Historische Zeitschrift 312 (2021), 3

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Historische Zeitschrift 312 (2021), 3
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Erschienen
Berlin/Boston 2021: de Gruyter
Erscheint 
erscheint 6-mal jährlich, 3 Hefte ergeben einen Band, Publikationsform: Print und Online (http://www.degruyter.com/view/j/hzhz)
Preis
Abo Print € 771,00; Abo Online (Institutionell) € 771,00; Einzelheft € 141,00

 

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Institution
Historische Zeitschrift (HZ)
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Andreas Fahrmeir Redaktion Historische Zeitschrift Historisches Seminar der Johann Wolfgang Goethe-Universität Norbert-Wollheim-Platz 1 60323 Frankfurt am Main
Von
Hoppe, Florian

Das neue Heft der Historischen Zeitschrift ist erschienen, wir wünschen anregende Lektüre!

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Jan B. Meister, Antike und moderne Propaganda [S. 587]
Die Propaganda des faschistischen Italiens setzte die Antike prominent in Szene. Diese Instrumentalisierung der Antike in moderner Propaganda hatte sehr konkrete Rückwirkungen auf das Bild, das man sich von der Antike machte. Teilweise direkt unter dem Eindruck faschistischer Propaganda begannen damals Altertumswissenschaftler, moderne Propaganda in der Antike zu erkennen: Antiken Texten und Monumenten wurde nun eine ganz andere Wirkungskraft und -absicht zugeschrieben als noch in den Jahrzehnten zuvor. Die zeitbedingten Anachronismen sind offenkundig, doch die faschistische Inszenierung der Antike offenbarte eine Wirkungsmöglichkeit antiker Monumente, die man so vorher nicht gesehen hatte und die nicht per se ‚falsch‘ ist. Dass dabei die römische Kaiserzeit im Vordergrund stand, ist bezeichnend: Die auffallende Omnipräsenz von Bildern, der Fokus der Repräsentation auf städtische Räume und die besonders ausgeprägte Zuspitzung dieser Repräsentation auf die Person des Herrschers ließen die römische Kaiserzeit innerhalb der Vormoderne für moderne Anachronismen besonders anschlussfähig erscheinen. Die Auseinandersetzung mit der modernen Übertragung des Propagandabegriffs auf die Antike zielt daher nicht bloß auf eine Offenlegung von Anachronismen, sondern kann als heuristisches Instrument den Blick für die Besonderheit der Antike innerhalb der Vormoderne schärfen.

Classical Antiquity played a prominent role in the propaganda of fascist Italy. This instrumentalization of Antiquity through modern propaganda changed the way Antiquity itself was seen. During this time, occasionally under direct impression of fascist propaganda, classicists began to see modern propaganda in Antiquity: in striking contrast to the decades before, ancient texts and monuments were now attributed a completely different impact and intent. The time-related anachronisms of this view are obvious, but the fascist staging of antiquity did reveal a possible effect of ancient monuments that had not been seen before and which is not per se ‚wrong‘. It is further significant that these anachronisms focus on the Roman imperial period: the striking omnipresence of images, a representation centred on urban spaces and the strong focus of this representation on the person of the ruler apparently made this period within premodern times especially susceptible to modern anachronisms. Examining the transfer of the modern concept of propaganda to the ancient world therefore should not primarily aim at uncovering anachronisms, but should be used as a heuristic tool to highlight the peculiarity of Antiquity within the premodern era.

