0,65 Wiss. Mitarb. "Mittelalterliche Geschichte" (TU Darmstadt)

Promotionsstelle "Mittelalterliche Geschichte"

Arbeitgeber
TU Darmstadt (Mittelalterliche Geschichte)
Arbeitstelle
Mittelalterliche Geschichte
PLZ
64293
Ort
Darmstadt
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.10.2022 - 30.09.2025
Bewerbungsschluss
26.08.2022
Von
Sarah Mock, GRK KRITIS Mittelalterliche Geschichte, TU Darmstadt

0,65 Wiss. Mitarb. "Mittelalterliche Geschichte" (TU Darmstadt)

Das Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt schreibt im Rahmen des KRITIS-Graduiertenkollegs "Kritische Infrastrukturen: Konstruktion, Funktionskrisen und Schutz in Städten" eine Promotionsstelle (65 Prozent einer Vollzeitstelle) für drei Jahre Laufzeit zum 1. Oktober 2022 aus.

0,65 PhD Position "Medieval History" (TU Darmstadt)

The Institute of History, Department of Medieval History of Technische Universität Darmstadt invites applications for a PHD POSITION (65 percent OF FULL TIME) being part of the Research Training Group KRITIS "Critical infrastructures: Construction, Functional Failures and Protection in Cities", scheduled to begin October 1st, 2022. The position is limited to 3 years.

Promotionsstelle "Mittelalterliche Geschichte"

Das Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt (https://www.geschichte.tu-darmstadt.de/institut_fuer_geschichte_1/fach__und_arbeitsgebiete_ifg/mittelalterliche_geschichte/uebersicht/index.de.jsp) schreibt im Rahmen des KRITIS-Graduiertenkollegs „Kritische Infrastrukturen: Konstruktion, Funktionskrisen und Schutz in Städten“ (https://www.kritis.tu-darmstadt.de/rtg_kritis/index.de.jsp) eine Promotionsstelle (65 Prozent einer Vollzeitstelle) für drei Jahre Laufzeit zum 1. Oktober 2022 aus.

„Kritische Infrastruktur“ ist als beschreibungssprachliches und heuristisches Konzept zu verstehen. Es ermöglicht die Analyse von einfachen sozio-technischen Systemen mit schlichtem Netzcharakter im Mittelalter, die wesentlich für die Gesellschaft waren oder von den Zeitgenossen als wesentlich angesehen wurden.

Die Kombination von Straßen mit Wasserwegen, Brücken, Stapelplätzen, Hafenanlagen usw. kann z.B. ein Netz (auch für Kommunikationszwecke) bilden. Diese Systeme erfuhren in Städten eine Verdichtung und Verknüpfung. Zu ihnen zählen unter anderem: Straßen, Wege, Brücken; Einrichtungen, die Wasser nutzen, z.B. Wasserversorgungs- und Wasserentsorgungssysteme (Brunnen, Schöpfanlagen, Leitungen, Ehgräben); Systeme gewerblicher, agrikultureller und aquakultureller Nutzung von Wasser (Mühlen, Be- und Entwässerungssysteme, Fischteiche); das Transport- und Versorgungswesen (Straßen, Wasserwege/Kanäle/Schleusen, Floßteiche und -gräben, See- und Flusshäfen, allgemein Hafenanlagen mit Kränen, Werften usw.), Defensivstrukturen.

Von besonderer Bedeutung sind die Kritikalität der Infrastruktur sowie ihre materiellen, soziokulturellen, religiösen und politischen Dimensionen (z.B. Planung, Bau und Unterhalt, Prävention von Ausfällen, Baumeister als Spezialisten, Verwaltung, Bruderschaften/Genossenschaften/Stiftungen als Träger, Geleitwesen, Ladhöfe und Gasthäuser, Nutzungskonflikte, Repräsentativität und Symbolik von Brunnen und Brücken).

Eine Besonderheit der historischen Betrachtungsweise ist die Möglichkeit, neben dem „kritisch-Werden“ auch das „unkritisch-Werden“ einzelner Systeme beobachten zu können. Das kann eine Folge wirtschaftlicher oder technischer Veränderungen, aber auch von gesellschaftlichen Konflikten oder einschneidenden Ereignissen sein. Damit stehen die „Konstruktion“, „Funktionskrisen“ und der „Schutz“ von Infrastrukturen im Fokus.

