Anlässlich des 90. Jahrestages der Auflösung der alten mittel- und osteuropäischen Großreiche befassen sich beide Forum-Hefte des 13. Jahrgangs mit dem Charakter der jeweiligen imperialen Tradition wie auch mit den Kräften, die an diese Überlieferungen anknüpfen wollten, und zwar nach dem Ersten als auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Diskutiert werden darüber hinaus die Auflösung des Sowjetreiches und die Frage, wie stark das imperiale Erbe die Demokratisierung der postimperialen Staaten erschwert.
INHALTSVERZEICHNIS
I. Der Abschied von den Imperien im 20. und 21. Jahrhundert: Mittel- und osteuropäische Erinnerungen (internationale Konferenz: Eichstätt, 13.-15. November 2008)
Karsten Ruppert, Der Untergang der Imperien im Ersten Weltkrieg und die Folgen für Europa
Vladimir Kantor, Der kulturphilosophische Nationalismus als Auslöser der russischen Reichskrise an der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert
Aygul Ashirova, Die politische Ideologie der Jungtürken: Osmanismus oder Panturkismus?
Heinz Hürten, Die Sehnsucht nach dem „Reich“ in der Weimarer Republik
Alexei Rybakov, Rom und Reich in der Dichtung von Osip Mandel’štam
II. Zeitgeschichte
Zaur Gasimov, Demokraten oder Nationalisten? Zur Dissidentenbewegung im sowjetischen Südkaukasus am Beispiel Georgiens und Aserbaidschans
Andreas Umland, Das Konzept der „unzivilen Gesellschaft“ als Instrument vergleichender und rußlandbezogener Rechtsextremismusforschung
III. Memoiren
Bernhard Schleißheimer, Rußland in meinem Leben. Aus den Erinnerungen eines alten Mannes (Teil II)
IV. Buchbesprechungen
In Memoriam
Prof. Dr. Peter Krupnikow (19.3.1920-20.2.2009) Dr. Albert Bruer (12.4.1946-16.4.2009)