Menschen, die in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts im Römischen Reich lebten, dürfte es zeitweise schwergefallen sein, den aktuellen Kaiser zu benennen. Für die 50 Jahre zwischen 235 und 284/85 zählen die Historiker 19 verschiedene Herrscher. Daneben gab es noch zahlreiche Usurpatoren, die sich aber letztlich nicht durchsetzen konnten. Militärische Brandherde an den Grenzen hatten das Imperium unter Stress gesetzt. Die Armee gewann so an politischem Einfluss, Soldaten erhoben ihre Kommandanten per Akklamation zu Kaisern. Wer die Gunst des Militärs verlor, musste jedoch um sein Leben fürchten.
TITELTHEMA:
Zusammenbruch der kaiserlichen Autorität - Auf- und Abstieg der Severer Holger Sonnabend S. 16
Die Legionen der Kaiser - Das römische Militär David Neuhäuser S. 22
Das Sechs-Kaiser-Jahr - Schwerste Krise des Prinzipats Michael Sommer S. 28
Die Herrscher der Stunde - Neue Anforderungen an die Kaiser Michael Sommer S. 32
Jedem Reichsteil seinen Imperator - Diokletian und die Tetrarchie Holger Sonnabend S. 40
FERNER:
Rubrik "Es geschah vor... 35 Jahren": Orwell'sche Ängste - Die Volkszählung von 1987 Felix Melching S. 10
Rubrik "Politik": "Hessen" im Kampf gegen Washingtons Armee - Deutsche Soldaten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Ronald D. Gerste S. 56
Rubrik "Gesellschaft": Die Toten von Berlin - Meilensteine der Gerichtsmedizin Marc Windgassen u. Sven Hartwig S. 64
Rubrik "Museum": Mittendrin und doch weit weg - Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin Carsten Felker S. 70
Rubrik "Politik": Der Untergang der Steppenreiter - Sieg über die Ungarn Matthias Becher S. 72
Rubrik "Unter der Lupe": Interreligiöse Taufe - Ein muslimisches Prunkgefäß als Taufschale Rudolf Gruber S. 77