Auch 20 Jahre nach der Unabhängigkeit ist Belarus weithin eine terra incognita. Seit 1994 regiert Aljaksandr Lukaschenka mit harter Hand. Nach der Präsidentschaftswahl im Dezember 2010, bei der er seine eigentümliche Autokratie für eine vierte Amtszeit bestätigen ließ, gingen Polizeikräfte und der mächtige Geheimdienst KGB überaus gewaltsam gegen die marginalisierte Opposition vor. Ein friedlicher demokratischer Wandel scheint in weite Ferne gerückt. Das Gesellschaftsmodell in Belarus verheißt Stabilität, Sicherheit und Ordnung. Sollte sich die prekäre Wirtschaftslage indes noch weiter verschlechtern, wird die Zustimmung bröckeln.
Online abrufbar unter: <http://www.bpb.de/publikationen/KUZO40,0,Belarus.html>
Inhalt
Editorial (Hans-Georg Golz)
Im dunkelsten Belarus (Timothy Snyder)
Belarus? Uns doch egal! Eine Polemik (Ingo Petz)
Lukaschenka forever? (Waleri Karbalewitsch)
Belarussischer Autoritarismus (Jerzy Makow)
Planwirtschaft mit marktwirtschaftlichen Elementen (Elena Rakowa)
Opposition und Zivilgesellschaft in Belarus (Stephan Malerius)
Belarus zwischen der EU und Russland: Ende der Schaukelpolitik (Jörg Forbrig)