Jahrestagung des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V. Perspektive Provenienz: forschen, lehren, wissen, managen

Jahrestagung des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V. Perspektive Provenienz: forschen, lehren, wissen, managen

Veranstalter
Arbeitskreis Provenienzforschung e.V.
Veranstaltungsort
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste, Kai-Arnold-Haus der Wissenschaften, Palmenstraße 16, 40217 Düsseldorf
Ort
Düsseldorf
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.11.2019 - 13.11.2019
Deadline
28.10.2019
Website
Von
Leifeld, Marcus/Olényi von Husen, Britta

Die Ausweitung des Tätigkeitsfeldes der Provenienzforschung in Forschung, Lehre und praktischer Anwendung wird Thema des diesjährigen Treffens des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V. sein. Das Tagungsprogramm nimmt neueste Entwicklungen in Aus- und Weiterbildung, aber auch aktuelle universitäre und außeruniversitäre Forschungsvorhaben sowie Möglichkeiten, Grenzen und Visionen in Bezug auf Wissensmanagement und Wissenskommunikation in den Blick.
Die Tagung reagiert damit auf jüngste Entwicklungen hin zu einer Professionalisierung und Akademisierung der Provenienzforschung, die nicht zuletzt durch bundesweit neu eingerichtete Professuren erkennbar wird. Die Tagung versucht eine erste (kritische) Bilanz sowie einen Vergleich der universitären Akteure in Forschung und Lehre zu ziehen.
In fünf inhaltlichen Themenschwerpunkten werden Fachkolleg/innen informieren, referieren und diskutieren:
Provenienzforschung als universitäre Disziplin (I),
Provenienzforschung zwischen Forschung, Praxis und Lehre (II),
Organisation von „gerechten und fairen“ Lösungen (III),
Provenienzforschung digital: Neue Technologien (IV) und
Provenienzforschung digital: Wissensmanagement (V).
Eingeladen sind neben Provenienzforscher/innen und Fachwissenschaftler/innen ebenso Mitarbeitende von Museen, Archiven und Bibliotheken sowie Verantwortliche in Kultur, Politik und Verwaltung sowie universitärer Lehre. Darüber hinaus sind Studierende herzlich eingeladen, Möglichkeiten der universitären Ausbildung im Bereich der Provenienzforschung kennen zu lernen.

Programm

Montag, 11.11.2019
Interner Teil (Teilnahme nur für Mitglieder des Arbeitskreises
Provenienzfroschung e. V.)
ab 12:30 Registrierung und Mittagsimbiss
14:00–15:30 Mitgliederversammlung des Arbeitskreises
Provenienzforschung e. V.
15:30–16:00 Kaffeepause
16:00–18:00 Austausch im Arbeitskreis Provenienzforschung
e. V.
Öffentlicher Teil
18:30 Begrüßung Vorstand des Arbeitskreises
Provenienzforschung e. V.
Grußworte Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur
und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der
Landschaftsversammlung Rheinland
Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent der Landeshauptstadt
Düsseldorf
Susanne Laugwitz-Aulbach, Kulturdezernentin
der Stadt Köln
Abendvortrag
Was heilt Kunst? Die späte Rückgabe von NS-Raubkunst als
Mittel der Vergangenheitspolitik
Prof. Dr. Sophie Schönberger,
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Es schließt sich eine Einladung zum Abendempfang durch
das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes
Nordrhein-Westfalen an.

Dienstag, 12.11.2019
ab 08:30 Registrierung
09:00–09:30 Begrüßung und Einführung
09:30–10:15 Panel I: Neu aufgestellt – Provenienzforschung
als universitäre Disziplin
(1) Die Liebelt-Stiftungsprofessur für Provenienzforschung an
der Universität Hamburg – Erfahrungen, Möglichkeiten und
Grenzen
Jun.-Prof. Dr. Gesa Jeuthe, Universität Hamburg
(2) Neue Forschungsziele – neue Lehrziele? Wissenstransfer
in Lehre und Praxis am Beispiel der digitalen Provenienzforschung
Juniorprofessur Digitale Provenienzforschung,
Technische Universität Berlin (angefragt)
10:15–10:45 Kaffeepause
10:45–12:45 Panel II: Schnittstellen – Provenienzforschung
zwischen Forschung, Praxis und Lehre
(1) Fort- und Weiterbildungsinitiativen, gefördert und initiiert
durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste
Dr. Uwe Hartmann, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste ,
Magdeburg
(2) Der Würzburger Master-Studiengang „Sammlungen –
Provenienz – Kulturelles Erbe“: Von der Provenienzforschung
zum selbstreflexiven Umgang mit Heritage
Prof. Dr. Guido Fackler, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
(3) Der neue Masterstudiengang „Provenienzforschung und
Geschichte des Sammelns“ an der Universität Bonn
Prof. Dr. Christoph Zuschlag und Jun.-Prof. Dr. des. Ulrike Saß,
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Diskussion mit den Referent*innen der Panels I und II sowie
Dr. Meike Hoffmann, Freie Universität Berlin
Moderation: PD Dr. Christian Fuhrmeister, Zentralinstitut für
Kunstgeschichte, München
12:45–14:15 Mittagspause
14:15–15:45 Panel III: Organisation von „gerechten und
fairen“ Lösungen
(1) Vom Völkermord zur Verfahrensgerechtigkeit?
Die Restitution jüdischen Eigentums nach 1945 und 1990
Prof. Dr. Constantin Goschler, Ruhr-Universität Bochum
(2) Leitlinien zur Erlangung „gerechter und fairer Lösungen“
und was ein neuer „Leitfaden“ dazu beitragen kann
Prof. Dr. Gilbert Lupfer, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste,
Magdeburg
(3) Zwischen Moral und Gesetz: Aktuelle Fragen zur Rückgabe,
Restitution und Repatriierung von Kultur- und Sammlungsgut
aus kolonialen Kontexten
Dr. Larissa Förster, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste,
Magdeburg/Berlin
15:45–16:30 Kaffeepause
16:30–18:00 Panel III: Organisation von „gerechten und
fairen“ Lösungen
(4) Nach 20 Jahren „Washington Principles on Nazi-
Confiscated Art“ – Zeit für ein „Restatement of Restitution Rules“
Prof. Dr. Matthias Weller, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität
Bonn
(5) Fluchtkunst: Eine Begriffsverunschärfung
Dr. Carolin Lange, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen
in Bayern, München, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises
Provenienzforschung e. V.
Diskussion mit den Referent*innen des Panels III sowie
Dr. Meike Hopp, Vorstandsvorsitzende des Arbeitskreises
Provenienzforschung e. V.
Moderation: Carola Thielecke, Stiftung Preußischer Kulturbesitz,
Berlin
ab 19:00 Gemeinsames Abendessen für Referent*innen &
Mitglieder des Vereins (Selbstzahler,
begrenzte Teilnehmerzahl, separate Anmeldung
notwendig, s. Anmeldemodalitäten)

