Im Mittelpunkt der Diskussion stehen Berichte über Begegnungen zwischen Europäern und Indigenen in einem Zeitraum von fast 400 Jahren. Angefangen mit niederländischen Seefahrern, die sich am Ende der Welt mit sich selbst konfrontiert sahen, über protestantische Missionare, die in Afrika oder der Südsee „Heiden“ bekehren wollten, bis zu Ärzten, die in die südliche Halbkugel aufbrachen, um Hilfe zu bringen, reicht das Spektrum der Beiträge. So unterschiedlich diese Begegnungen auch waren, stets wurden Grenzziehungen und Selbstpositionierungen vorgenommen uns es entstand oft auch überraschend Neues.
INHALTSVERZEICHNIS
Thema: Grenzverschiebungen
Aufsätze
Editorial (1-3)
Susanna Burghartz Vermessung der Differenz. Die Magellanstraße als europäischer Projektionsraum um 1600 (4-30)
Alexandra Przyrembel „Wissen auf Wanderschaft“. Britische Missionare, ethnologisches Wissen und die Thematisierung religiöser Selbstgefühle um 1830 (31-53)
Richard Hölzl Der Körper des Heiden als moderne Heterotopie. Katholische Missionsmedizin in der Zwischenkriegszeit (54-81)
Regula Ludi Haile Selassie auf Jamaika. Rastafari, Äthiopianismus und die Sklaverei in Abessinien (82-111)
Michaela Fenske Kulturwissenschaftliches Wissen Goes Public. Einblicke in den Aktionsraum von Wissenschaft und Öffentlichkeit am Beispiel volkskundlicher Enzyklopädien (112-122)
Debatte
Gesine Krüger Schrift und Bild. Missionsfotografie im südlichen Afrika (123-143)
Forum
Natalie Zemon Davis Dezentrierende Geschichtsschreibung. Lokale Geschichten und kulturelle Übergänge in einer globalen Welt (144-156)
Lektüren
Martin Clauss Kriegsniederlagen im Mittelalter. Darstellung – Deutung – Bewältigung Juliane Schiel (Zürich) (157-158)
Karl-Heinz Spieß (Hg.) Die Familie in der Gesellschaft des Mittelalters Christof Rolker (Konstanz) (159-160)
Suzanne L. Marchand German Orientalism in the Age of Empire: Religion, Race, Scholarship Henning Trüper (Zürich) (161-162)
Ulrike Häußer/Marcus Merkel (Hg.) Vergnügen in der DDR Harald Dehne (Berlin) (163-166)
Abstracts (167-169)