Aufsätze
Harald Kleinschmidt, Klimatheorie, Statistik, Revolutionsbegriff. Die Transformation der Wahrnehmung der Vergangenheit in Europa zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert [S. 593]
Die Dynamisierung der europäischen Vergangenheitswahrnehmung um 1800 ist oft beobachtet, aber selten an konkreten Vorgängen festgemacht worden. Im Besonderen wird die Genese der Wahrnehmung des Bruchs zwischen Vergangenheit und Gegenwart an drei Komponenten untersucht, der physischen Umwelt anhand der Klimatheorie, der von Menschen gestalteten Umwelt anhand der Statistik sowie der Wahrnehmung des Wandels anhand des Revolutionsbegriffs. An die Stelle der theoretischen Bestimmung reversiblen Wandels als Aufgabe der älteren Klimatheorie trat die irreversiblen Wandel vermeintlicher „Rassen“ darstellende Historiografie. Hatte die ältere Statistik die Optimierung der Stabilität der Welt der Staaten angestrebt, so sollte die neuere Statistik die Verbessung der Gesellschaft dienen durch gezielte Förderung von Faktoren der Dynamik des Wandels. Schließlich bezeichnete der Revolutionsbegriff seit den frühen 1780er Jahren Vorgänge des grundlegenden, tiefgreifenden und linearen, das heißt irreversiblen Wandels von und in Staaten. Gemeinsam mit den beiden anderen Komponenten trug der neue Revolutionsbegriff zu der Wahrnehmung eines Bruchs zwischen Vergangenheit und Gegenwart bei, der durch Beschreibungen irreversibler dynamischer Wandlungsvorgänge zu überbrücken war. Diese Transformation der Vergangenheitswahrnehmung war zunächst spezifisch europäisch und darf nicht als universal gültig vorausgesetzt werden.
The dynamisation of the European perception of the past around AD 1800 has often been noted but rarely been traced in empirical records. The article explores the genesis of the perception of a break between past and present with a focus on the three constitutive components of the physical environment, as reflected in climate theory, of the human-made environment with regard to statistics and of the perception of change explicit in the concept of revolution. The theoretical scrutiny of reversible change as the task of the older climate theory gave way to the historiographical description of irreversible change of supposed „races“. Whereas the older statistics had pursued the optimisation of the stability of the world of states, the new statistics aimed at improving society through the purposeful advancement of factors promoting dynamic change. From the early 1780s, the concept of revolution narrowed down to processes of fundamental, thorough and linear, that is, irreversible change of and within states. Jointly with the two former components, the new concept of revolution invoked the perception of a break between past and present through descriptions of irreversible dynamic changes. This transformation of the perception of the past was European in its origin and should, therefore, not be taken for granted as universally valid.
Daniel G. König, Herrschaftsübernahme durch Multilingualismus. Die Sprachen der arabisch-islamischen Expansion nach Westen [S. 637]
Der Artikel befasst sich mit der sprachlichen Dimension der muslimischen Herrschaftsübernahme in Ägypten, Nordafrika und der Iberischen Halbinsel im 7. und 8. Jahrhundert. Teil I beschäftigt sich mit den sprachlichen Voraussetzungen der Expansion. Er stellt fest, dass die muslimischen Expansionskräfte zwar von einer arabischsprachigen Elite mit wahrscheinlich geringen Fremdsprachenkenntnissen geführt wurden, aber heterogen genug waren, um einen gewissen Grad an Vielsprachigkeit zu gewährleisten. Die Teile II bis IV beschreiben die jeweilige sprachliche Konstellation in Ägypten, im byzantinisch-berberischen Nordafrika sowie auf der Iberischen Halbinsel. Unter Berücksichtigung expliziter und impliziter Hinweise auf Multilingualismus in Form von etymologischen, papyrologischen, numismatischen, epigraphischen und historiographischen Belegen versuchen sie – soweit möglich – zu rekonstruieren, auf welche Weise die muslimischen Eroberer Sprachbarrieren zwischen dem Arabischen einerseits, dem Griechischen, Koptischen, Berberischen, Lateinischen und Romanischen andererseits überwanden. Teil V kommt zu dem Schluss, dass die Geschwindigkeit der arabisch-islamischen Expansion wie auch die erfolgreiche muslimische Herrschaftsübernahme in durchaus verschiedenen Regionen westlich der Arabischen Halbinsel auch vor dem Hintergrund eines frühmittelalterlichen mediterranen Raumes erklärt werden muss, der sich durch einen hohen Grad an Multilingualismus und regionenübergreifende sprachliche Fluidität auszeichnete.
