W3-Professur „Islamische Ideengeschichte der post-klassischen Periode (1200-1800) / Islamic Intellectual History of the Post-Classical Period (1200-1800)“ (HU Berlin)

Von
Berliner Institut für Islamische Theologie (BIT)

Am Berliner Institut für Islamische Theologie ist eine

W3-Professur für „Islamische Ideengeschichte der post-klassischen Periode (1200-1800)“

zum 1. Oktober 2019 zunächst befristet für 5 Jahre zu besetzen.

Die Person befasst sich in Forschung und Lehre mit der Bedeutung der post-klassischen Ideengeschichte, vor allem in den Bereichen Kalām, Philosophie und Mystik, unter besonderer Berücksichtigung unterschiedlicher doktrinärer Richtungen (insbesondere Sunna und Schia). Darüber hinaus dient die Professur dem Zweck, ausgewählte Debatten der post-klassischen Periode mittels eines aktualisierenden hermeneutischen Zugriffs für gegenwärtige theologisch-philosophische Diskurse nutzbar zu machen. Erwartet wird eine exzellente Kenntnis des Forschungsstandes zur post-klassischen Ideengeschichte der islamischen Welt in seiner gesamten Breite; dazu gehört die Vertrautheit mit dem bekannten Textcorpus sowie den intellektuellen und religiösen Strömungen in zeitlicher, regionaler und systematischer Diversität. Aufgrund der Überlieferungslage sind zudem eine Expertise für die wissenschaftliche Auswertung von Handschriften in arabischer sowie möglichst einer weiteren Quellensprache (z. B. Persisch, Osmanisch, Urdu) erforderlich. Erfahrungen in der Editionspraxis sind erwünscht. Zum Zwecke der Deutung ist eine Vertrautheit mit aktuellen theologisch-philosophischen Debatten sowohl in Regionen der islamischen Welt als auch im westlichen Kontext unabdingbar. Die Einbeziehung von Genderaspekten in Forschung und Lehre ist ausdrücklich erwünscht. Erwartet wird zudem die Bereitschaft zur interdisziplinären Kooperation sowohl innerhalb der Humboldt-Universität (insbesondere mit christlichen Theologien sowie mit geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern) als auch mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen des Berliner Raumes.

In der Lehre wird das Engagement im Aufbau der grundständigen Bachelorstudiengänge, der Masterstudiengänge Islamische Theologie und ‚Islam und Gesellschaft‘ sowie im geplanten Promotionsstudiengang erwartet. Vorausgesetzt wird zudem die Mitwirkung am Aufbau des Berliner Instituts für Islamische Theologie sowie die Beteiligung an der akademischen Selbstverwaltung.

Die Anforderungen für die Berufung gemäß § 100 des Berliner Hochschulgesetzes müssen erfüllt werden.

Die Humboldt-Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bewerbungen aus dem Ausland sind erwünscht. Schwerbehinderte Personen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht.

Bewerbungen (incl. Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Angaben zur bisherigen Lehrtätigkeit sowie über Forschungsprojekte, Schriftenverzeichnis sowie fünf ausgewählte (Sonder-)Drucke) sind bis zum 15.01.2019 unter Angabe der Kennziffer PR/036/18 an die Humboldt-Universität zu Berlin, Dekanin der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Gabriele Metzler, Unter den Linden 6, 10099 Berlin oder bevorzugt per E-Mail in einer PDF-Datei (max. 20 MB) an berufungen.islamtheo@hu-berlin.de zu richten. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden, bitten wir Sie, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen.