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Aufsätze
Heribert Müller
Das Basler Konzil (1431–1449) und die europäischen Mächte. Universaler Anspruch und nationale Wirklichkeiten
Das Basler Konzil bedeutet Höhepunkt, aber auch Scheitern des Konziliarismus, vermochte es seinen universalen Anspruch doch nie in der Realität einzulösen: Unterstützung durch weltliche Mächte, unabdingbar nicht zuletzt für seine Auseinandersetzungen mit dem Papsttum, musste nur zu oft durch eigenen Prinzipien zuwiderlaufende Konzessionen erkauft werden. Seine überaus lange Dauer bewirkte obendrein, dass die großen politischen Konflikte der Zeit in das geistliche Forum hineingetragen wurden, wie auch schon ein kurz nach Wiederausbruch des Hundertjährigen Krieges zwischen Engländern und Franzosen auf dem Konstanzer Konzil ausgetragener Konflikt erweist. Mit Basel intensivierten sich die Rang- und Sitzstreitigkeiten zwischen den Mächtedelegationen, die zur Definition der eigenen, superioren Identität in Konkurrenz und Abgrenzung gegenüber dem Anspruch (fast) gleicher Kontrahenten zwangen. Solche Auseinandersetzungen trugen, selbst wenn sie nicht allesamt national konnotiert waren, aber zu einem Argumentationsarsenal bei, auf das man künftig zur Begründung nationaler Vorrangambitionen wie bei der Entwicklung von Abgrenzungsmechanismen und Stereotypen zugreifen konnte. Für die Genese der deutschen Nation erfüllten die im Reich stattfindenden Konzilien zudem eine wichtige Funktion als innerer Kohäsionsfaktor und Beschleuniger eines Verdichtungsprozesses, der in Basel möglicherweise durch eine deutsch-französische Konkurrenz auf gleich mehreren Feldern weiteres Profil erhielt. Schon zur Konzilszeit belegt sind auch die oft als Negativkonstituenten frühen deutschen Nationalbewusstseins ausgemachten Klagen über gravamina und hierdurch ausgelöste antirömische Affekte; nach dem Scheitern Basels und der konziliaren Ära überdies verstärkt durch eine – partiell selbstgewählte – Marginalität im wiedererstarkenden orbis Romanus. So zeigt sich gleichsam im Vorgriff auf die Moderne eine Dutsche nacio, die zwischen Unsicherheit und Anspruch auf imperiale Oberhoheit schwankt.
[S. 593–629; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0056]
Wolfgang Reinhard
Die Nase der Kleopatra. Geschichte im Lichte mikropolitischer Forschung. Ein Versuch
Ausgehend von Ergebnissen dreier personengeschichtlicher Großprojekte wird unter Rückgriff auf sozial- und kulturwissenschaftliche Erkenntnisse zuerst das Konzept „Mikropolitik“ systematisch entwickelt. Es gestattet durch gründliche Berücksichtigung der häufig ignorierten oder heruntergespielten personenbezogenen Momente eine genauere Analyse von Politik als bisher, während sich der Gegenbegriff angeblich sachbezogener und gemeinwohlorientierter „Makropolitik“ als semantische Schimäre entpuppt. Anschließend wird dieser Sachverhalt zweitens an historischen Beispielen exemplarisch demonstriert und drittens mit der Evolution des Menschen einerseits, der Entwicklung des Staates andererseits historisch erklärt. Daraus ergibt sich ein logischer wie historischer Primat der Mikropolitik vor dem Staat, eine Umkehrung der bisherigen Ordnung, die Politik vom Staat her denkt. Das erleichtert viertens den Versuch, die Frage nach dem erzielten Erkenntnisgewinn zu beantworten. In Wissenschaft wie Praxis gilt es hinfort, mikropolitische Alternativen zur staatlichen Politik ernst zu nehmen und anstelle makropolitischer Leerformeln praktikable mikropolitische Modelle und eine konkrete Ethik der Mikropolitik zu entwickeln.