The article deals with the linguistic dimension of the Muslim takeover in Egypt, North Africa, and the Iberian peninsula in the seventh and eighth century CE. Part 1 addresses the linguistic preconditions of expansion. It asserts that the expanding Muslim forces were led by an Arabic-speaking elite that presumably displayed a limited knowledge of other languages, but were sufficiently heterogeneous to permit a certain degree of multilingualism. Part 2 to 4 explain the respective linguistic constellations in Egypt, Byzantine and Berber North Africa, and on the Iberian peninsula. Taking into account explicit and implicit indicators of multilingualism provided by etymological, papyrological, numismatic, epigraphic, and historiographical evidence, they reconstruct – as far as possible – by which means the Muslim conquerors surmounted linguistic barriers between Arabic on the one, Greek, Coptic, Berber, Latin and Romance idioms on the other hand. Part 5 concludes that the speed of the Arabic-Islamic expansion as well as the Muslims’ success in taking control of rather different regions to the west of the Arabian peninsula must also be explained against the backdrop of an early medieval Mediterranean characterized by a high degree of multilingualism and transregional linguistic fluidity.
Cornelius Torp, Von Bad Homburg nach Macau. Ursprung und Entwicklung der Casinostadt [S. 675]
Zahlreiche Städte setzen derzeit weltweit auf die Casino City als urbanes Wachstumsmodell, um städtische Entwicklung zu generieren. Anders als von der Urbanisierungsforschung angenommen, reicht der historische Stammbaum der Casinostadt nicht nur bis nach Las Vegas in der Mitte des 20. Jahrhunderts zurück, sondern weit länger bis zu den deutschen Spielbädern der 1830er Jahre. Vor dem Hintergrund des globalen Booms der Glücksspielindustrie in den letzten Jahrzehnten zeichnet der Artikel in einem ersten Schritt die im frühen 19. Jahrhundert beginnende Geschichte der Casinostadt von Bad Homburg, Wiesbaden und Baden-Baden über Monte Carlo, Las Vegas und Atlantic City bis zum heutigen Macau nach. In einem zweiten Schritt etabliert er Casino und Casinostadt als paradigmatische „Orte der Moderne“, in denen sich zentrale Züge und Entwicklungstendenzen der modernen Lebenswelt in besonderer Weise verdichten. Zu den Hauptmerkmalen wirtschaftlich erfolgreicher Casinostädte zählt, erstens, ihre territoriale Sonderlage, in der sich das ambivalente Verhältnis moderner Gesellschaften zum Glücksspiel räumlich manifestiert. Zweitens waren und sind sie durch die Ausrichtung der städtischen Regierungs- und Verwaltungspraxis an unternehmerischen Handlungslogiken und durch eine Verschiebung der Grenze zwischen öffentlichem und privatem Raum gekennzeichnet. Drittens schlugen sich transnationale Transfers und Globalisierung in Casinostädten stets in einem Nebeneinander von homogenisierender Angleichung und lokaler Divergenz nieder. Viertens waren Casino Cities und die Casinos selbst stets prominente Orte der Neuaushandlung sozialer Differenz. Schließlich stellen Casinostädte, fünftens, Konsumräume und Erlebniswelten dar, in denen allgemeine Trends der Moderne wie die „Implosion“ verschiedener Konsumtypen oder die zunehmende Bedeutung von Überwachungs- und Kontrollsystemen in besonderer Deutlichkeit hervortreten.
