DAS FÖRDERPROGRAMM "JUGEND ERINNERT VOR ORT & ENGAGIERT"
Das Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors unterstützt Vernetzung, Wissens- und Erfahrungstransfer in der bundesrepublikanischen Gedenkstättenlandschaft zu den NS-Verbrechen. Von 2024-2026 ist es zudem mit der fachlichen Begleitung und Vernetzung der Projektträger:innen im Förderprogramm „JUGEND erinnert vor Ort & engagiert“ betraut, das von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien (BKM) ins Leben gerufen und von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) koordiniert wird. Das Förderprogramm setzt sich aus zwei unterschiedlichen Förderlinien zusammen:
1) Die Förderlinie „JUGEND erinnert engagiert“ richtet sich an ein breites Spektrum von Akteuren der historisch-politischen Bildung, die mit jungen Menschen außerschulische Projekte zur Geschichte der NS-Verbrechen sowie ihrer Vor- und Nachgeschichte in Deutschland entwickeln und durchführen wollen. Die Projektdauer beträgt bis zu 12 Monate. Diese Förderlinie wird innerhalb der Förderperiode mehrfach ausgeschrieben.
2) Die Förderlinie „JUGEND erinnert vor Ort“ richtet sich gezielt an Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen, die innovative, digitale und audiovisuelle Vermittlungsformate zur Real- und Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus realisieren wollen, wobei auch Jugendbeteiligungsstrukturen entwickelt werden sollen. Die Projektdauer beträgt zwölf bis 26 Monate. Die Bewerbungsphase für diese Förderlinie ist bereits beendet.
QUALIFIZIERUNG UND BERATUNG DER PROJEKTTRÄGER:INNEN DURCH DAS GEDENKSTÄTTENREFERAT
Das Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors übernimmt die Vernetzung und fachliche Begleitung der Projektträger:innen. Dazu gehören auch Fortbildungs- und Beratungsangebote für die Projektträger:innen, die freiwillig in Anspruch genommen werden können. Konkret ist folgende Angebotsstruktur geplant:
- vier bis sechs digitale Fortbildungsangebote pro Jahr
- acht parallellaufende analoge Fortbildungsangebote pro Jahr im Rahmen eines mehrtägigen Netzwerktreffens für alle Träger:innen laufender Projekte
- individuelle Beratung bei besonderen Herausforderungen in der Projektarbeit
Im Bereich „Qualifizierung“ will das Gedenkstättenreferat folgende Themenfelder bedienen: Methoden der historisch-politischen Bildung; aktuelle Herausforderungen der historisch-politischen Bildung; (Selbst-)Reflexion in der historisch-politischen Bildung; Prozess- und Projektmanagement.
Im Bereich „Individuelle Beratung“ will das Gedenkstättenreferat einen Pool von Berater:innen bereithalten, die bei Schwierigkeiten im Projekt- oder Prozessmanagement hinzugezogen werden können, für deren Bearbeitung externe Unterstützung benötigt wird („Trouble-Shooting“).
DER ZU VERGEBENDE WERKVERTRAG UMFASST FOLGENDE LEISTUNGEN:
Im Rahmen des Werkvertrages soll bis zum 1. Dezember 2024 ein auf die spezifischen Prämissen des Förderprogramms „JUGEND erinnert vor Ort & engagiert“ zugeschnittenes Qualifizierungs- und Beratungskonzept für die Jahre 2025/2026 ausgearbeitet werden. Konkret erwarten wir folgende konzeptionelle und inhaltliche Leistungen:
- ein zielgruppenspezifisches, prozessorientiertes und methodisch durchdachtes Qualifizierungskonzept für die gesamte Förderperiode, das alle gewünschten Themenfelder abdeckt, entsprechende Angebote zeitlich platziert und sinnvoll auf die beschriebene digitale bzw. analoge Angebotsstruktur verteilt (max. 25 Seiten)
- methodisch reflektierte Programmpläne für zehn mögliche Fortbildungsveranstaltungen (max. 3 Seiten pro Angebot) unter Angabe nachweislich einschlägig qualifizierter möglicher Teamer:innen, wobei neben Angaben zu Inhalt, Zielsetzung, Dauer und maximaler Teilnehmer:innenzahl auch dargelegt werden soll, ob und warum jeweilige Angebote gegebenenfalls besser digital oder analog funktionieren
- eine Aufstellung möglicher Herausforderungen innerhalb der Projektarbeit in beiden Förderlinien (max. 3 Seiten) und Auflistung von mindestens fünf nachweislich einschlägig qualifizierter möglicher Berater:innen mit Blick auf die entsprechenden Problemstellungen
BEWERBUNGSVORAUSSETZUNGEN UND - UNTERLAGEN
Angesprochen sind mit dieser Ausschreibung einschlägig qualifizierte und etablierte Netzwerke bzw. Agenturen, die nachweislich im Bereich der historisch-politischen Bildung zu den NS-Verbrechen und in der Multiplikator:innenbildung aktiv sind. Ihre Bewerbung enthält:
- konzise Überlegungen zu den spezifischen Bedarfen der Zielgruppe (Projektträger:innen der beiden Förderlinien der Förderperiode „JUGEND erinnert“ 2024-2026) im Bereich Fortbildung/Beratung (max. 2 Seiten)
- daran anschließend: Prämissen für ein geeignetes Qualifizierungs- und Beratungsangebot inklusive einer thematischen Auflistung der zu erwartenden Programmpläne für zehn mögliche Fortbildungsveranstaltungen (max. 3 Seiten)
- strukturelle Ausarbeitung eines solchen Programmplans (formale Gliederung, 1 Seite)
- Benennung einer zentralen Ansprechperson und Angaben zu weiteren Bearbeiter:innen des Werkvertrages unter Darlegung der geforderten Qualifikationen aller Beteiligten
Bitte senden Sie Ihre ebenso knapp wie übersichtlich gehaltene Bewerbung bis inklusive 13. Oktober 2024 an: Siebeck@topographie.de. Die Vergabe-Entscheidung ist für KW 42 geplant.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Cornelia Siebeck, Wiss. Mitarbeiterin Gedenkstättenreferat, Siebeck@topographie.de