[S. 631–666; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0057]
Michael Jonas
Alternativpolitik und Diplomatie. Das Auswärtige Amt und Nordeuropa im Zweiten Weltkrieg
Das Auswärtige Amt ist in jüngster Zeit wiederholt Gegenstand von Debatten zu seiner Vergangenheit im „Dritten Reich“ geworden. Das Selbstverständnis der Behörde und eines Großteils ihrer Mitarbeiter kollidiert dabei nicht selten mit den Ergebnissen der einschlägigen Historiographie zur Geschichte des Auswärtigen Amtes. Dem Bild eines mal in stiller Opposition, mal in „zähem, hinhaltendem Widerstand“, jedoch stets in kollektiver Verweigerung begriffenen Amtes, das sich bereits aus dem erinnerungspolitischen Diskurs der unmittelbaren Nachkriegszeit kondensieren lässt, steht in der historischen Forschung seit den 1980er Jahren die Einsicht in die „Deformation“ des auswärtigen Dienstes im „Dritten Reich“ gegenüber. Im Fahrwasser dieser Schwerpunktverlagerung scheint jedoch ein zentrales Moment der jüngeren Geschichte des Auswärtigen Amtes beinahe vollständig aus dem Blickfeld der Forschung geraten zu sein: das in der Regel vergebliche Bemühen einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Berufsdiplomaten, an den Konventionen und Traditionen ihrer Profession festzuhalten und sich solcherart dem Totalitätsanspruch des NS-Regimes zu entziehen. Dass sich eine Annäherung an die Geschichte des Auswärtigen Amtes aus der Perspektive von Verweigerung und Dissens als durchaus fruchtbar erweisen kann, wird in dem vorliegenden Aufsatz anhand eines konkreten Fallbeispiels illustriert: der deutschen Außen- und Besatzungspolitik gegenüber den Kleinstaaten Nordeuropas im Zweiten Weltkrieg. Den Kern der Ausführungen bilden die nordeuropapolitischen Vorstellungen des Deutschen Gesandten in Helsinki, Wipert von Blücher, und dessen anhaltendes Bemühen, Berlin zu einer alternativen, auf Kooperation und Ausgleich fußenden Politik im Hinblick auf Skandinavien und den Ostseeraum zu veranlassen. Die Analyse von Blüchers politischem Handeln gibt dabei Aufschluß über Anlässe und Inhalte, Kommunikationsformen und -wege, Motive und Ziele national-konservativer Außenpolitik und traditionsgebundener diplomatischer Praxis im „Dritten Reich“. Im konkreten Falle werden zudem – nicht ohne eine gewisse „Kraft des Repräsentativen“ (Reinhard Wittram) – Reichweite und Grenzen jenes Operations- und Wirkungsradius ausgelotet, der einzelnen Diplomaten selbst vor dem Hintergrund der „kumulativen Radikalisierung“ von Politik und Kriegführung im Verlauf des Zweiten Weltkriegs verblieben sein konnte.
[S. 667–707; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0058]
Neue historische Literatur
Leitrezension
Carolin Retzlaff
„Love of Freedom“ – Neue Aspekte zum Phänomen der Sklaverei
Besprechung von: Edlie L. Wong, Neither Fugitive nor Free: Atlantic Slavery, Freedom Suits, and the Legal Culture of Travel; Gad Heuman/Trevor Burnard (Eds.), The Routledge History of Slavery; Srividhya Swaminathan, Debating the Slave Trade. Rhetoric of British National Identity, 1759–1815; Catherine Adams/Elizabeth H. Pleck, Love of Freedom. Black Women in Colonial and Revolutionary New England; Nicholas Draper, The Price of Emancipation. Slave-Ownership, Compensation and British Society at the End of Slavery.