Mittwoch, 13.11.2019
ab 08:30 Registrierung
09:00–10:30 Panel IV: Provenienzforschung digital:
Neue Technologien
(1) Methoden der automatisierten Bild- und Mustererkennung
und deren Anwendungsmöglichkeiten für das kulturelle Erbe
Dr. Bertram Nickolay, Fraunhofer Institut, Berlin
(2) Die ART COLOGNE in Fotos – Kooperationsansätze der
Kunstmarktforschung und Digital Humanities zur Nutzung
einer Fotodokumentation für das Projekt ART | GALLERY
Jun.-Prof. Dr. Nadine Oberste-Hetbleck und Prof. Dr. Øyvind Eide,
Universität zu Köln
(3) Transformation zur lebendigen Provenienz durch den
Einsatz modernster Technologie
Niko Kipouros, 4ARTechnologies, Zug
(4) OCR4all – eine Texterkennungssoftware für historische
Drucke
Maximilian Wehner, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
10:30–11:00 Kaffeepause
11:00–12:30 Panel V: Provenienzforschung digital:
Wissensmanagement
(1) Short-Cut: Proveana – eine neue Datenbank für die
Provenienzforschung
Dr. Andrea Baresel-Brand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste,
Magdeburg
(2) Short-Cut: Digitale Provenienzforschung:
Aktuelle Entwicklungen
Dr. Ruth von dem Bussche, Fotostoria, Düsseldorf und Leonhard
Weidinger, Kommission für Provenienzforschung, MAK, Wien, AG
Digitale Provenienzforschung, Arbeitskreis Provenienzforschung
e. V.
(3) Short-Cut: Der Archivführer deutsche Kolonialgeschichte –
ein Webportal für Forschung und Bildung
Uwe Jung, Fachhochschule Potsdam
(4) Short-Cut: Schlüssel zum Vorbesitz – Dechiffrierung von
Besitzkürzeln in Auktionskatalogen bei „German Sales“
Dr. Hanna Strzoda, Zentralarchiv, Staatliche Museen zu Berlin
– Preußischer Kulturbesitz und Dr. Maria Effinger, Universitätsbibliothek
Heidelberg

(5) Short-Cut: Provenienz als (Linked) Data
Dr. Lynn Rother, Senior Provenance Specialist, The Museum of
Modern Art, New York (designierte Lichtenberg-Professur für
Provenienzforschung, Leuphana Universität, Lüneburg)
anschließend Zusammenfassung und Abschluss der Tagung
12:30–14:00 Mittagspause
Nachmittags Führungen in
Düsseldorfer Kulturinstitutionen
(separate Anmeldung notwendig,
begrenzte Teilnehmeranzahl)
1. 14:30: Im Niemandsland. Die Abschiebung der polnischen
Juden aus Düsseldorf 1938, Ausstellung, Mahn- und Gedenkstätte
2. 14:30: Edvard Munch gesehen von Karl Ove Knausgård,
Ausstellung, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K20
3. 15:00: Utopie und Untergang. Kunst in der DDR,
Kunstpalast
4. 15:00: Die Sammlung jüdischer Kinderzeichnungen des
Malers Julo Levin (1901–1943), Stadtmuseum Düsseldorf

Kontakt

Marcus Leifeld/Britta Olényi von Husen

Stadt Köln/Referat für Museumsangelegenheiten
Richartzstraße 2-4, 50667 Köln
0221/221-22520

duesseldorf2019@arbeitskreis-provenienzforschung.org


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Deutsch
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