Beat Kümin, Nachrichten für die Nachwelt. Turmkugelarchive in der Erinnerungskultur des deutschsprachigen Europa [S. 614]
Dieser Aufsatz untersucht den weitverbreiteten Brauch, Chroniken und Objekte in die Turmkugeln (bzw. -knäufe/-knöpfe) bedeutender sakraler und profaner Gebäude wie Pfarrkirchen, Kapellen, Ratshäuser und Schlösser zu legen. Hoch über städtischen und ländlichen Siedlungen, in einer liminalen Position zwischen Himmel und Erde, lagern diese Archive als latente Ressourcen der lokalen Gedächtniskultur. Neu entdeckt und ergänzt in einem Rhythmus „absichtlicher Zufälligkeit“, typischerweise im Abstand von ein bis zwei Generationen (oft unter großer örtlicher Anteilnahme), bieten sie faszinierende Einblicke in die Selbstdarstellung vergangener Gesellschaften und die von ihren Vertretern zur Übermittlung an die Nachwelt ausgewählten Informationen. Gestützt auf eine Datenbank von bis ins Mittelalter zurückreichenden Einlagen aus (bisher) fast 900 Standorten, untersucht diese erste überregional angelegte Studie die zeitliche Verteilung, das Profil der Schreibenden, Aspekte der Medien- und Materialkultur, die prominentesten Kommunikationsthemen – insbesondere Gebäude, Gesellschaft, Geschichte und Gottesanrufung – sowie epochenübergreifende (Dis-)kontinuitäten. Mit Bezug auf Fallstudien aus Deutschland und der Schweiz sowie Erkenntnisse aus der Gedächtnisforschung, kreisen weitere Überlegungen um Fragen der Begrifflichkeit, methodische Herausforderungen und Funktionen, dies auch in Abgrenzung zu vergleichbaren Traditionsmedien wie Denkmälern oder Grundsteinen. Mit Blick auf ihre distinktive Prägung lokaler Erinnerungskulturen durch Prozesse der Selektion, Repräsentation und Taktierung wird abschließend vorgeschlagen, Turmkugelarchive als „Generationenorte“ zu konzeptualisieren, die eine zeitliche Ausdehnung des kommunikativen Gedächtnisses ermöglichen. Auch wenn das architektonische Stilelement in weiten Teilen Europas Verwendung findet, scheint das Phänomen serieller Einlagen aus noch nicht restlos geklärten Gründen auf (katholische wie protestantische) Gebiete des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation beschränkt.

This article surveys the custom of placing chronicles and objects in the tower balls of prominent sacred and profane buildings like parish churches, chapels, town halls and castles. Overlooking urban and rural communities on top of spires and turrets in the liminal sphere between earth and heaven, such lofty archives serve as latent repositories of local memory. Re-discovered and supplemented on the occasion of major repairs, at „intentionally unpredictable“ intervals of typically 1–2 generations (often sparking considerable public interest), they provide fascinating insights into the self-perceptions of past societies and what local representatives wished to pass on to posterity. Based on a database of (to date) nearly 900 sites with deposits since the Middle Ages, this first supra-regional survey investigates chronological patterns of known series, the profile of scribes, aspects of media use and material culture, prominent themes of transmission – relating to building, society, history and divine protection – and changes over time. Drawing on case studies from Germany and Switzerland as well as scholarship in memory studies, further sections address issues of terminology, methodology and functions, also in demarcation from comparable devices like monuments or foundation stones. Concluding remarks link tower ball archives with distinct processes of selection, representation and timing, proposing to conceptualize them as „generation sites“ helping to extend communicative memory back in time. Although the architectural feature as such appears in many parts of Europe, for as yet cryptic reasons the phenomenon of successive deposits appears to be restricted to the lands of the former Holy Roman Empire, where it is documented in both Catholic and Protestant areas.

Alexander Mayer, „Freie Bahn dem Tüchtigen“ und „Aufstieg durch Bildung“. Soziale Mobilität als politisches Problem vom Vormärz bis zur Weimarer Republik [S. 649]
Die Idee eines staatlich geförderten sozialen Aufstiegs durch Bildung ist kein Produkt des 20. Jahrhunderts, sondern lässt sich bis zur Pauperismusdebatte der 1830er und 1840er Jahre zurückverfolgen. Dieser Beitrag zeichnet den Wandel meritokratischer Gesellschaftsmodelle in Deutschland nach und zeigt, wie die Vorstellung des Bildungssystems als Motor sozialer Mobilität entstand. Mangelnde Aufstiegschancen für Personen aus den unteren Schichten wurden erstmals im Kontext der Pauperismusdebatte von Liberalen als politisches Problem wahrgenommen. Arbeitern, die sich den Normen bürgerlicher Respektabilität anpassten, sollte der Weg aus Besitzlosigkeit und Lohnabhängigkeit zu bürgerlicher Selbständigkeit auf Basis eines kleinen Gewerbes oder eines Bildungsberufs eröffnet werden. Ausgehend von einem bildungsbürgerlichen Erfahrungshorizont und anknüpfend an beschränkte, aber reale Aufstiegsmöglichkeiten entstand die Vorstellung des Bildungssystems als Aufstiegskanal. Mit der Einheitsschulbewegung konzentrierte sich die Debatte um Aufstiegschancen gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend auf die soziale Öffnung des höheren Schulwesens. Seit dem Ersten Weltkrieg wurde die Ausschöpfung der nationalen Begabungsreserven als Notwenigkeit im wirtschaftlichen und machtpolitischen Konkurrenzkampf der Nationen begriffen. Sobald allerdings erste Schritte zur sozialen Öffnung des Bildungssystems unternommen wurden, trat das Problem der „Auslese“ in den Fokus.