[S. 709–723; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0059]
Buchbesprechungen
Allgemeines
Peter N. Stearns, World History. The Basics (J. Osterhammel) [S. 724]
Michael Gehler, Europa. Ideen – Institutionen – Vereinigung (J. Dülffer) [S. 725]
Lucian Hölscher, Semantik der Leere. Grenzfragen der Geschichtswissenschaft (A. Lüdtke) [S. 726]
Wolfgang Schmale, Digitale Geschichtswissenschaft (N. Freytag) [S. 728]
Frank Bösch, Mediengeschichte. Vom asiatischen Buchdruck zum Fernsehen (W. Faulstich) [S. 729]
Claudia Opitz-Belakhal, Geschlechtergeschichte (K. Hagemann) [S. 731]
Karl Heinz Metz, Geschichte der Gewalt. Krieg, Revolution, Terror (H. Münkler) [S. 733]
Solofo Randrianja/Stephen Ellis, Madagascar. A Short History (H.-J. Scholz) [S. 734]
David Engels/Lioba Geis/Michael Kleu (Hrsg.), Zwischen Ideal und Wirklichkeit. Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zum Spätmittelalter (M. Dreher) [S. 735]
Michael North (Ed.), Artistic and Cultural Exchanges between Europe and Asia, 1400–1900. Rethinking Markets, Workshops and Collections (M. Kempe) [S. 737]
Salvatore Bono, Piraten und Korsaren im Mittelmeer. Seekrieg, Handel und Sklaverei vom 16. bis 19. Jahrhundert. Aus d. Italien. v. Achim Wurm. Mit ein. Einl. v. Ekkehard Eickhoff (M. Hengerer) [S. 739]
Albert Funk, Kleine Geschichte des Föderalismus. Vom Fürstenbund zur Bundesrepublik (J. Overhoff) [S. 740]
Rita Krueger, Czech, German and Noble. Status and National Identity in Habsburg Bohemia (B. Unckel) [S. 741]
Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Ehe – Haus – Familie. Soziale Institutionen im Wandel 1750–1850 (P. Hahn) [S. 743]
Roger Chickering/Stig Förster (Eds.), War in an Age of Revolution, 1775–1815 (A. Karla) [S. 744]
Hans-Liudger Dienel/Hans-Ulrich Schiedt (Hrsg.), Die moderne Straße. Planung, Bau und Verkehr vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (C. Kopper) [S. 745]
[S. 724–746; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0060]
Altertum
Frank Kolb, Tatort „Troia“. Geschichte – Mythen – Politik (B. Patzek) [S. 747]
S[erafina] Cuomo, Technology and Culture in Greek and Roman Antiquity (H. Schneider) [S. 748]
Edith Foster, Thucydides, Pericles, and Periclean Imperialism (M. Meier) [S. 750]
Lawrence A. Tritle, A New History of the Peloponnesian War (R. Schulz) [S. 751]
Curtius Rufus, Histories of Alexander the Great. Book 10. Introduction and Historical Commentary by J. E. Atkinson. Transl. by J. C. Yardley (E. Faber) [S. 753]
Klaus Scherberich, Koinè symmachía. Untersuchungen zum Hellenenbund Antigonos’ III. Doson und Philipps V. (224–197 v. Chr.) (V. Grieb) [S. 754]
Marianne Coudry/Michel Humm (Eds.), Praeda. Butin de guerre et société dans la Rome républicaine / Kriegsbeute und Gesellschaft im republikanischen Rom (E. Baltrusch) [S. 755]
Catherine Wolff, Déserteurs et transfuges dans l’armée romaine à l’époque républicaine (H. Botermann) [S. 757]
Christian Rollinger, Solvendi sunt nummi. Die Schuldenkultur der späten römischen Republik im Spiegel der Schriften Ciceros (H. Schneider) [S. 759]
