Die durch die postkoloniale Kritik offengelegte Krise der Repräsentation stellt seit rund 25 Jahren eine existenzielle Herausforderung in der Vermittlung (ethnologischer) ethnographischer Inhalte dar. Die Beiträge dieses Bandes diskutieren anhand von Filmen, Objekten und Performances die aktuelle Relevanz postkolonialer, multiperspektivischer und partizipativer Konzepte für die Arbeitspraxis ethnogra(f)phischer Vermittlung. Sie stellen neue Formen und Orte der Repräsentation vor und fragen nach deren demokratischem Zugang sowie subversiven und widerständigen Nutzungsmöglichkeiten.
Inhalt
Beatrix Hoffmann und Steffen Mayer: Objekt, Bild und Performance Audio-visuelle Praxen auf YouTube
Florian Walter: Kollaborative Feld- und Filmforschung Retrospektive eines Experiments im Österreichischen Museum für Volkskunde in Wien mit Anmerkungen zu Krise und Kritik der Repräsentation
Anna Seiderer: Die Implementierung postkolonialer Theorien in die Arbeit ethnographischer Museen Europas
Julia T.S. Binter: Postkoloniale Repräsentationspraktiken in ethnographischen Museen oder die widerspenstigen Stimmen der Ausstellung What We See
Beatrix Hoffmann: Ethnographische Repräsentationsmacht und postkoloniale Museumsethnologie | Die Berliner Xipaya- und Kuruaya-Sammlung