Kaufrecht in Mitteleuropa – Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Art. 337-359 ADHGB

Kaufrecht in Mitteleuropa – Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Art. 337-359 ADHGB

Veranstalter
Prof. Dr. Martin Löhnig / Prof. Dr. Stephan Wagner, M.Jur. M.A., Universität Regensburg
Veranstaltungsort
Universität Regensburg, H 25 (Vielberth-Gebäude)
Ort
Regensburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.03.2020 - 27.03.2020
Deadline
23.03.2020
Von
Martin Löhnig

Das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch von 1861 bestimmt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Geschäftsverkehr in Mitteleuropa und übernimmt dabei im Wesentlichen die Funktion eines gemeinsamen Obligationenrechts [vgl. hierzu Löhnig/Wagner (Hrsg.), Das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch von 1861 als gemeinsames Obligationenrecht in Mitteleuropa, Tübingen 2018]. Nach Art. 277 ADHGB bzw. § 264 Kt finden die Vorschriften für Handelsgeschäfte (Art. 271 ff. ADHGB bzw. §§ 258 ff. Kt) nämlich auch dann Anwendung, wenn das betreffende Geschäft nur für einen der beiden Vertragspartner ein Handels-geschäft darstellt. Grundsätzlich erfaßt das ADHGB somit eine Vielzahl der Fälle und tritt an die Stelle das jeweils einschlägigen Schuldrechts, das nur noch bei Geschäften unter Nichtkaufleuten zum Zuge kommt. Als „Einheitsrecht“ stellt es dabei gerade für den Warenkauf ein umfangreiches Regelwerk zur Verfügung. Ziel der Tagung ist es, sowohl die konkrete Anwendung dieser Normen durch die Rechtsprechung analysiert werden, als auch ihre dogmatische Aufarbeitung durch die Wissenschaft sowie ihre Auswirkungen auf die nachfolgende Gesetzgebung in Mitteleuropa zu untersuchen.

Anmeldungen erbitten wir an rechtskultur@ur.de

Programm

Donnerstag, 26. März 2020

14:00 Begrüßung und Einführung (Martin Löhnig/Stephan Wagner)

14:15 Entstehungsgeschichte der Art. 337 ff. ADHGB (Stephan Wagner)

14:45 Anwendung der Art. 337 ff. ADHGB im Deutschen Bund, Norddeutschen Bund und Deutschen Reich bis 1900 (Martin Löhnig)

16:15 Österreich-Ungarn (1867-1918): Cisleithanien (Stefan Wedrac)

16:45 Österreich-Ungarn (1867-1918): Transleithanien (Mária Homoki-Nagy)

17:15 Bosnien-Herzegowina (1878-1918): Kondominium (Mehmed Becic)

Freitag, 27. März 2020

09:00 Einfluss auf die deutsche Zivilgesetzgebung nach 1861 (Christian Hattenhauer)

09:30 Einfluss auf die deutsche Rechtsprechung nach 1900 (Martin Löhnig)

11:00 Republik Österreich (1918-1938) (Kamila Maria Staudigl-Ciechowicz)

11:30 Königreich Ungarn (1920-1946) (Eszter Cs. Herger)

14:00 Tschechoslowakische Republik (1918-1938) (Pavel Salák)

14:30 Republik Polen (1918-1939) (Anna Moszyńska)

16:00 Königreich Jugoslawien (1918-1941) (Mirela Krešić/Dunja Pastović)

16:30 Königreich Rumänien (1881-1947) (Christian Alunaru)

17:30 Schlusswort (Martin Löhnig)

Kontakt

Martin Löhnig

Universität Regensburg
93040 Regensburg

martin.loehnig@jura.uni-regensburg.de

https://www.uni-regensburg.de/rechtswissenschaft/buergerliches-recht/loehnig/medien/plakat_m__rztagung_kaufrecht.jpeg