Am GeSCHICHTENberg Itzehoe befinden sich unterschiedliche historische Schichten. 1937 gruben die Nationalsozialisten eine große bronzezeitliche Grabanlage aus. Über den frühgeschichtlichen Bodengräbern bauten sie eine „Weihehalle“ und erklärten den Ort – fälschlicherweise – zum „Germanengrab“. Hier wurde Frühgeschichte inszeniert und für die nationalsozialistische Ideologie instrumentalisiert. Auf dem Platz vor der „Weihehalle“ fanden in der Zeit u. a. Aufmärsche der NS-Gliederungen statt. Nach 1945 wurde insbesondere der NS-Aufmarschplatz umgewidmet. Hier fanden bis 2009 die Feierlichkeiten des Volkstrauertags statt (weiterführend: www.geschichtenberg-itzehoe.de).

Die Vergütung des Werkvertrags beträgt 33 000 Euro. Das Projekt soll in der Zeit von 1. März 2025 bis 30. November 2025 bearbeitet werden.

Zu den Aufgaben gehört die Recherche in den einschlägigen Archiven mit dem Ziel einer Darstellung des GeSCHICHTENbergs im 20. Jahrhundert. Insbesondere sollen diese Fragen für den Forschungsprozess leitend sein:
Inwiefern gibt es am GeSCHICHTENberg Kontinuitätslinien u. a. von der NS-Zeit bis in die Gegenwart hinein? Inwiefern spielte die „Rassen“-Konstruktion am GeSCHICHTENberg bis in die Gegenwart eine Rolle für die lokalen Akteure der Geschichtskultur und welche Rolle kam dem Ort in den wechselnden politischen Systemen und gesellschaftlichen Kontexten zu? Welche Rolle spielte der Ort bei den Feierlichkeiten zum Volkstrauertag?
Für eine Recherche in den örtlichen Tageszeitungen stehen zusätzliche Gelder für eine studentische Hilfskraft im Umfang von ca. 300 Arbeitsstunden zur Verfügung.

Manuskripterstellung:
Ziel des Projektes ist die Erstellung eines druckreifen Manuskripts im Umfang von 100 bis 150 Seiten. Die recherchierten Dokumente sollen für eine interne Quellensammlung dem GeSCHICHTENberg zur Verfügung gestellt werden.
Mit dem wissenschaftlichen Projektbeirat sollen regelmäßige Treffen stattfinden, ggf. auch per Videokonferenz.

Vorausgesetzt für die Auftragsvergabe wird ein abgeschlossenes Studium der Neuesten Geschichte oder verwandter Felder. Insbesondere wird Forschungserfahrung im Bereich der NS-Zeit sowie seiner Rezeption erwartet, ebenso Publikationserfahrung.
Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte ausschließlich elektronisch in einer zusammenhängenden PDF-Datei bis zum 9. Januar 2025 an den AK GeSCHICHTENberg an: info@geschichtenberg-itzehoe.de