Die 1954 gegründete Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde enthält regionale und überregionale Beiträge auf dem Gebiet der Volkskunde, Kulturanthropologie bzw. der Alltagskulturforschung. Die Themen stehen für die Vielfalt der Inhalte und Methoden im Fach, sie sind sowohl historisch als auch gegenwartsorientiert. Dabei bezeichnet „rheinisch-westfälisch“ nicht die Grenzen des Interesses, vielmehr bildet es den Ausgangspunkt für einschlägige Forschungen. Für den weiten räumlichen und thematischen Blickwinkel der RWZ steht auch ihr 2020 hinzugefügter Untertitel „Beiträge zur Alltagskultur in Nordwestdeutschland“.
Seit 2020 tragen vier partnerschaftlich verbundene Institute und Vereine die RWZ: das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Bonn, das Kulturanthropologische Institut Oldenburger Münsterland, Cloppenburg, die Westfälische Vereinigung für Volkskunde e.V., Münster, die Rheinische Vereinigung für Alltagskulturforschung e.V., Bonn.
INHALT
Vorwort 7
Aufsätze
Christel Köhle-Hezinger Gesehen und gehört werden. Plädoyer für eine „Kultur(wissenschaft) des Ansehens“ 9
Markus Walz Sacharin statt Sachkulturforschung. Süße, saure sowie steile Sentenzen substituieren Studien 14
Bernd Rieken Ressentiment und Abwehr in der Volkskunde/Europäischen Ethnologie oder: Über Vorbehalte gegenüber der Tiefenpsychologie als Kulturstil 36
Silke Meyer „… for now my business is a delight to me, and brings me great credit, and my purse encreases too“. Umgang mit Geld und Kredit in Samuel Pepys’ Tagebuch (1660–1669) 49
Dennis Beckmann Pfandleiher in Deutschland. Ein stigmatisierter Beruf in fiktionalen Werken und in Lebenserzählungen 63
Martina E. Becker Schüler/innen auf Reisen. Retrospektive Erfahrungserzählungen zu deutsch-polnischen Schüleraustauschprogrammen 77
Florian G. Mildenberger Die Historiographie der Homosexualitäten und die alternativen Heilkulturen. Anregung zu einer längst überfälligen Debatte 89
Berichte 101
Buchbesprechungen 126
Autorinnen und Autoren 172