Verkehrsinfrastrukturen wie U-Bahn-Systeme, E-Carsharing-Modelle oder Leihrad-Stationen sind unmittelbar mit dem städtischen Raum in seiner spezifischen Dichte verbunden: Nur dort, in der Stadt, können sie funktionieren und scheinen gleichzeitig ‚das Urbane’ mit hervorzubringen. Die alltäglichen Praktiken des Unterwegs-Seins stehen dabei in einem engen Verhältnis zur städtischen Umwelt als sinnlich-körperlich erfahrbarem, sozialen und immer zugleich materiellen Raum.
Die Untersuchung unterschiedlicher Mobilitätspraktiken in diesem Band eröffnet einen Blick darauf, wie Stadt und Mensch sich gegenseitig beeinflussen. Die Beiträge thematisieren zugleich die Spezifität urbaner Erfahrungen wie auch die Spezifik des Urbanen.
Inhalt
Maren Heibges und Martina KlausnerWie erfährt man Stadt? / Europäisch-Ethnologische Perspektiven auf urbane Mensch-Umwelt-Beziehungen
Leoni MeyerPraktiken des Dis/Engagement / Eine ethnografische Exploration jugendlicher Smartphone-Nutzung in Berlins S- und U-Bahnen
Studierende im Gespräch mit Jörg Niewöhner»Praktiken, die sich zu Städten fügen«
Jonas Müller»Und so entsteht ein Plan« / Die Planung einer Berliner Begegnungszone als räumliche Übersetzung
Studierende im Gespräch mit Alexa Färber»Zum Be-/Greifbarmachen von Stadt«
Fabian StarkChronographie / Urbane Sharing-Erfahrungen am Beispiel eines Fahrradleihsystems
Studierende im Gespräch mit Ignacio Farías»Über städtische Gefüge und Kosmopolitik«
Tina ReisMultiple Un/Sicherheiten / Ein ethnografischer Blick auf die Herstellung von Sicherheit in der Berliner U-Bahn
Anna Lipp»Elektrisch will gelernt sein!« / E-Carsharing als urbaner Lernprozess