Im Frühjahr 1917 gründete sich die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD). Derlei Spaltungen innerhalb der Arbeiterbewegung beendeten den stetigen Wachstums- und Konzentrationsprozess der vorangegangenen Jahrzehnte. Die INDES nimmt dieses Ereignis und sein hundertjähriges Jubiläum zum Anlass, sich mit der Linken insgesamt zu befassen: mit ihrer Gegenwart und Geschichte, von der Endphase des Kaiserreiches über die Zwischenkriegszeit bis in unser frühes 21. Jahrhundert hinein – in Deutschland wie auch darüber hinaus.
Julia Bleckmann / Matthias Micus / Marika Przybilla-Voß
Editorial
Franz WalterNicht nur eine Arbeiterbewegung Eine lange Geschichte sozialmoralischer Spaltung (auch) jenseits der USPD
Thomas MeyerVon Erlösung, Emanzipation und Entfremdung Die Linksparteien und ihr »Spaltungsgen«
Lutz HäfnerZwischen allen Stühlen Zur Entwicklung der USPD
Ralf HoffroggeRäteaktivisten in der USPD Richard Müller und die Revolutionären Obleute
Reiner TosstorffVolksfront und Einheitspartei Die Linke im Schatten des spanischen Bürgerkriegs
Uwe SonnenbergLinke Buchläden in den 1970er Jahren Kommunikationszentren im Hintergrund des Protestgeschehens
David BebnowskiEin unplanbarer Aufstieg Die Zeitschrift Das Argument und die Neue Linke
Andreas MalychaKonsumsozialismus Kontroversen um die Wirtschaftsstrategie im SED-Politbüro unter Erich Honecker
Sebastian BergPartei oder Bewegung? Labour, Corbyn und die britische Linke
Uli SchölerWas ist heute links? Zehn Leitbilder für eine moderne Linke
Marika Przybilla-VoßArbeiter in Bewegung Eine Inspektion in Gotha auf der Suche nach dem Volkshaus zum Mohren
Detlef LehnertGründungsfiguren der USPD Herkunfts- und Überzeugungsprofile
Oskar Negt»Ein zweites Gotha wäre notwendig« Über die Aktualität des Sozialismus sowie rot-rot-grüne Bündnisse
Anja Mays / Verena HambauerSozioökonomischer Status und politisches Engagement Warum wir mehr politische Bildung in Kindheit und Jugend brauchen
Volker BestDie GroKo-Horkruxe und die Todesser der Demokratie Plädoyer für eine Wahlsystemreform
Dominik MeierDas Gemeinwohl Ein Blick aus der politischen Praxis