In der Zeit des Kolonialismus waren die europäischen Mächte nicht zimperlich, wenn es darum ging, unterdrückte Völker auszubeuten. Doch die Zustände im 1885 gegründeten Kongo-Freistaat, der privaten Kolonie des belgischen Königs Leopold II., schockierten selbst hartgesottene Zeitgenossen. So wurde die indigene Bevölkerung mit dem Abhacken von Gliedmaßen bestraft, wenn sie die geforderten Mengen an Kautschuk nicht liefern konnte. Die „Kongo-Greuel“ führten schließlich dazu, dass der belgische Staat die Kolonie 1908 übernahm.
Titelthema:
Kapitalist mit Krone - Die kolonialen Träume Leopolds ll. Christoph Driessen S.16
Wette auf die Zukunft - Die Berliner Kongo-Konferenz 1884/85 Andreas Eckert S.22
Das Herz der Finsternis - Ausbeutung und Terror Christoph Driessen S. 26
Öffentlicher Aufschrei mit Folgen - Ende des Kongo-Freistaats Christoph Driessen S. 34
Blind für die dunklen Kapitel - Toxisches Erbe des Kolonialismus Andreas Eckert S. 40
Ferner:
Rubrik "Es geschah vor 40 Jahren" Chronik eines Irrtums - UDSSR schiesst koreanischen Jumbo-Jet ab Felix Melching S. 10
Rubrik "Wissenschaft" Franklins letzte Reise - Die gescheiterte britische Polarexpedition 1845 David Neuhäuser S. 58
Rubrik "Militär" Der Drillmeister - Steuben und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg Ronald D. Gerste S. 64
Rubrik "Museum" Vom Verlieren und Finden der Heimat - Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung Berlin Carsten Felker S. 70
Rubrik " Religion" Die etwas andere Religion - Der Manichäismus Josef Rist S. 72
Rubrik "Unter der Lupe" Machtsymbol eines Priesters - Der Goldene Hut von Schifferstadt Rudolf Gruber S. 77