Cristina Rosillo López, La corruption à la fin de la République romaine (IIe–Ier s. av. J.-C.). Aspects politiques et financiers (H. Bruhns) [S. 761]
Joseph Georg Wolf (Hrsg.), Neue Rechtsurkunden aus Pompeji. Tabulae Pompeianae novae. Lateinisch und deutsch. Eingel. u. übers. v. Joseph Georg Wolf (S. Günther) [S. 762]
Adrienne Mayor, The Poison King. The Life and Legend of Mithradates, Rome’s Deadliest Enemy (E. Olshausen) [S. 763]
Michael Alexander Speidel, Heer und Herrschaft im Römischen Reich der Hohen Kaiserzeit (E. Schallmayer) [S. 765]
Leonardo de Arrizabalaga y Prado, The Emperor Elagabalus: Fact or Fiction? (J. Fündling) [S. 766]
[S. 747–767; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0061]
Mittelalter
Dieter Büker, Vier Jahrhunderte und vier Jahre. Der Klosterplan von St. Gallen und seine Bedeutung als Dokument frühmittelalterlicher Schriftlichkeit (T. Kölzer) [S. 767]
Georg Scheibelreiter, Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren (J. Hirschbiegel) [S. 768]
Jochen Johrendt, Die Diener des Apostelfürsten. Das Kapitel von St. Peter im Vatikan (11.–13. Jahrhundert) (H.-J. Schmidt) [S. 769]
Agnes S. Arnórsdóttir, Property and Virginity. The Christianization of Marriage in Medieval Iceland 1200–1600 (D. Waßenhoven) [S. 771]
Mary Beth Ingham/Oleg Bychkov (Eds.), John Duns Scotus, Philosopher. Proceedings of „The Quadruple Congress“ on John Duns Scotus. Part 1 (J.-H. de Boer) [S. 772]
Andreas Meyer (Hrsg.), Kirchlicher und religiöser Alltag im Spätmittelalter. Akten der internationalen Tagung in Weingarten, 4.–7. Oktober 2007. Red.: Rebekka Götting u. Sabine Fees (M. Brauer) [S. 773]
Konrad von Megenberg, Lacrima ecclesie. Hrsg. v. Katharina Colberg (D. Gottschall) [S. 774]
Thomas Ebendorfer, Diarium sive Tractatus cum Boemis (1433–1436). Hrsg. v. Harald Zimmermann (K. Hruza) [S. 776]
Astrid Breith, Textaneignung. Das Frauenlegendar der Lichtenthaler Schreibmeisterin Schwester Regula (B. Lundt) [S. 777]
Carla Meyer, Die Stadt als Thema. Nürnbergs Entdeckung in Texten um 1500 (N. Petersen) [S. 779]
Li Kangying, The Ming Maritime Policy in Transition, 1368 to 1567 (T. Ertl) [S. 780]
[S. 767–781; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0062]
Frühe Neuzeit
Luise Schorn-Schütte, Konfessionskriege und europäische Expansion. Europa 1500–1648 (G. Schmidt) [S. 781]
Laurie Nussdorfer, Brokers of Public Trust. Notaries in Early Modern Rome (A. Karsten) [S. 782]
J. L. Heilbron, Galileo (V. Remmert) [S. 783]
Malgorzata Pilaszek, Procesy o czary w Polsce w wiekach XV–XVIII (M. Faber) [S. 784]
Géza Pálffy, The Kingdom of Hungary and the Habsburg Monarchy in the Sixteenth Century. Transl. from the Hungarian by Thomas J. and Helen D. DeKornfeld (J. Bahlcke) [S. 786]
Martin Mulsow (Hrsg.), Spätrenaissance-Philosophie in Deutschland 1570–1650. Entwürfe zwischen Humanismus und Konfessionalisierung, okkulten Traditionen und Schulmetaphysik (H. Zedelmaier) [S. 787]
