als moderner Topos zwischen ‚Lebensraum‘ und Modernisierungskritik, als territoriale Ressource, antike, mittelalterliche und neuzeitliche Siedlungs-, Agrar-, Migrations-, Wissens- oder Emotionsgeschichte. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl forschungs- als auch anwendungsorientierte Ansätze, historische wie explizit gegenwärtige Praktiken der Geschichtskultur. Wie wird Umwelt als historischer Faktor in Filmen, Museen oder Reenactments dargestellt und verhandelt? Welche Rolle spielen Medienformate bei der Aushandlung von umweltpolitischen Themen? Wo findet sich Nachhaltigkeit als Wert in der gegenwärtigen Geschichtskultur? Wie gebrauchen verschiedene (historische) Akteure die Kategorie ‚Umwelt‘? Und welche Funktion haben Public Historians in Erforschung und Vermittlung umweltbezogener Themen?

Bewerbung
Wir möchten Studierenden, Promovierenden, Berufsanfänger/innen und Kulturschaffenden aller Fachrichtungen die Chance bieten, über den Horizont von Seminar- und Abschlussarbeiten hinaus Forschungsarbeiten, themenbezogene Praxisprojekte sowie experimentelle Formate zu präsentieren und zu diskutieren. Es sind Räumlichkeiten und Infrastrukturen vorhanden, die Präsentationsformate wie etwa Rundgänge, offene Diskussionsrunden oder Projektausstellungen ermöglichen. Der fertige Vortrag sollte eine Länge von 20 Minuten nicht überschreiten.

Zeitplanung
Wir bitten um die Einreichung von Abstracts bis zum 18. Januar 2020. Beiträge können auf Deutsch und Englisch eingereicht werden. Den Abstract bitte als ein PDF-Dokument an SYP-Berlin@web.de schicken. Die Bewerber/innen erhalten bis zum 23. Januar 2020 eine Rückmeldung über ihre Einreichung.

Weitere Informationen
Der Workshop wird ausgerichtet von der Berliner Gruppe der Studierenden und Young Professionals (SYP) in der AG Angewandte Geschichte/Public History im VHD und findet in Kooperation mit dem Leibniz Zentrum für Zeithistorische Forschung sowie dem Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung statt. Die SYP ist ein Zusammenschluss von Studierenden und Berufseinsteiger/innen und möchte den interdisziplinären Austausch sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität fördern. Um dies umzusetzen, wollen wir den Workshop an vielen Stellen explizit für die Besucher/innen des Museums für Naturkunde öffnen.
Für den Workshop erheben wir keine Teilnahmegebühr. Reisekosten und Honorare können leider nicht übernommen werden. Teilnehmer/innen mit geringfügigem Einkommen können sich jedoch formlos per Mail um einen Reisekostenzuschuss bewerben. Bei Bedarf richten wir gerne eine Schlafplatzbörse ein.
Für Rückfragen stehen Jan Alexander Casper, Pia Kleine, Benet Lehmann, Andreas Pupkes und Charlotte Wittenius zur Verfügung. Wir freuen uns auf spannende Beiträge aus allen Fachrichtungen!

Programm

Kontakt

Jan Alexander Casper / Pia Kleine / Benet Lehmann / Andreas Pupkes / Charlotte Wittenius
Studierende und Young Professionals (SYP)

SYP-Berlin@web.de

syp.hypotheses.org / https://www.historikerverband.de/arbeitsgruppen/ag-angewandte-geschichte.html