test
„Sozialökonomische Umbrüche“ meint das Bündel neuer Herausforderungen, mit denen sich die beiden Makromodelle der europäischen Nachkriegsgeschichte, der demokratisch-keynesianisch-korporatistische Wohlfahrtsstaat und der Staatssozialismus sowjetischen Typs, seit etwa dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts konfrontiert sehen. Das vorliegende Themenheft, gestaltet von Christoph Boyer, präsentiert vier strategisch platzierte komparative „Sondierungen“: Gabriele Metzler erörtert im Medium der Diskurse die Frage der „Unregierbarkeit“. Peter Hübner untersucht die Krise von Arbeitsgesellschaft und Sozialstaat, Harald Stöger den Kontextwandel der Wohnbaupolitik, Norbert Ortmayr die im Kreuzungsfeld von wirtschaftlichem und sozialem Strukturwandel angesiedelte Überschussproblematik der Agrarökonomien.
ARTIKEL
Christoph Boyer: Vom Keynesianismus und Staatssozialismus zum …? Sozialökonomische Umbrüche in Europa im späten 20. Jahrhundert
Peter Hübner: Fortschrittskonkurrenz und Krisenkongruenz? Europäische Arbeitsgesellschaften und Sozialstaaten in den letzten Jahrzehnten des Kalten Krieges (1970–1989)
Gabriele Metzler: Krisenbewusstsein, Krisendiskurse und Krisenbewältigung. Die Frage der „Unregierbarkeit“ in Ost und West nach 1972/73
Norbert Ortmayr: Überschusskrisen in der europäischen Landwirtschaft: Österreich 1970–1994 als Fallbeispiel
Harald Stöger: Transformation europäischer Wohnungspolitiken
ABSTRACTS
REZENSION
Komm, lies und schau! M. Th. Litschauers topo/foto/graphisches Geschichts-Projekt. Maria Theresia Litschauer: 6/44–5/45. Ungarischjüdische Zwangsarbeiterinnen. Ein topo/foto/ grafisches Projekt, Wien 2006 (Peter Malina)