Der Blick auf die Vergangenheit verändert sich über die Generationen. Unser Geschichtsbild wird geprägt von Politik und Gesellschaft, von Wisssenschaft und Medien. Bildung, kulturelles Wissen, individuelle Erinnerungen und Erfahrungen werden durch den mit Hilfe des Internets immer leichter möglichen Zugriff auf „Wissen“ aktualisiert und modifiziert. Es entstehen „Wahrheiten“, die instrumentalisiert werden können, um im erinnerungspolitischen Diskurs Deutungshoheit zu erlangen. Ein Beispiel dafür ist die Vereinnahmung und Umdeutung der Friedlichen Revolution von 1989 durch die AfD bei den Landtagswahlen 2019.
Diese Veranstaltung - ein Podiumsgespräch mit dem Politikwissenschaftler Michael Kohlstruck und dem Geschichtsdidaktiker Martin Lücke, moderiert von Christine Gundermann (Public History) - nimmt die Wirkungsweise und die Konsequenzen des Kampfes um Deutungsmacht genauer in den Blick.
Beginn: 18 Uhr
Im Anschluss kann bei einem Abendimbiss weiter diskutiert werden.