Religion und Gesellschaft in Ost und West (2012), 2

Titel der Ausgabe 
Religion und Gesellschaft in Ost und West (2012), 2
Weiterer Titel 
Ukraine

Erschienen
Zürich 2012: Medienpark
Erscheint 
monatlich
Preis
Jahresabonnement CHF 80.– / EUR 62.–; Abo für Studierende CHF 40.– / EUR 30.–; Einzelheft CHF 10.– / EUR 7.–

 

Kontakt

Institution
Religion und Gesellschaft in Ost und West (RGOW)
Land
Switzerland
c/o
Institut G2W Bederstr. 76 CH-8002 Zürich
Von
Zwahlen, Regula

Februarheft der Zeitschrift „Religion und Gesellschaft in Ost und West“ zum Thema Ukraine

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Im Fokus: Willkommen, EURO 2012!
von Maryana Hnyp

Nicole Gallina: Machtnetzwerke und politische Verwicklungen – die neue Ukraine

Die politischen Eliten der Ukraine sind eng mit der Energiewirtschaft liiert. Seit der Präsidentschaft Viktor Janukovytschs sind die alten Allianzen wieder intakt, die durch die „demokratische Episode“ nach der Orangenen Revolution geschwächt worden waren. Vor diesem Hintergrund deutet die Autorin den Prozess gegen die Ex-Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko vor allem als Ablenkungsmanöver.

Wilfried Jilge: ‚Panostslawische‘ Tendenzen in der Geschichtspolitik der Ukraine

Die „blaue“ Geschichtspolitik unter der Regierung von Präsident Janukovytsch orientiert sich – im Gegensatz zur „orangenen“, die nationale Unabhängigkeit betonenden Politik seines Vorgängers – an panostslawischen Vorstellungen, die in pompösen Feierlichkeiten zum gemeinsamen Sieg im „Großen Vaterländischen Krieg“ zum Ausdruck kommen. Diverse, die ukrainische Souveränität betonende Modifizierungen deuten jedoch darauf hin, dass sich 20 Jahre Unabhängigkeit nicht mehr umstandslos revidieren lassen.

Heleen Zorgdrager: Das Ringen um das Gedächtnis des Holocaust in der Ukraine

Während des Zweiten Weltkriegs wurden ca. 1,5 Millionen Juden von den Nazis und einheimischen Kollaborateuren in der Ukraine ermordet. Die Erforschung des Holocaust in der Ukraine und eine kritische Aufarbeitung der Vergangenheit stecken noch in den Anfängen. Der Massenmord an den Juden wird noch immer allzu oft nicht als Teil der eigenen ukrainischen Geschichte verstanden.

Hryhoriy Seleshchuk: Arbeitsmigration aus der Ukraine

In den letzten 150 Jahren hat die Ukraine vier größere Migrationswellen vor allem Richtung Westen erlebt. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sind über vier Millionen ukrainische Bürger auf der Suche nach Arbeit ins Ausland emigriert. Der Autor beschreibt diese neue Form der Arbeitsmigration und wie sie die Migranten, ihre Familien sowie die europäische Migrationspolitik herausfordert.

Konstantin Sigov, Jurij Vestel’: Die ukrainische Orthodoxie und die Vermittlung christlicher Werte

In letzter Zeit gab es Anzeichen für verstärkte Vereinigungsbemühungen der drei orthodoxen Kirchen in der Ukraine: Doch obwohl alle drei nach einer einzigen autokephalen Ukrainischen Orthodoxen Kirche streben, sind sie sich über den Weg zum Ziel uneinig und müssen sich gleichzeitig von politischen Vereinnahmungsversuchen distanzieren. Gegenwärtig sind es vor allem orthodoxe Bildungsinstitutionen, die Brücken zwischen den Kirchen, Konfessionen und zur Gesellschaft bauen.

Nazar Zatorsky: Die „Russische Welt“ aus ukrainischer Perspektive

Die Stiftung „Russische Welt“ der Russländischen Föderation hat die Aufgabe, die russische Sprache und Kultur im In- und Ausland zu fördern. Patriarch Kirill hat das Anliegen der Stiftung mit der Idee der „Heiligen Rus’“ verknüpft, was in der Ukraine aufgrund der geopolitischen Konnotation heftig kritisiert wurde. Der Autor gewährt einen Einblick in die Debatte.

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