Die Dissertation kann den Faktor Zeit in besonderem Maß thematisieren (ca. 8. bis 15. Jh.). Dazu gehört Zeit im Sinne des historischen Kontextes – Resilienz und Vulnerabilität beziehen sich in der Regel nicht nur auf die Infrastruktur, sondern die sie nutzende Gesellschaft. Des Weiteren können länger andauernde Prozesse oder Zustände in den Blick genommen werden (Beispiel Funktionskrisen: schleichende Ursachen wie dauerhafte Umwelteinflüsse oder Vernachlässigung vs. plötzlich auftretende critical events). Mit Blick auf Infrastrukturen wäre auch an deren rhythmisierende Wirkung des Alltags zu denken oder an das Phänomen der Zeitschichten; Infrastrukturen wachsen über lange Zeiträume und enthalten Komponenten aus unterschiedlichen Epochen, die mehrfach ihre Funktion und Bedeutung ändern konnten. Ein besonderes Interesse gilt der Dynamik von Infrastrukturen in doppelter Perspektive: Die Dynamik, die durch Infrastrukturen auf oder in Gesellschaften ausgelöst wird und die Dynamik, die von der Gesellschaft auf Infrastrukturen wirkt (Zirkulation, Transformation und Konzept des System of Systems).

Die Bewerbung sollte einen oder mehrere der oben genannten Aspekte enthalten, nach Möglichkeit mit Bezug zu den Brückenkonzepten der Kollegs. Zum Rahmen des Graduiertenkollegs siehe https://www.kritis.tu-darmstadt.de/rtg_kritis/news_kritis_details_228800.de.jsp. Im Rahmen der vorhandenen Finanzmittel sind auch mehrmonatige finanzierte Auslandsaufenthalte möglich.

Voraussetzung für die Förderung ist ein überdurchschnittlicher wissenschaftlicher Hochschulabschluss (Master oder vergleichbar). Die regelmäßigen gemeinsamen Veranstaltungen finden in deutscher und englischer Sprache statt, es werden daher sichere englische Sprachkenntnisse und (bei Bedarf) Bereitschaft zum Erwerb guter Deutschkenntnisse erwartet. Dienstort ist Darmstadt.

Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf, sich zu bewerben. Bewerber:innen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag für die Technische Universität Darmstadt (TV – TU Darmstadt). Teilzeitbeschäftigung ist grundsätzlich möglich.

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungen in deutscher oder englischer Sprache bis zum 26. August 2022 in elektronischer Form (komprimiert in einer Datei, max. 6 MB) ein unter: schenk@pg.tu-darmstadt.de und info@kritis.tu-darmstadt.de.

Folgende Bewerbungsunterlagen erwarten wir:

(1.) Anschreiben mit Ihrer Motivation für die Promotion im GRK KRITIS
(2.) CV mit Angaben zu Studienverlauf, Sprachkenntnissen, Auslandserfahrungen
(3.) Akademische Zeugnisse (gescannt), und
(4.) Exposee von zwei bis vier Seiten für ein Promotionsprojekt

Bitte gehen Sie in Ihrem kurzen Exposee neben dem konzeptionellen Rahmen und Ihrer Fragestellung auf die empirischen Untersuchungsobjekte sowie auf Quellengattungen und -bestände ein und legen einen ersten Zeitplan vor. Für Fragen nehmen Sie bitte Kontakt mit dem potenziellen Betreuer Gerrit Jasper Schenk (gerrit.schenk@tu-darmstadt.de) auf.

Die Auswahlgespräche finden voraussichtlich Ende August 2022 in Darmstadt oder per Videokonferenz statt.

0,65 PhD Position "Medieval History" (TU Darmstadt)

The Institute of History, Department of Medieval History of Technische Universität Darmstadt (https://www.geschichte.tu-darmstadt.de/institut_fuer_geschichte_1/fach__und_arbeitsgebiete_ifg/mittelalterliche_geschichte/uebersicht/index.en.jsp) invites applications for a PHD POSITION (65% OF FULL TIME) being part of the Research Training Group KRITIS "Critical infrastructures: Construction, Functional Failures and Protection in Cities" (https://www.kritis.tu-darmstadt.de/rtg_kritis/index.en.jsp), scheduled to begin October 1st, 2022. The position is limited to 3 years.