The idea of state-sponsored social mobility through education is not a product of the twentieth century, but can be traced back to the debate on Pauperism in the 1830s and 1840s. This article shows how notions of meritocracy evolved in Germany, and how the educational system came to be conceived as an engine of social mobility. Lacking opportunities for advancement for the members of the lower classes were first perceived as a political problem by liberals in the context of the debate on Pauperism. Their idea was to open roads towards middle-class independence on the basis of a small business or professional education for workers who were willing to adapt to middle-class standards of respectability. Based on the experience of the educated middle-class and building on limited but actually existing opportunities for advancement through education, schools came to be seen as channels of social mobility. With the movement for a unified school system towards the end of the nineteenth century the debates on social mobility centred on creating equal access to secondary education. Since the First World War the international struggle for power and economic predominance seemed to necessitate tapping the full potential of the national pool of talent. However, as soon as the first measures to open up the educational system were adapted, the problem of merit-based selection came into focus.

William Mulligan, Die Balkankriege, die Veränderung diplomatischer Normen und der Weg in den Weltkrieg [S. 687]
Der Beitrag untersucht die Bedeutung der Balkankriege (1912/13) in den internationalen Beziehungen am Vorabend des Weltkrieges. Die neuere Forschung tendiert dazu, die geopolitischen Konsequenzen hervorzuheben, weniger aber die Veränderungen der diplomatischen Normen. Dieser Artikel zeigt, wie sich der „Europa‟-Begriff im diplomatischen Diskurs veränderte. Diese Entwicklung begann 1908 mit der Annexion Bosniens und Herzegowinas durch die Habsburgermonarchie, die gegen das Prinzip verstieß, dass keine der europäischen Großmächte einseitige Vertragsveränderungen vornehmen durfte. Diese Modifikation der diplomatischen Normen und des „Europa“-Begriffes lässt sich an drei weiteren Beispielen während der Balkankriege nachvollziehen. (1) Obwohl die Großmächte eine Ausbreitung des Krieges verhinderten, büßte das europäische Konzert insgesamt an Vertrauen ein. Insbesondere betrachteten führende österreichisch-ungarische Politiker „Europa“, d. h. das Konzert der Großmächte, als Gegner und wandten sich von den Methoden des europäischen Konzerts ab. (2) Gleichzeitig wurde der „Europa“-Begriff im Zusammenhang mit dem Nationalitätsprinzip im öffentlichen und diplomatischen Diskurs benutzt. Dieser neue diplomatische „Europa‟-Begriff rechtfertigte die Errichtung von Nationalstaaten insbesondere im Balkanraum. (3) Obwohl diese Entwicklung eine Bedrohung für Österreich-Ungarn darstellte, griffen selbst habsburgische Staatsmänner und Diplomaten auf das Nationalitätsprinzip zurück, etwa um die Bildung eines albanischen Staates als Puffer gegen Serbien zu rechtfertigen. Die Tragweite der Veränderung des „Europa“-Begriffs war auch in der Julikrise zu spüren, die nicht nur aus machtpolitischen Gegensätzen entstand, sondern auch ein Ergebnis der veränderten Ordnungsvorstellungen von Europa darstellte.

This article examines the significance of the Balkan Wars (1912/13) in international relations on the eve of the First World War. The latest research tends to emphasise the geopolitical consequences, but pays less attention to changing diplomatic norms. This article shows how the concept of “Europe” changed in diplomatic discourse. This development began in 1908 with the annexation of Bosnia and Herzegovina by the Habsburg monarchy, an act which violated the principle against the unilateral change of treaties among the European great powers. This change in diplomatic norms and in the concept of “Europe” can be seen in three further examples from the Balkan Wars. (1) Although the great powers prevented the spread of war, the European concert lost credibility. In particular, leading Austro-Hungarian politicians came to see “Europe”, meaning the Concert of the great powers, as an opponent and turned away from the methods of the European Concert. (2) Simultaneously, the concept of “Europe” was used in reference to the nationality principle in public and diplomatic discourse. (3) Although this development posed a threat to Austria-Hungary, Habsburg politicians and diplomats also had recourse to the nationality principle, for example, as a means of justifying the formation of an Albanian state as a buffer against Serbia. The importance of the change in the concept of “Europe” was evident in the July crisis, which resulted not only from power political conflicts, but also as a result of the changing perceptions of the European order.

