Die 13. Ausgabe des Archivs für Mediengeschichte widmet sich der Mediengeschichte „nach“ Friedrich Kittler, wobei der Doppelsinn von „nach“ Orientierung gibt.
„Nach“ im Sinne von „gemäß“ Kittler reflektieren die Beiträge zum einen das Besondere einer kittlerschen Mediengeschichtsschreibung. „Nach“ im Sinne eines historischen „nach“ Kittler geht es zum anderen um Chancen und Anschlussmöglichkeiten der kittlerschen Mediengeschichtsschreibung. Wie kann mediengeschichtliches Denken „nach“ Kittler einerseits anschlussfähig für internationale Richtungen posthumanistischer Theorie- und Methodenbildung werden, ohne dabei andererseits lau oder von den generellen Trends zum Netzwerkdenken oder zum Neovitalismus geschluckt zu werden?
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Werner Hamacher: REPARATIONEN (1984)
Henning Schmidgen: Eine originale Syntax. Psychoanalyse, Diskursanalyse und Wissenschaftsgeschichte
Rupert Gaderer: Schatten der Bürokratie. Ein mediales Phänomen des Rechts
Jussi Parikka: Green Media Times: Friedrich Kittler and Ecological Media History
Nawata Yûji: Weltliteratur im Zeitalter technischer Medien: August Strindberg, Yamamoto Yûzô und Arthur Schnitzler
Marian Kaiser: ‚Rausch- und Regeltechnik‘. Counter Culture als Electronic Revolution bei William S. Burroughs und Friedrich A. Kittler
Arndt Niebisch: War in the Age of Intelligent Machines: ein Buch nach Kittler?
Nina Wiedemeyer: Friedrich Kittlers Bücher. Die Montage stammt nicht vom Autor
Christina Vagt: Fiktion und Simulation. Buckminster Fullers World Game
Susanne Jany: Postalische Prozessarchitekturen. Die Organisation des Postdienstes im Medium der Architektur
Moritz Hiller: Diskurs/Signal (I). Literaturarchive nach Friedrich Kittler
Matthias Koch, Christian Köhler: Das kulturtechnische Apriori Friedrich Kittlers
Maren Haffke: Spielt Charlie Parker in den Wind oder mit ihm? Bemerkungen zu Friedrich Kittlers Verständnis von Jazz und „Literatur“