Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein waren die meisten Menschen davon überzeugt, dass ihnen zum Beispiel auf der Landstraße der Leibhaftige begegnen könnte – entsprechend galt es auch als sicher, dass der Teufel sich immer wieder gezielt einzelner Frauen (seltener Männer) bemächtige und diese zu bösen Taten verleite. Um diesen „Schadenszauber“ zu verhindern, wurden vermeintliche Hexen streng verfolgt, und zwar durch weltliche Gerichte. Diese nötigten mit Hilfe der Folter die angeblichen Hexen zu Geständnissen, verurteilten sie und ließen sie hinrichten.
TITELTHEMA
Wurzeln der Hexenverfolgung– Angst vor Zauberei Johannes Dillinger S. 16
Die Reformation– Luther und der Teufel Thomas Kaufmann S. 24
Zweifler und Aufklärer– Kritik am Hexenwahn Rita Voltmer S. 30
Letzte Prozesse– Das Ende der Verfolgung? Johannes Dillinger S. 38
Rezeption– Mythos der „weisen Frau“ Rita Voltmer S. 42
Ferner
Rubrik: Es geschah vor 50 Jahren– Entführung von John Paul Getty III David Neuhäuser S. 10
Marrons-Gemeinschaften in Surinam– Krieg den Sklavenhaltern! Winfried Dolderer S. 58
Bau der Semmeringbahn– Die erste Bergbahn der Welt Rudolf Gruber S. 64
Theodor-Heuss-Haus (Stuttgart) – Menschen machen Demokratie Stefan Bergmann S. 70
Alltag im antiken Rom– Gestank, Enge und das Hämmern der Schmiede Rudolf Gruber S. 72
Rubrik: Unter der Lupe– „Bamberka-Brunnen“ in Posen Rudolf Gruber S. 77