An increasing number of cities today rely on the casino city as a global model of urban development. Contrary to conventional wisdom in urban studies, however, the pedigree of the casino city does not only reach back to mid-twentieth century Las Vegas but to the Rhenish spas of the 1830s. Taking the global gambling boom of the last decades as a starting point, the article traces the long history of the casino city from Bad Homburg, Wiesbaden and Baden-Baden to Monte Carlo, Las Vegas and Atlantic City to present day Macao. Against the backdrop of this historical development, it portrays the casino and the casino city as paradigmatic „places of modernity“ uniting central features and tendencies of the modern world in a condensed form. Successful casino cities, firstly, flourish as islands within environments adverse to gambling, thus expressing geographically the ambivalent attitude of modern societies towards gambling. Secondly, they are prototypes of entrepreneurial cities catering for the needs of the gambling industry and characterized by a shift between public and private space. Thirdly, in casino cities, transnational transfers and globalization have led in both homogenization and forms of local divergence. Fourthly, casino cities and casinos always have been important sites of social inclusion and exclusion and of the renegotiation of social differences. Finally, casino cities represent particular spaces of consumption and experience where general modern trends like the ,implosion‘ of different types of consumption or the increasing importance of surveillance and control technologies become particularly apparent.
Nekrolog
Jörg Peltzer, Stefan Weinfurter (1945–2018) [S. 711]
Neue historische Literatur
Schwerpunkt „Wendejahr“ 1917, Weltkriegsende und die Folgen
Daniel Marc Segesser, 1917, (k)ein Wendejahr?! Ein Blick in die jüngste Historiographie [S. 721]
Robert Gerwarth, Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkriegs (D. M. Segesser) [S. 721]
David Stevenson, 1917. War, Peace, and Revolution (D. M. Segesser) [S. 721]
Thomas W. Zeiler/David K. Ekbladh/Benjamin C. Montoya (Eds.), Beyond 1917. The United States and the Global Legacies of the Great War (D. M. Segesser) [S. 721]
Hannes Leidinger, Der Untergang der Habsburgermonarchie (D. M. Segesser) [S. 721]
Stefan Rinke/Michael Wildt (Eds.), Revolutions and Counter-Revolutions. 1917 and Its Aftermath from a Global Perspective (S. Förster) [S. 737]
Holger Afflerbach, Auf Messers Schneide. Wie das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg verlor (C. Regulski) [S. 738]
Gerhard Hirschfeld/Gerd Krumeich/Irina Renz (Hrsg.), 1918. Die Deutschen zwischen Weltkrieg und Revolution (C. Regulski) [S. 740]
Lothar Machtan, Kaisersturz. Vom Scheitern im Herzen der Macht 1918 (C. Regulski) [S. 741]
Joachim Käppner, 1918 – Aufstand für die Freiheit. Die Revolution der Besonnenen (V. Stalmann) [S. 743]
Allgemeines
Azar Gat, The Causes of War and the Spread of Peace. But Will War Rebound? (M. Rink) [S. 745]
Dante Fedele, Naissance de la diplomatie moderne (XIIIe–XVIIe siècles). L’ambassadeur au croisement du droit, de l’éthique et de la politique (F. Edelmayer) [S. 746]
Mirko Breitenstein, Vier Arten des Gewissens. Spuren eines Ordnungsschemas vom Mittelalter bis in die Moderne. Mit Edition des Traktats De quattuor modis conscientiarum (M. Bubert) [S. 748]
Joachim Whaley/Johann Chapoutot, Unsere Geschichte. Deutschland 800 bis heute. Aus dem Engl. v. Michael Haupt, aus dem Franz. v. Walther Fekl (A. Fahrmeir) [S. 750]
Carsten Jahnke, Geschichte Dänemarks (J. Krüger) [S. 751]
Volker Stamm, Die Ökonomie der Ackerbauer, Viehhalter und Fischer. Grundzüge einer Agrargeschichte der westafrikanischen Savannenregion (ca. 1000 – ca. 1900) (A. Jones) [S. 753]
Altertum
Guido Pfeifer/Nadine Grotkamp (Hrsg.), Außergerichtliche Konfliktlösung in der Antike. Beispiele aus drei Jahrtausenden (M. Avenarius) [S. 755]
Margaretha Kramer-Hajos, Mycenaean Greece and the Aegean World. Palace and Province in the Late Bronze Age (B. Patzek) [S. 757]
Barbara Patzek, Homer und die frühen Griechen (C. Ulf) [S. 758]
Matthew Simonton, Classical Greek Oligarchy. A Political History (I. Jordović) [S. 759]
Pascale Derron/Sylvian Fachard/Pierre Ducrey et al. (Eds.), Économie et inégalité. Ressources, échanges et pouvoir dans l’Antiquité classique. Huit exposés suivis de discussions (S. Günther) [S. 761]
Karl-Joachim Hölkeskamp, LIBERA RES PUBLICA. Die politische Kultur des antiken Rom – Positionen und Perspektiven (J.-M. Kötter) [S. 763]
Richard Duncan-Jones, Power and Privilege in Roman Society (M. Heil) [S. 765]
Görge K. Hasselhoff/Meret Strothmann (Hrsg.), „Religio licita?“ Rom und die Juden (J. Wilker) [S. 766]
Volker Grieb (Hrsg.), Marc Aurel – Wege zu seiner Herrschaft. Unter Mitarb. v. Clemens Koehn (J. Fündling) [S. 767]
Catherine Wolff/Patrice Faure (Eds.), Les auxiliaires de l’armée romaine. Des alliés aux fédérés. Actes du sixième Congrès de Lyon (23–25 octobre 2014) (A. Becker) [S. 769]
Stavros Lazaris, Le Physiologus grec. Vol. 1: La réécriture de l’histoire naturelle antique (H. Schneider) [S. 770]
Eivind Heldaas Seland, Ships of the Desert and Ships of the Sea. Palmyra in the World Trade of the First Three Centuries CE (M. Sommer) [S. 771]
Ilaria L. E. Ramelli, Social Justice and the Legitimacy of Slavery. The Role of Philosophical Asceticism from Ancient Judaism to Late Antiquity (H. Leppin) [S. 773]
Conor Whately, Battles and Generals. Combat, Culture, and Didacticism in Procopius’ Wars (C. Koehn) [S. 774]
Michael Edward Stewart, The Soldier’s Life. Martial Virtues and Manly Romanitas in the Early Byzantine Empire (C. Koehn) [S. 776]
Mittelalter
Anthony Kaldellis/Niketas Siniossoglou (Eds.), The Cambridge Intellectual History of Byzantium (P. Schreiner) [S. 778]
Susanne Härtel, Jüdische Friedhöfe im mittelalterlichen Reich (G. Mentgen) [S. 779]
Nancy Mandeville Caciola, Afterlives. The Return of the Dead in the Middle Ages (J. Sonntag) [S. 781]
Karl Ubl, Sinnstiftungen eines Rechtsbuchs. Die Lex Salica im Frankenreich (M. Borgolte) [S. 782]
Renie S. Choy, Intercessory Prayer and the Monastic Ideal in the Time of the Carolingian Reforms (L. Dohmen) [S. 784]
M. Cecilia Gaposchkin, Invisible Weapons. Liturgy and the Making of Crusade Ideology (J. Exarchos) [S. 785]
Judith Werner, Papsturkunden vom 9. bis ins 11. Jahrhundert. Untersuchungen zum Empfängereinfluss auf die äußere Urkundengestalt (H.-H. Kortüm) [S. 787]
Alison I. Beach, The Trauma of Monastic Reform. Community and Conflict in Twelfth-Century Germany (C. Lutter) [S. 789]
Penelope Nash, Empress Adelheid and Countess Matilda. Medieval Female Rulership and the Foundations of European Society (T. Bollen) [S. 790]
Judith A. Green, Forging the Kingdom. Power in English Society, 973–1189 (B. Pohl) [S. 792]
Étienne Doublier, Ablass, Papsttum und Bettelorden im 13. Jahrhundert (R. Lützelschwab) [S. 793]
Christian D. Liddy, Contesting the City. The Politics of Citizenship in English Towns, 1250–1530 (B. Müsegades) [S. 795]
Frühe Neuzeit
Miles Pattenden, Electing the Pope in Early Modern Italy, 1450–1700 (W. Reinhard) [S. 797]
Deutsche Reichstagsakten. Mittlere Reihe. Hrsg. v. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Eike Wolgast. Unter Maximilian I. Bd. 10: Der Reichstag zu Worms 1509. Bearb. v. Dietmar Heil. – Bd. 11: Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512. Bearb. v. Reinhard Seyboth. 3 Teilbde. (A. Gotthard) [S. 799]
Jan-Hendryk de Boer, Unerwartete Absichten – Genealogie des Reuchlinkonflikts (C. Magin) [S. 801]
Howell A. Lloyd, Jean Bodin, ‚This Pre-eminent Man of France‘. An Intellectual Biography (C. Zwierlein) [S. 804]
Stephanie Armer, Friedenswahrung, Krisenmanagement und Konfessionalisierung. Religion und Politik im Spannungsfeld von Rat, Geistlichen und Gemeinde in der Reichsstadt Ulm 1554–1629 (D. Schläppi) [S. 805]
Andreas Kappelmayer, Johann Casimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589–1652). Standeswahrung und Fremdheitserfahrung im Schweden Gustavs II. Adolf und Christinas (J. Öhman) [S. 807]
Wolfgang E. J. Weber, Luthers bleiche Erben. Kulturgeschichte der evangelischen Geistlichkeit des 17. Jahrhunderts (L. Schorn-Schütte) [S. 809]
Christoph Strohm (Hrsg.), Reformation und Recht. Ein Beitrag zur Kontroverse um die Kulturwirkungen der Reformation (L. Schorn-Schütte) [S. 811]
Frances Harris, The General in Winter. The Marlborough-Godolphin Friendship and the Reign of Anne (M. Pohlig) [S. 814]
Nadir Weber, Lokale Interessen und große Strategie. Das Fürstentum Neuchâtel und die politischen Beziehungen der Könige von Preußen (1707–1806) (A. Tischer) [S. 815]
Andreas Rutz, Die Beschreibung des Raums. Territoriale Grenzziehungen im Heiligen Römischen Reich (I. Baumgärtner) [S. 816]
19.–21. Jahrhundert
David Feest, Ordnung schaffen. Bäuerliche Selbstverwaltungen und Obrigkeit im ausgehenden Zarenreich (1834–1889) (L. Häfner) [S. 819]
Jörn Ipsen, Macht versus Recht. Der Hannoversche Verfassungskonflikt 1837–1840 (T. Riotte) [S. 820]
Horst Dippel (Hrsg.), Visionen eines zukünftigen Deutschlands: Alternativen zur Paulskirchenverfassung 1848/49. Mit einer Einführung und Annotationen v. Horst Dippel. Bd. 1: Einführung. Bd. 2: Textedition. Teilbd. 1: März – Juni 1848, Teilbd. 2: Juli 1848 – Mai 1849 (M. Kreutzmann) [S. 822]
Torsten Riotte, Der Monarch im Exil. Eine andere Geschichte von Staatswerdung und Legitimismus im 19. Jahrhundert (K. Weigand) [S. 824]
Katrin Lehnert, Die Un-Ordnung der Grenze. Mobiler Alltag zwischen Sachsen und Böhmen und die Produktion von Migration im 19. Jahrhundert (J. Panagiotidis) [S. 826]
Ellinor Schweighöfer, Vom Neandertal nach Afrika. Der Streit um den Ursprung der Menschheit im 19. und 20. Jahrhundert (S. Samida) [S. 827]
Nancy M. Wingfield, The World of Prostitution in Late Imperial Austria (V. Moritz) [S. 829]
Carl Alexander Krethlow, Bagdad 1915/17. Weltkrieg in der Wüste (F.-J. Kos) [S. 830]
Pasi Ihalainen, The Springs of Democracy. National and Transnational Debates on Constitutional Reform in the British, German, Swedish and Finnish Parliaments, 1917–1919 (M. Jonas) [S. 832]
Roberta Pergher, Mussolini’s Nation-Empire. Sovereignty and Settlement in Italy’s Borderlands, 1922–1943 (G. Steinacher) [S. 833]
