Klaus Zernack Kolloquium: Das Muzeum Emigracji in Gdynia – Ein Gegenpool zum nationalen Meisternarrativ

Klaus Zernack Kolloquium: Das Muzeum Emigracji in Gdynia – Ein Gegenpool zum nationalen Meisternarrativ

Veranstalter
Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Veranstaltungsort
Bibliothek des Zentrums für Historische Forschung Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.12.2019 -
Von
Małgorzata Popiołek-Roßkamp

Veranstaltung der Vortragsreihe
Identitätsfabriken?
Museen & historische Bildung in Polen
im Rahmen des Klaus Zernack Colloquiums

Prof. Dr. Yvonne Kleinmann (Aleksander-Brückner-Zentrum), Prof. Dr. Michael G. Müller (Aleksander-Brückner-Zentrum) & Prof. Dr. Igor Kąkolewski (ZHF Berlin)
laden Sie herzlich ein zum Vortrag von

LAURA KREBS (Halle)
Das Muzeum Emigracji in Gdynia – Ein Gegenpool zum nationalen Meisternarrativ

mit einem Kommentar von Prof. Jacek Friedrich (Gdańsk)

Der Vortrag findet am Donnerstag, den 12. Dezember 2019 um 19.00 Uhr s.t. in der Bibliothek des Zentrums für Historische Forschung Berlin statt.

Der Vortrag nimmt mit dem Muzeum Emigracji in Gdynia ein polnisches Museum in den Blick, das bislang von öffentlichen Kontroversen unberührt geblieben ist. Obwohl es zu den außerhalb der Dreistadt in Polen eher unbekannten Museen zählt, ist seine Dauerausstellung für die Auseinandersetzung mit konkurrierenden polnischen Geschichtserzählungen relevant. 2012 am historischen Ort des Überseehafens (Dworzec Morski) in Gdynia gegründet und 2015 eröffnet, verfolgt es den Anspruch, als erstes polnisches Migrationsmuseum die Geschichte der „Millionen von Polen“ zu erzählen, die seit dem 19. Jahrhundert aus den polnischen Territorien und Staaten ausgewandert sind.

Ziel des Vortrages ist es, die Dauerausstellung des Museums unter ausgewählten Aspekten zu betrachten. Im Zentrum steht die Frage, wie das Thema Migration, das sich aktuell international großer Popularität in der Museumswelt erfreut, im polnischen Kontext umgesetzt wurde: Wer genau sind eigentlich die „polnischen Auswanderinnen und Auswanderer“ – zumal im langen 19. Jahrhundert, als es kein polnisches Staatswesen gab? Sprengt die Transnationalität der Themenwahl den nationalen Bezugsrahmen der Narration? Und wann hört der Ausstellung zufolge Migration auf? Außerdem soll danach gefragt werden, welche Rolle der Standort des Museums, der als polnischer Erinnerungsort nicht nur für die polnische Emigration des 20. Jahrhunderts steht, in der musealen Narration spielt.

Laura Krebs studierte Geschichte, Polnische und Französische Philologie in Regensburg (Bachelor of Arts). Derzeit studiert sie Geschichte und Interdisziplinäre Polenstudien in an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist Wissenschaftliche Hilfskraft am Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien.

Programm

Kontakt

malgorzata.popiolek@cbh.pan.pl

http://www.cbh.pan.pl/de/kzc-das-muzeum-emigracji-gdynia-%E2%80%93-ein-gegenpool-zum-nationalen-meisternarrativ
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung