*L'Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft 27, 2 (2016)*
GÄRTENHg. von Gunda Barth-Scalmani (Innsbruck) und Gisela Mettele (Jena)
War Urban Gardening anfangs ein exotisches Metropolenphänomen, so ist es in Zeiten ökonomischer Krisen und Debatten über Ressourcenschonung in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Diese Ausgabe von "L'Homme. Z.F.G." beleuchtet die vielfältigen Verflechtungen von Gärten und Frauen. Die Arbeit von Frauen im Garten war und ist (wieder) Teil einer subsistenzorientierten Hauswirtschaft. Gärten sind zugleich Räume des Vergnügens und der Repräsentation, die Frauen (mit-)gestaltet haben, sei es als Auftraggeberinnen, Gartenarchitektinnen oder Expertinnen, als darin Arbeitende oder einfach als Nutzerinnen. Die Beiträge zeigen einige dieser Aspekte auf und wollen damit der wiederkehrenden Bedeutung der Gärten und des Gärtnerischen eine genderspezifische historische Tiefendimension geben.
"L'Homme. Z.F.G." erscheint seit 2016 bei V&R Unipress (http://www.v-r.de/de/gaerten/t-0/1087274/).
INHALT
Gunda Barth-Scalmani und Gisela Mettele Editorial, 9–13
BEITRÄGE
Anna Oleńska Creating their own domains. Polish female aristocrats and gardening during the eighteenth century, 15–32
Karin Seeber "Geistvolle Frauen": Die persönliche Emanzipation der Kulturhistorikerin Marie Luise Gothein (1863–1931) und ihre Sicht auf Frauen in der Gartenkunstgeschichte, 33–51
Ulrike Krippner und Iris Meder Moderne Gärten für moderne Menschen. Jüdische Wiener Gartenarchitektinnen der 1920er und 1930er Jahre, 53–71
Elisabeth Meyer-Renschhausen Von der Allmende zur urban agriculture. Kleinstlandwirtschaft und Gärten als weibliche Ökonomie, 73–91
EXTRA
Thilo Neidhöfer Popularität und Prestige. Margaret Mead und die Gratwanderungen der Wissenschaft(lichkeit), 93–108
FORUM
Sonja Walch Tropenbotanik im Exil: Geschlechterspezifische Arbeitspraktiken und strukturelle Bedingungen, 109–118
Isabel Kranz Die Tropen als Tropen: Die Rolle der Botanik in Mona Lisa Steiners autobiografischen Schriften, 119–126
AUS DEN ARCHIVEN
Gunda Barth-Scalmani und Gisela Mettele Gartenhistorische Sammlungen als Wissens- und Gedächtnisspeicher, 127–132
AKTUELLES & KOMMENTARE
Alexandra Oberländer Zur Politisierung sexueller Gewalt. Der Fall Marija Spiridonova im revolutionären Russland 1906; 133–142
Katharina Kinga Kowalski Gender Studies in Polen. Strukturelle, lokale und politische Entwicklungsperspektiven, 143–151
REZENSIONEN zum Themenschwerpunkt
Marie-Luise Egbert Stephen Bending, Green Retreats. Women, Gardens and Eighteenth-Century Culture, 153–155
Laurie Cohen – Cecilia Gowdy-Wygant, Cultivating Victory: The Women's Land Army and the Victory Garden Movement – Rose Hayden-Smith, Sowing the Seeds of Victory: American Gardening Programs of World War I, 156–160
Celina Kress Sonja Dümpelmann and John Beardsley (Hg.), Women, Modernity, and Landscape Architecture, 160–163
WEITERE REZENSIONEN
Dieter Hecht Stephanie Schüler-Springorum, Geschlecht und Differenz, 165–167
Natalie Stegmann -Angelique Leszczawski-Schwerk, "Die umkämpften Tore zur Gleichberechtigung." Frauenbewegung in Galizien (1867–1918) -Dietlind Hüchtker, Geschichte als Performance. Politische Bewegungen in Galizien um 1900; 167–170
Kerstin Wolff Hanna Hacker, Frauen* und Freund_innen. Lesarten "weiblicher Homosexualität". Österreich, 1870–1938; 170–172
Laura Fahnenbruck Maren Röger, KriegsBeziehungen. Intimität, Gewalt und Prostitution im besetzten Polen 1939 bis 1945; 173–175
ABSTRACTS, 177–179
ANSCHRIFTEN der AutorInnen, 181–182