Als Folge des Reaktorunglücks im japanischen Fukushima beschloss die Bundesregierung im Sommer 2011 den Ausstieg aus der Atomenergie. 2022 soll das letzte deutsche Kernkraftwerk vom Netz gehen. Die Entscheidung fußt auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens, und sie stellt einen Sieg dar für die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich seit Ende der 1960er-Jahre gegen Atomkraft engagiert haben. Doch ist das „Atomzeitalter“ damit wirklich beendet?
Inhalt
Editorial (Johannes Piepenbrink)
Wissen und Moral - Stadien der Risikowahrnehmung – Essay (Ortwin Renn)
Eine kurze Geschichte der deutschen Antiatomkraftbewegung (Joachim Radkau)
Außenseiter oder Spitzenreiter? Das „Modell Deutschland“ und die europäische Energiepolitik (Severin Fischer)
„Energiewende“: Wohin führt der Weg? (Hardo Bruhns / Martin Keilhacker)
Abkehr vom Klimaschutz? (Konrad Kleinknecht)
Fukushima: Gefahr gebannt? Lernen aus der Katastrophe (Manfred Bürger / Michael Buck / Georg Pohlner / Jörg Starflinger)
Von Risikoabschätzungen zum „guten Leben“ – oder umgekehrt? (Rafaela Hillerbrand)
Popularität der Apokalypse: Zur Nuklearangst seit 1945 (Philipp Gassert)