Nekrolog

Lothar Kettenacker, Anthony J. Nicholls (1934–2020) [S. 722]

Neue historische Literatur

Schwerpunkt Musik und Geschichte

Axel Körner, Ein Zeitalter Beethovens? Neue Literatur zum Beethovenjahr [S. 730]

Keith Chapin/David Wyn Jones (Eds.), Beethoven Studies 4 (A. Körner) [S. 730]

W. Dean Sutcliffe, Instrumental Music in an Age of Sociability. Haydn, Mozart and Friends (A. Körner) [S. 730]

Silke Leopold, Leopold Mozart. „Ein Mann von vielen Witz und Klugheit“. Eine Biografie (A. Körner) [S. 730]

Simon P. Keefe (Ed.), Mozart in Context (A. Körner) [S. 730]

Nancy November (Ed.), The Cambridge Companion to the Eroica Symphony (A. Körner) [S. 730]

Mark Ferraguto, Beethoven 1806 (A. Körner) [S. 730]

Siegbert Rampe (Hrsg.), Beethovens Welt (A. Körner) [S. 730]

Hans-Joachim Hinrichsen, Ludwig van Beethoven. Musik für eine neue Zeit (A. Körner) [S. 730]

Matthias Henke, Beethoven. Akkord der Welt. Biografie (A. Körner) [S. 730]

Laura Tunbridge, Beethoven. A Life in Nine Pieces (A. Körner) [S. 730]

Harry Liebersohn, Music and the New Global Culture. From the Great Exhibitions to the Jazz Age (D. Morat) [S. 748]

Altertum

Hans Kloft, Studien zur Wirtschafts-, Sozial- und Rezeptionsgeschichte der Antike (H. Schneider) [S. 750]

Taco Terpstra, Trade in the Ancient Mediterranean. Private Order and Public Institutions (A. Eich) [S. 752]

Pat Wheatley/Charlotte Dunn, Demetrius the Besieger (C. Michels) [S. 754]

Paul Erdkamp/Koenraad Verboven/Arjan Zuiderhoek (Eds.), Capital, Investment, and Innovation in the Roman World (S. Günther) [S. 755]

Georg-Philipp Schietinger (Hrsg.), Gnaeus Pompeius Magnus. Ausnahmekarrierist, Netzwerker und Machtstratege. Beiträge der Heidelberger Pompeius-Tagung am 24. September 2014 (K. Weggen) [S. 757]

Tobias Boll, Ciceros Rede „cum senatui gratias egit“. Ein Kommentar (F. Bücher) [S. 759]

Gavin Kelly/Joop van Waarden (Eds.), The Edinburgh Companion to Sidonius Apollinaris (H. Hess) [S. 760]

Mittelalter

Miri Rubin, Cities of Strangers. Making Lives in Medieval Europe (D. Rando) [S. 762]

Alfred Hiatt, Dislocations. Maps, Classical Tradition, and Spatial Play in the European Middle Ages (J.-H. de Boer [S. 764]

Kathryn Kerby-Fulton/Katie Ann-Marie Bugyis/John Van Engen (Eds.), Women Intellectuals and Leaders in the Middle Ages (F. Rexroth) [S. 765]

Hans-Joachim Schmidt, Herrschaft durch Schrecken und Liebe. Vorstellungen und Begründungen im Mittelalter (H.-H. Kortüm) [S. 767]

Jessika Nowak/Jan Rüdiger (Hrsg.), Zwischen Basel und Marseille. Das Burgund der Rudolfinger (9.–11. Jahrhundert) / De Bâle à Marseille: l’espace bourguignon à l’époque rodolphienne (IXe–XIe siècles) (M. Kamenzin) [S. 769]

Thomas W. Smith (Ed.), Authority and Power in the Medieval Church, c. 1000–c. 1500 (T. Woelki) [S. 771]

Marco Krätschmer, Die discretio des Abtes. Kloster und Außenwelt im hochmittelalterlichen Alemannien (C. Kleinjung) [S. 772]

Lorenz Weinrich, Das Buch Warum. Zur Liturgie im 11./12. Jahrhundert (B. Kranemann) [S. 774]

