Der neue Band des Jahrbuch Sexualitäten ist erschienen.
Mit dem Band 2021 legt die Initiative Queer Nations (IQN) zum sechsten Mal ihr jährlich erscheinendes interdisziplinäres Periodikum Jahrbuch Sexualitäten vor.
Seine Beiträge gliedern sich in fünf Rubriken: Essay, Queer Lectures, Gespräch, Miniaturen und Rezensionen. Alle Texte sind Originalbeiträge; sie sollen neu Erforschtes präsentieren und kommentieren, auf aktuelle Debatten Bezug nehmen und solche selbst anregen.
Die Präsentation des Jahrbuchs mit Kurzvorstellungen ausgewählter Beiträge durch Erstleser:innen findet digital statt am Freitag, dem 16. Juli 2021, 19:00 Uhr, erreichbar über folgende Links: URL: <https://taz.de/!5778116> URL: <https://youtu.be/nj-P11KbhPQ> URL:<https://www.facebook.com/events/2705067859793682>
INHALT
Editorial
ESSAY
Marco Kammholz: Sexualität in Zeiten der Coronakrise
QUEER LECTURES
Aaron Lahl: Das Veralten der sexualutopischen Psychoanalyse? Herbert Marcuse 1968 und heute
Jan-Henrik Friedrichs: „Verbrechen ohne Opfer“? Die „Pädophiliedebatte“ der 1970er Jahre in Sozialwissenschaft und Schwulenbewegung aus machttheoretischer Perspektive
Antoine Idier: Eine homosexuelle Politik der Zerstreuung. Zu Guy Hocquenghems „Das homosexuelle Begehren“
Monty Ott: Übersetzungsfehler oder Ausdruck deutscher Erinnerungsabwehr? (Queere) Jüd:innen als lebende Widersprüche zu intersektionaler Analyse in Deutschland
Eszter Kováts: Zwischen Phobien und Hegemonien. Gender als Feindbild der Rechten und die Probleme mit einer progressiven Einheitsfront
IM GESPRÄCH
„Metaphysisch gesprochen ist Transideologie einem mittelalterlichen christlichen Kult nicht unähnlich“. Über Transaktivismus in Großbritannien und die Genese des genderkritischen Feminismus, über Joan K. Rowling – und über Prince als Kritiker Jacques Lacans
Vojin Saša Vukadinović im Gespräch mit der britischen Feministin Jane Clare Jones
MINIATUREN
Jan Feddersen und Peter Obstfelder: Queeres Kulturhaus oder: Ein vorläufiges Scheitern. Die Corona-Pandemie hat 2020 das Engagement für ein Elberskirchen-Hirschfeld-Haus kaum angefochten, in die Krise geraten ist das Projekt aus anderen, fundamentalen Gründen. Eine Rekonstruktion
Benedikt Wolf: Für eine komplexe Ungleichheits- und Ressentimentforschung. Über einige Probleme des Intersektionalitätsansatzes
Till Randolf Amelung: Politische Hybris. Wie der Transaktivismus seine Erfolge zu verspielen droht
Jan Feddersen: Queer – Vokabel der Vereindeutigung. Warum das Wort „schwul“ aus der öffentlichen Wahrnehmung gerät und durch „queer“ ersetzt wird
Götz Wienold: Friedrich Hölderlin – Dichter mann-männlicher Liebe. Eine Skizze
Peter Rausch: Johannes im Johannis-Eck. Eingeleitet und mit einem Brief von Christa Wolf herausgegeben von Benedikt Wolf
Janin Afken: Subjekträume – Ein Dokumentarfilm über Pelze Multimedia
Mesaoo Wrede: Queer(ing) Xmas – Positionen der Zuneigung. Kunst und Kultur zu queerem Weihnachten mit der Familie, der Wahlfamilie und den Wahlverwandten – eine Ausstellung im Sonntags-Club, Berlin
REZENSIONEN
Michael Schwartz: Homosexuelle, Seilschaften, Verrat. Ein transnationales Stereotyp im 20. Jahrhundert (Hedwig Richter)
Linda Leskau: Sadismus und Masochismus. Zur Subversion der Sexualwissenschaft im Frühwerk Alfred Döblins (Benedikt Wolf)
Joanna Ostrowska/Joanna Talewicz-Kwiatkowska/Lutz van Dijk (Hg.): Erinnern an Auschwitz auch an sexuelle Minderheiten (Detlef Siegfried)
Moritz Liebeknecht: Wissen über Sex. Die Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung im Spannungsfeld westdeutscher Wandlungsprozesse (Rainer Nicolaysen)
Patrick Henze: Schwule Emanzipation und ihre Konflikte. Zur westdeutschen Schwulenbewegung der 1970er Jahre (Benno Gammerl)
Ilse Bindseil: Es denkt. Für eine gesellschaftliche Definition des Geistes und einen Verzicht auf die Definition des Körpers (Marco Ebert)
Rainer Falk/Sven Limbeck: Der schwule Opernführer (Uwe Friedrich)
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