Robert Parthesius, Dutch Ships in Tropical Waters. The Development of the Dutch East India Company (VOC) Shipping Network in Asia 1595–1660 (J. G. Nagel) [S. 788]
Ralph Tuchtenhagen, Zentralstaat und Provinz im frühneuzeitlichen Nordosteuropa (W. Buchholz) [S. 790]
Irmgard Pangerl/Martin Scheutz/Thomas Winkelbauer (Hrsg.), Der Wiener Hof im Spiegel der Zeremonialprotokolle (1652–1800). Eine Annäherung (T. Weller) [S. 792]
Ines Peper, Konversionen im Umkreis des Wiener Hofes um 1700 (L. Baibl) [S. 794]
Peter Brachwitz, Die Autorität des Sichtbaren. Religionsgravamina im Reich des 18. Jahrhunderts (D. Bellingradt) [S. 795]
Paul Cheney, Revolutionary Commerce. Globalization and the French Monarchy (M. Häberlein) [S. 797]
David Hancock, Oceans of Wine. Madeira and the Emergence of American Trade and Taste (J. Overhoff) [S. 798]
Alison L. LaCroix, The Ideological Origins of American Federalism (J. Overhoff) [S. 800]
Julius Goebel, Jr., Antecedents and Beginnings to 1801 (W. Heun) [S. 801]
[S. 781–803; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0063]
19./20. Jahrhundert
George C. Herring, From Colony to Superpower. U.S. Foreign Relations Since 1776 (G. Schild) [S. 803]
Oliver Gliech, Saint-Domingue und die Französische Revolution. Das Ende der weißen Herrschaft in einer karibischen Plantagenwirtschaft (U. Schmieder) [S. 805]
Jochen Kemner, Dunkle Gestalten? Freie Farbige in Santiago de Cuba (1850–1886) (U. Schmieder) [S. 807]
Almut Steinbach, Sprachpolitik im Britischen Empire. Herrschaftssprache und Integration in Ceylon und den Föderierten Malaiischen Staaten (H. Fischer-Tiné) [S. 809]
Keith Robbins/John Fisher (Eds.), Religion and Diplomacy: Religion and British Foreign Policy, 1815 to 1941 (L. Kettenacker) [S. 811]
Jörg Neuheiser, Krone, Kirche und Verfassung. Konservatismus in den englischen Unterschichten 1815–1867 (M. Schulte Beerbühl) [S. 812]
British Envoys to Germany, 1816–1866. Vol. 4: 1851–1866. Ed. by Markus Mösslang, Chris Manias and Torsten Riotte (W. Elz) [S. 813]
Winfried Speitkamp (Hrsg.), Handbuch der hessischen Geschichte. Bd. 1: Bevölkerung, Wirtschaft und Staat in Hessen 1806–1945 (P. Borscheid) [S. 815]
Ulrich Eisenbach, Duale Berufsausbildung in Hessen. Entstehung und Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert (G. Hardach) [S. 816]
Bernt Ture von zur Mühlen, Hoffmann von Fallersleben. Biographie (E. M. Werner) [S. 818]
Olaf Jessen, Die Moltkes. Biographie einer Familie (H.-C. Kraus) [S. 819]
Gerold Bönnen/Ferdinand Werner (Hrsg.), Die Wormser Industriellenfamilie von Heyl. Öffentliches und privates Wirken zwischen Bürgertum und Adel (M. Wettengel) [S. 820]
Christian Jansen, Gründerzeit und Nationsbildung 1849–1871 (J. Müller) [S. 821]
Christian Mehr, Kultur als Naturgeschichte. Opposition oder Komplementarität zur politischen Geschichtsschreibung 1850–1890? (M. Maurer) [S. 823]
Marcus Stippak, Beharrliche Provisorien. Städtische Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Darmstadt und Dessau 1869–1989 (C. Zimmermann) [S. 825]