Lena Wahlgren-Smith (Ed.), The Letter Collections of Nicholas of Clairvaux (L. G. Grzybowski) [S. 775]

Marcus Bull, Eyewitness and Crusade Narrative. Perception and Narration in Accounts of the Second, Third and Fourth Crusades (R. Szill) [S. 776]

Rainer Josef Barzen (Hrsg.), Taqqanot Qehillot Šum. Die Rechtssatzungen der jüdischen Gemeinden Mainz, Worms und Speyer im hohen und späten Mittelalter. 2 Tle (S. Härtel) [S. 778]

Bernd Schneidmüller (Hrsg.), König Rudolf I. und der Aufstieg des Hauses Habsburg im Mittelalter (H. Ammerich) [S. 779]

Anna Rad, minne oder recht. Konflikt und Konsens zur Zeit Karls IV. und König Wenzels (O. Auge) [S. 781]

Gwilym Dodd/Craig Taylor (Eds.), Monarchy, State and Political Culture in Late Medieval England. Essays in Honour of W. Mark Ormrod (J. Peltzer) [S. 783]

Franz Machilek, Jan Hus (um 1372–1415). Prediger, Theologe, Reformator (W.-F. Schäufele) [S. 785]

Simon Liening, Das Gesandtschaftswesen der Stadt Straßburg zu Beginn des 15. Jahrhunderts (P. Schuster) [S. 786]

Frühe Neuzeit

Erika Münster-Schröer, Hexenverfolgung und Kriminalität. Jülich-Kleve-Berg in der Frühen Neuzeit (G. Gersmann) [S. 788]

Michel de L’Hospital, Carmina. Livre II–IV. 3 Vols. Sous la direction de Perrine Galand et Loris Petris. Edité, traduit et commenté par David Amherdt, Laure Chappuis Sandoz, Perrine Galand et Loris Petris avec la collaboration de Christian Guerra et Ruth Stawarz-Luginbühl (L. Pelizaeus) [S. 789]

Frank Kleinehagenbrock/Dorothea Klein/Anuschka Tischer u. a. (Hrsg.), Reformation und katholische Reform zwischen Kontinuität und Innovation (C. Kühner) [S. 792]

Axelle Chassagnette, Savoir géographique et cartographie dans l’espace germanique protestant (1520–1620) (M. Monge) [S. 793]
Michael Questier, Dynastic Politics and the British Reformations, 1558–1630 (R. von Friedeburg) [S. 795]

Yann Rodier, Les raisons de la haine. Histoire d’une passion dans la France du premier XVIIe siècle (1610–1659) (C. Mühling) [S. 798]

Nedim Zahirović, The Register of Ottoman-Venetian Diplomatic Affairs at Leipzig University Library (1625–1640) (L. Brunner) [S. 800]

Brage Bei der Wieden/Martin Fimpel/Isabelle Guerreau u. a. (Bearb.), Hof und Regierungspraxis im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel 1735. Quellenedition (S. Arndt) [S. 801]

Marcus Warnke, Logistik und friderizianische Kriegsführung. Eine Studie zur Verteilung, Mobilisierung und Wirkungsmächtigkeit militärisch relevanter Ressourcen im Siebenjährigen Krieg am Beispiel des Jahres 1757 (S. Externbrink) [S. 803]

Robert Darnton, A Literary Tour de France. The World of Books on the Eve of the French Revolution (G. Gersmann) [S. 805]

Johanna Hellmann, Marie Antoinette in Versailles. Politik, Patronage und Projektionen (G. Braun) [S. 806]

19.–21. Jahrhundert

Alexander van Wickeren, Wissensräume im Wandel. Eine Geschichte der deutsch-französischen Tabakforschung (1780–1870) (H. Wendt) [S. 809]

Kurt Scharr, Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949. Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus (E. Binder-Iijima) [S. 811]

Marius Golgath, Le cœur étrange et l’âme française? Kaufleute, Händler und Unternehmer in Lille: Eine vergleichende Studie zur britischen, deutschen und schweizerischen Migration nach Nordfrankreich (1789–1914) (B. Reinwald) [S. 813]

Marco Rovinello, Fra servitù e servizio. Storia della leva in Italia dall’Unità alla Grande guerra (V. Wilcox) [S. 814]

Willibald Steinmetz, Europa im 19. Jahrhundert (T. Riotte) [S. 817]

Jürgen Heyde, „Das neue Ghetto“? Raum, Wissen und Identität im langen 19. Jahrhundert (S. Vogt) [S. 819]