“Critical Infrastructure” is to be understood as a descriptive and heuristic concept. In the Middle Ages, it facilitates the analysis of simple socio-technical systems with a character of a basic net, which today can be considered essential for the society of the past, or was considered essential by contemporaries.

The combination of roads with waterways, bridges, stacking areas, port facilities, etc. can, for example, form a network (also for communication purposes). These systems have undergone a process of densification and interconnection in cities. They include, among others: Roads, pathways, bridges; facilities that use water, e.g. water supply and disposal systems (wells, bucket elevators, pipes, ditches); systems for the commercial, agricultural and aquacultural use of water (mills, irrigation and drainage systems, fish ponds); transport and supply systems (roads, waterways/canals/locks, raft ponds and ditches, seaports and river ports, in general port facilities with cranes, dockyards, etc.), defence structures.

A special feature of the historical approach is the possibility to observe not only the 'becoming critical' but also the 'becoming uncritical' of individual systems. This can be a consequence of economic or technical changes, but also of social conflicts or extreme events. Thus, the focus is on the 'construction', 'functional crises' and 'protection' of infrastructures.

The dissertation might focus on the topic of temporality (c. 8th–15th century). This includes time in the sense of historical context, as resilience and vulnerability often are related not only to a technical system, but to the whole society in question. As well, long-term developments might be addressed (f.ex. slow processes of deterioration as a result of material ageing processes vs. critical events as sudden disasters). Infrastructures may be analysed as producing rhythms in everyday life, or as being results of time layers, as they grow over decades, materializing components from different times, changing function and role several times. A particular focus is on the dynamics of infrastructures in a double perspective: the dynamics triggered by infrastructures on or in societies and the dynamics acting from society on infrastructures (circulation, transformation and concept of system of systems).

Of particular importance are the criticality of the infrastructure as well as its material, socio-cultural, religious and political dimensions (e.g. planning, construction and maintenance, prevention of breakdowns, builders as specialists, administration, brotherhoods/cooperatives/foundations as sponsors, safe-conduct, station for charging and storage, guesthouses, conflicting use, representativeness and symbolism of wells and bridges).

Your application should address one or more of the above mentioned aspects and should reflect the “key concepts” of the Research Training Group. For the framework of the Research Training Group see https://www.kritis.tu-darmstadt.de/rtg_kritis/news_kritis_details_228800.de.jsp. Within the framework of the available financial resources, stays abroad financed over several months are also possible.

The requirement for the position is an excellent academic degree (master or equivalent). The regular joint activities take place in German and English, so a good command of the English language and (if required) willingness to acquire a good knowledge of German are expected. The place of employment is Darmstadt.

The TU Darmstadt has an affirmative action program to promote equity in the employment of women and members of underrepresented minorities and strongly encourages them to apply. Candidates who have a degree of disability of at least 50 are given preferred treatment if equally qualified. Salaries depend on each Fellow’s qualifications and experience, and will be calculated according to the collective agreement of TU Darmstadt (TV-TU Darmstadt). Part-time employment is generally possible.

Your application: Please submit your application by August 26th, 2022 in English or German to schenk@pg.tu-darmstadt.de and info@kritis.tu-darmstadt.de (as one pdf file, max. 6 MB). You must enclose

(1) a motivation letter
(2) a CV with information on academic qualifications, language skills and international experience
(3) scanned copies of academic credentials, and
(4) a short proposal (2–4 pages) for a PhD project

Please address, in your short proposal, your conceptual framework, questions, empirical focus, possibly the source material you have in mind, and sketch a preliminary time schedule for your work. For further questions, please contact your potential supervisor Gerrit Jasper Schenk (gerrit.schenk@tu-darmstadt.de).

The recruitment interviews are expected to take place at the end of August 2022 in Darmstadt or via video conference.

Kontakt

GRK KRITIS
Sarah Mock
E-Mail: info@kritis.tu-darmstadt.de

https://www.kritis.tu-darmstadt.de/rtg_kritis/index.de.jsp
Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Arbeitssprache(n)
Englisch, Deutsch
Sprache