Michael Epkenhans/Ralf Stremmel (Hrsg.), Friedrich Alfred Krupp. Ein Unternehmer im Kaiserreich (B. Gehlen) [S. 826]
Winfried Baumgart (Hrsg.), Bismarck und der deutsche Kolonialerwerb 1883–1885. Eine Quellensammlung. Bearb. v. Winfried Baumgart aufgrund der Vorarb. v. Axel T. G. Riehl. Red.: Mathias Friedel (W. Speitkamp) [S. 827]
Wolfgang Wippermann, Skandal im Jagdschloss Grunewald. Männlichkeit und Ehre im deutschen Kaiserreich (N. Domeier) [S. 829]
Julia Scialpi, Der Kulturhistoriker Richard Benz (1884–1966). Eine Biographie (T. Etzemüller) [S. 830]
Andreas Ludwig/Kurt Schilde (Hrsg.), Jüdische Wohlfahrtsstiftungen. Initiativen jüdischer Stifterinnen und Stifter zwischen Wohltätigkeit und sozialer Reform (E. Kraus) [S. 831]
David Meskill, Optimizing the German Workforce. Labor Administration from Bismarck to the Economic Miracle (M. Boldorf) [S. 833]
Störgröße „F“. Frauenstudium und Wissenschaftlerinnenkarrieren an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin – 1892 bis 1945. Eine kommentierte Aktenedition. Hrsg. v. Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin und der Projektgruppe Edition Frauenstudium (E. Dickmann) [S. 834]
Georg Stöcker, Agrarideologie und Sozialreform im Deutschen Kaiserreich. Heinrich Sohnrey und der Deutsche Verein für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege 1896–1914 (C. Zimmermann) [S. 836]
Joachim Zeller, Weiße Blicke – Schwarze Körper. Afrikaner im Spiegel westlicher Alltagskultur. Bilder aus der Sammlung Peter Weiss (W. Speitkamp) [S. 837]
Susanne Hoffmann, Gesunder Alltag im 20. Jahrhundert? Geschlechterspezifische Diskurse und gesundheitsrelevante Verhaltensstile in deutschsprachigen Ländern (H. Kolling) [S. 839]
Richard F. Hamilton/Holger H. Herwig (Eds.), War Planning 1914 (F. Kießling) [S. 840]
William Mulligan, The Origins of the First World War (W. Meteling) [S. 841]
Babette Quinkert/Philipp Rauh/Ulrike Winkler (Hrsg.), Krieg und Psychiatrie 1914–1950 (H.-P. Kröner) [S. 843]
Lisa Mayerhofer, Zwischen Freund und Feind – Deutsche Besatzung in Rumänien 1916–1918 (E. Binder-Iijima) [S. 844]
Reinhard Mehring (Hrsg.), „Auf der gefahrenvollen Straße des öffentlichen Rechts“. Briefwechsel Carl Schmitt – Rudolf Smend 1921–1961. Mit ergänzenden Materialien (D. Blasius) [S. 846]
Boaz Neumann, Die Weltanschauung des Nazismus. Raum – Körper – Sprache. Aus d. Hebr. übers. v. Markus Lembke (D. Blasius) [S. 848]
Patrick Merziger, Nationalsozialistische Satire und „Deutscher Humor“. Politische Bedeutung und Öffentlichkeit populärer Unterhaltung 1931–1945 (C. Zimmermann) [S. 849]
Tilman Allert, Der deutsche Gruß. Geschichte einer unheilvollen Geste (D. Blasius) [S. 850]
Christoph Strupp, Nahverkehr und Nationalsozialismus. Die Hamburger Hochbahn AG im „Dritten Reich“ (C. Kopper) [S. 851]
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums – Judenhäuser in Bochum. Die Geschichte der Gebäude und ihrer Bewohner (C. Krüger) [S. 852]
Alan E. Steinweis, Kristallnacht 1938 (J. Schmädeke) [S. 854]
