150 Jahre nach Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs erscheint die US-amerikanische Gesellschaft gespalten wie selten zuvor. Barack Obama, der erste schwarze Präsident in der Geschichte des Landes, ist für viele Amerikaner offenbar eine Reizfigur. Seine Wiederwahl bei den Wahlen im November 2012 ist alles andere als gewiss. Die gesellschaftliche Polarisierung manifestiert sich am sichtbarsten in der Entstehung der rechtskonservativen Tea-Party-Bewegung, die vor allem bei den Republikanern einflussreich ist. Zugleich sind die USA mit einer tiefen Wirtschafts- und Schuldenkrise konfrontiert, die ihren Status als dominierende Weltmacht zunehmend untergräbt. Bei der Bekämpfung der Krise sind dem Präsidenten aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Kongress jedoch weitgehend die Hände gebunden.
Inhalt
Editorial (Johannes Piepenbrink)
Changed? Obama 2012 – Essay (Reymer Klüver)
Zwischen Wyoming und Washington: Die Republikaner 2012 (Andrew B. Denison)
Zwischen Marktradikalität und sozialer Missgunst:Die Tea Party und ihre Anhänger (Henrik Gast / Alexander Kühne)
Die große Ernüchterung: Zur Transformation der amerikanischen Weltmachtrolle (Andreas Falke)
Die USA im Klimawandel: Zwischen Führungsanspruch und Politikblockaden (Dennis Tänzler)
Von Soft Power zu Smart Power: Zur Rolle der Mittler in den transatlantischen Beziehungen (Nicole Renvert)
Der Amerikanische Bürgerkrieg in der öffentlichen Erinnerung – ein nationales Trauma? (Michael Hochgeschwender)
Antikommunismus, Angst und Kalter Krieg. Versuch einer erneuten Annäherung – Essay (Bernd Greiner)
Das bessere Leben, erträumt und erlitten – Reportage (Alex Gertschen)