Peter Krüger (Hrsg.), Carl von Schubert (1882–1947). Sein Beitrag zur internationalen Politik in der Ära der Weimarer Republik. Ausgewählte Dokumente. Mit einer biographischen Einleitung v. Martin Kröger (V. Stalmann) [S. 835]
Peter Krüger, Carl von Schubert. Außenpolitiker aus Leidenschaft. Sein Beitrag zur internationalen Politik und europäischen Ordnung in der Ära der Weimarer Republik (V. Stalmann) [S. 835]
Julia Hörath, „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ in den Konzentrationslagern 1933 bis 1938 (K. Orth) [S. 838]
Jochen Lehnhardt, Die Waffen-SS: Geburt einer Legende. Himmlers Krieger in der NS-Propaganda (T. Kühne) [S. 839]
Anette Blaschke, Zwischen „Dorfgemeinschaft“ und „Volksgemeinschaft“. Landbevölkerung und ländliche Lebenswelten im Nationalsozialismus (E. Raim) [S. 841]
Michele Barricelli/Michael Jung/Detlef Schmiechen-Ackermann (Hrsg.), Ideologie und Eigensinn. Die Technischen Hochschulen in der Zeit des Nationalsozialismus (K. Jedlitschka) [S. 843]
Oskar Vurgun, Die Staatsanwaltschaft beim Sondergericht Aachen (E. Raim) [S. 845]
Mark Edele, Stalin’s Defectors. How Red Army Soldiers Became Hitler’s Collaborators, 1941–1945 (A. Oberender) [S. 846]
Helmut Altrichter, Stalin. Der Herr des Terrors (M. Bois) [S. 847]
Andrew Stewart, The First Victory. The Second World War and the East Africa Campaign (H.-J. Scholz) [S. 849]
Devin O. Pendas/Mark Roseman/Richard F. Wetzell (Eds.), Beyond the Racial State. Rethinking Nazi Germany (T. Kühne) [S. 851]
Thomas Hippler, Die Regierung des Himmels. Globalgeschichte des Luftkriegs. Aus dem Franz. v. Daniel Fastner (D. Süß) [S. 852]
Anat Feinberg, Wieder im Rampenlicht. Jüdische Rückkehrer in deutschen Theatern nach 1945 (R. A. Blasius) [S. 854]
Susann Lewerenz, Geteilte Welten. Exotisierte Unterhaltung und Artist*innen of Color in Deutschland 1920–1960 (F. Becker) [S. 856]
Clemens Escher, „Deutschland, Deutschland, Du mein Alles!“ Die Deutschen auf der Suche nach einer neuen Hymne 1949–1952 (H. Türk) [S. 858]
Georg Jäschke, Wegbereiter der deutsch-polnisch-tschechischen Versöhnung? Die katholische Vertriebenenjugend 1946–1990 in der Bundesrepublik Deutschland (M. Kittel) [S. 859]
Dorothee Hochstetter/Dieter H. Kollmer (Hrsg.), Der Bundestagsausschuss für Verteidigung. Der Ausschuss für Fragen der europäischen Sicherheit, Juli 1955 bis Januar 1956 (J. Dülffer) [S. 861]
Julia Schnaus, Kleidung zieht jeden an. Die deutsche Bekleidungsindustrie 1918 bis 1973 (C. Kopper) [S. 862]
Wolfram Pyta/Nils Havemann/Jutta Braun, Porsche. Vom Konstruktionsbüro zur Weltmarke (C. Kopper) [S. 863]
Dietmar Bleidick, Die Ruhrgas 1926 bis 2013. Aufstieg und Ende eines Marktführers (B. Gehlen) [S. 865]
Christian Johann, Anreiz, Moral, Verdienst. Die Mittelklasse im Wohlfahrtsstaat der USA von Großer Depression bis 1972 (M. Gräser) [S. 866]
Ralph L. Dietl, Beyond Parity. Europe and the SALT Process in the Carter Era, 1977–1981 (A. Lutsch) [S. 868]
Der Auswärtige Ausschuss des Deutschen Bundestages. Sitzungsprotokolle 1980–1983. Eingel. u. bearb. v. Joachim Wintzer unt. Mitwirk. v. Benedikt Wintgens. 2 Halbbde. (H.-H. Jansen) [S. 869]
Andreas Schmidt-Schweizer (Hrsg.), Die politisch-diplomatischen Beziehungen in der Wendezeit 1987–1990 (A. Hilger) [S. 871]
Lars Tschirschwitz, Kampf um Konsens. Intellektuelle in den Volksparteien der Bundesrepublik Deutschland (F. Kießling) [S. 872]
Ludger Kühnhardt/Tilman Mayer (Hrsg.), Bonner Enzyklopädie der Globalität (W. Reinhard) [S. 874]
Eingegangene Bücher [S. 877]