Maike Rotzoll/Gerrit Hohendorf/Petra Fuchs u. a. (Hrsg.), Die nationalsozialistische „Euthanasie“-Aktion „T4“ und ihre Opfer. Geschichte und ethische Konsequenzen für die Gegenwart (C. Vanja) [S. 855]
Karen Holtmann, Die Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe vor dem Volksgerichtshof. Die Hochverratsverfahren gegen die Frauen und Männer der Berliner Widerstandsorganisation 1944–1945 (J. Schmädeke) [S. 857]
Gerhard Krebs, Japan im Pazifischen Krieg. Herrschaftssystem, politische Willensbildung und Friedenssuche (H. Kleinschmidt) [S. 858]
Stefan Müller, Gewerkschafter, Sozialist und Bildungsarbeiter. Heinz Dürrbeck (1912–2001) (K. Schönhoven) [S. 860]
Peter van Dam, Religion und Zivilgesellschaft. Christliche Traditionen in der niederländischen und deutschen Arbeiterbewegung (1945–1980) (K. Schönhoven) [S. 861]
Jens Hildebrandt, Gewerkschaften im geteilten Deutschland. Die Beziehungen zwischen DGB und FDGB vom Kalten Krieg bis zur Neuen Ostpolitik 1955 bis 1969 (C. Kleßmann) [S. 862]
Birgit Schwelling, Heimkehr – Erinnerung – Integration. Der Verband der Heimkehrer, die ehemaligen Kriegsgefangenen und die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft (T. Kühne) [S. 864]
Regina Fritz/Carola Sachse/Edgar Wolfrum (Hrsg.), Nationen und ihre Selbstbilder. Postdiktatorische Gesellschaften in Europa (J. Echternkamp) [S. 865]
Matthias Uhl, Die Teilung Deutschlands. Niederlage, Ost-West-Spaltung und Wiederaufbau 1945–1949 (M. Lak) [S. 867]
Gunilla Budde/Eckart Conze/Cornelia Rauh (Hrsg.), Bürgertum nach dem bürgerlichen Zeitalter. Leitbilder und Praxis seit 1945 (B. Dietz) [S. 868]
Eva-Maria Silies, Liebe, Lust und Last. Die Pille als weibliche Generationserfahrung in der Bundesrepublik 1960–1980 (M. Niehuss) [S. 870]
Der auswärtige Ausschuss des Deutschen Bundestages. Sitzungspotokolle 1972–1976. Eingel. v. Joachim Wintzer. Bearb. v. Wolfgang Hölscher, Joachim Wintzer unt. Mitw. v. Benedikt Wintgens, Thomas Herzog. Halbbd. 1: Januar 1973 bis November 1974. Halbbd. 2: Dezember 1974 bis November 1976 (U. Lappenküper) [S. 871]
Mario Niemann/Andreas Herbst (Hrsg.), SED-Kader: Die mittlere Ebene. Biographisches Lexikon der Sekretäre der Landes- und Bezirksleitungen, der Ministerpräsidenten und der Vorsitzenden der Räte der Bezirke 1946–1989 (I.-S. Kowalczuk) [S. 873]
Stefan Wolle, Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971–1989 (I.-S. Kowalczuk) [S. 874]
Anne Rohstock, Von der „Ordinarienuniversität“ zur „Revolutionszentrale“? Hochschulreform und Hochschulrevolte in Bayern und Hessen 1957–1976 (N. Hammerstein) [S. 875]
Dietmar Rothermund, Gandhi und Nehru. Zwei Gesichter Indiens (W. Reinhard) [S. 877]
Joey Power, Political Culture and Nationalism in Malawi. Building Kwacha (H.-J. Scholz) [S. 879]
Silvia Scatena, In populo pauperum. La chiesa latinoamericana dal concilio a Medellín (1962–1968). Prefazione di Gustavo Gutiérrez (V. Straßner) [S. 880]
[S. 803–881; http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/hzhz.2011.0064]