Mit der Globalgeschichte haben die Dinge zusätzlich an Interesse gewonnen. Im Mittelpunkt dieses Heftes stehen frühneuzeitliche Biberpelze aus Nordamerika, eine Gothaer Weltkarte aus dem 19. Jahrhundert und einige Ethnographica aus dem Berliner Ethnologischem Museum. Diese globalen Dinge können durch ihre spezifischen Formen der Zirkulation neue Räume schaffen. Sie können politische, soziale und ökonomische Bedeutungen entfalten, welche häufig hoch umstritten sind. Und schließlich verfügen sie über die besondere Fähigkeit, gerade aufgrund ihrer Globalität vieles zum Verschwinden zu bringen.
INHALTSVERZEICHNIS
Editorial(301–307)
Eva BruggerGefragte Felle. Biber als Transaktionswährung in der Kolonie New Netherland (1609–1664) (308–326)
Rebekka HabermasBenin Bronzen im Kaiserreich – oder warum koloniale Objekte so viel Ärger machen (327–352)
Iris SchröderEine Weltkarte aus der Provinz. Die Gothaer Chart of the World und die Karriere eines globalen Bestsellers (353–376)
Karolin Wetjen„Aller Welt die Bibel, allermeist aber der evangelischen Welt.“ Bibel, Buch und globaler Protestantismus im 19. Jahrhundert (377–400)
Forum
Arjun AppaduraiMuseum Objects as Accidental Refugees (401–408)
Friedrich von BoseStrategische Reflexivität:Das Berliner Humboldt Forum und die postkoloniale Kritik (409–517)
Lektüren
Mathieu Arnoux, Le temps des laboureurs. Travail, ordre social et croissance en Europe (XI–XIVe siècle) Juliane Schiel(Zürich)
Tomas Bohn, Der Vampir. Ein europäischer Mythos Monica Rüthers(Hamburg)
Anja Meyerrose, Herren im Anzug. Eine transatlantische Geschichte von Klassengesellschaften im langen 19. Jahrhundert Julia Hauser(Kassel)
Mischa Suter, Rechtstrieb. Schulden und Vollstreckung im liberalen Kapitalismus Martin Schaffner(Basel)
Marietta Meier, Spannungsherde. Psychochirurgie nach dem Zweiten Weltkrieg Cornelia Brink(Freiburg)