Im Konflikt um ein Agrargesetz spaltete sich 133 v. Chr. der Senat, die tonangebende Institution der römischen Republik, in zwei zunehmend feindliche Lager. Akute Krisen folgten: Siegreiche Feldherren griffen nach der Macht, die gesellschaftliche Elite verstrickte sich in Intrigen, bis schließlich Bürgerkrieg herrschte. Marcus Tullius Cicero steht mit seiner wechselvollen Karriere beispielhaft für den Niedergang der Republik, an deren Ende die Alleinherrschaft stand: Der Anwalt, Politiker und Schriftsteller stritt für den Erhalt der alten Ordnung, wechselte selbst mehrfach die Seiten und wurde schließlich von seinen politischen Gegnern ermordet.
TITELTHEMA
Res publica - Rom ohne Monarch Holger Sonnabend S. 16
Expansion als Stresstest - Das Imperium und seine Folgen Michael Sommer S. 22
Der Geist ist aus der Flasche - Krise und Bürgerkrieg Michael Sommer S. 28
Die alte Ordnung versinkt im Chaos - Das Ende der Republik David Neuhäuser S. 36
War Rom jemals eine Demokratie? - Essay Holger Sonnabend S. 42
FERNER
Rubrik "Es geschah vor..." 70 Jahren: Schauprozess in Prag - Verhaftung hoher kommunistischer Funktionäre Felix Melching S. 10
Rubrik "Gesellschaft": "Zur Großstadt demolirt" - Bau der Wiener Ringstraße Rudolf Gruber S. 58
Rubrik "Kultur": Dichter des Sonnenkönigs - Theatermensch Molière Birgit Bernard S. 64
Rubrik "Museum": Repräsentation mit Papiermaché - Schloss Ludwigslust Heike Talkenberger S. 70
Rubrik "Religion": Früher Kritiker des Papstes - Der englische Theologe John Wyclif Peter Alter S. 72
Serie "Unter der Lupe": Heilige Madel - Der "Dreijungfrauenstein" im Wormser Dom Rudolf Gruber S. 77