William Shakespeare war nicht nur ein äußerst produktiver Autor, er profilierte sich auch als Mahner: Die Protagonisten seiner Dramen führten den Zeitgenossen im Rückgriff auf frühere Jahrhunderte beispielhaft vor, was es bedeuten konnte, wenn ein Herrscher charakterliche Defizite aufwies. Damit brach er eine Lanze für die lange Regentschaft Elisabeths I. (1558 –1603), die ihn den größten Teil seines Lebens begleitete und bis heute trotz vieler Konflikte als Ära der Stabilität gilt. Tatsächlich veränderte sich die Welt damals rasant. Auch dies spiegeln Shakespeares zeitlose Werke wider. Der Dichter war darüber hinaus ein erfolgreicher Geschäftsmann und Theatermanager.
TITELTHEMA:
Eine Biographie mit Lücken - Leben und Werk im Überblick Roland Weidle S. 16
Mahner gegen politische Instabilität - Die Historiendramen Peter Alter S. 22
"Die ganze Welt ist eine Bühne" - Das "Globe"-Theater Armin Kübler S. 30
Theater als Labor - Die Tragödien und Komödien Roland Weidle S. 34
Der Jahrtausend-Dichter - Shakespeares anhaltende Bedeutung Hans-Dieter Gelfert S. 40
FERNER:
Rubrik "Es geschah vor... 50 Jahren": Das Ende der ersten RAF-Generation - Terroristen in Frankfurt verhaftet David Neuhäuser S. 10
Rubrik "Medizin": Pionierin der Krankenpflege - Florence Nightingale Hedwig Herold-Schmidt S. 56
Rubrik "Porträt": Königin des Eigensinns - Christina von Schweden Winfried Dolderer S. 64
Rubrik "Museum": Wien hätte ihn beinahe vergessen - Klimt Villa Rudolf Gruber S. 70
Rubrik "Politik": Rebellen ohne Plan - Sklavenaufstand unter Spartacus Felix Melching S. 72
Rubrik "Unter der Lupe": Islamisch-christliche Verknüpfung - Osmanische Teppiche in Siebenbürgen Rudolf Gruber S. 77