Felix Lüttge, Auf den Spuren des Wals. Geographien des Lebens im 19. Jahrhundert (J. Hansen) [S. 821]

Miriam Régerat-Kobitzsch, „Cette reine qui fait une si piètre figure“. Maria von Medici in der europäischen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts (R. G. Asch) [S. 822]

Stefan Wünsch, Das erkrankte Geschlecht. Medizin und Prostitution im Berlin des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (M. Heying) [S. 824]

Ariane Wessel, Ökonomischer Wandel als Aufstiegschance. Jüdische Getreidehändler an der Berliner Produktenbörse 1860–1914 (T. Schanetzky) [S. 826]

Lenka Fehrenbach, Bildfabriken. Industrie und Fotografie im Zarenreich (1860–1917) (J. Jäger) [S. 827]

Arne Karsten, Italiens Fahrt in die Moderne. Seekriegsführung und Staatsbildung im Kontext des Risorgimento (M. Epkenhans) [S. 829]

Antje Harms, Von linksradikal bis deutschnational. Jugendbewegung zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik (B. Stambolis) [S. 831]

Michael Busch, Der Gesellschaftsingenieur Johann Plenge (1874–1963) (S. Bruendel) [S. 833]

Thomas Olechowski, Hans Kelsen. Biographie eines Rechtswissenschaftlers (H.-C. Kraus) [S. 835]

Jean-Louis Georget/Hélène Ivanoff/Richard Kuba (Eds.), Construire l’ethnologie en Afrique coloniale. Politiques, collections et médiations africaines (B. Reinwald) [S. 837]

Lutz Maeke, Carl Steinhoff: Erster DDR-Innenminister. Wandlungen eines bürgerlichen Sozialisten (M. Keßler) [S. 839]

Corine Defrance/Tanja Herrmann/Pia Nordblom (Hrsg.), Städtepartnerschaften im 20. Jahrhundert (L. Filipová) [S. 841]

Sebastian Elsbach, Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Republikschutz und Gewalt in der Weimarer Republik (V. Stalmann) [S. 843]

Friederike Sattler, Herrhausen. Banker, Querdenker, Global Player (B. Gehlen) [S. 845]

Elizabeth Harvey/Johannes Hürter/Maiken Umbach et al. (Eds.), Private Life and Privacy in Nazi Germany (K. Latzel) [S. 847]

Nancy Aris/Wolfram Männel (Hrsg.), Als der Sozialismus ins Dorf kam. Aufzeichnungen eines Bauern aus Birmenitz (U. Bretschneider) [S. 849]

Tobias Freimüller, Frankfurt und die Juden. Neuanfänge und Fremdheitserfahrungen 1945–1990 (M. Brenner) [S. 850]

Sebastian Justke, „Brückenbauen“ gegen Apartheid? Auslandspfarrer in Südafrika und Namibia (P. Eitler) [S. 852]

Verena Christ, Täter von Grafeneck. Vier Ärzte als Angeklagte im Tübinger „Euthanasie“-Prozess 1949 (J. Reitzenstein) [S. 854]

Siegfried Weichlein, Föderalismus und Demokratie in der Bundesrepublik (R. Sturm) [S. 856]

Axel Schildt, Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik (N. Frei) [S. 857]

Dennis Romberg, Atomgeschäfte. Die Nuklearexportpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1970–1979 (J. Radkau) [S. 859]

Peter Beule, Auf dem Weg zur neoliberalen Wende? Die Marktdiskurse der deutschen Christdemokratie und der britischen Konservativen in den 1970er-Jahren (W. Meteling) [S. 862]

Julia Mattern, Dörfer nach der Gebietsreform. Die Auswirkungen der kommunalen Neuordnung auf kleine Gemeinden in Bayern (1978 bis 2008) (M. Hille) [S. 864]

Michael Gehler/Maximilian Graf (Hrsg.), Österreich und die deutsche Frage 1987–1990. Vom Honecker-Besuch in Bonn bis zur Einheit. Unter Mitarbeit v. Philipp Greilinger, Sarah Knoll u. Sophie Bitter-Smirnov (S. Karner) [S. 865]

Arthur Benz/Stephan Bröchler/Hans-Joachim Lauth (Hrsg.), Handbuch der europäischen Verfassungsgeschichte im 20. Jahrhundert. Institutionen und Rechtspraxis im gesellschaftlichen Wandel. Bd. 5: Seit 1989 (B. Löffler) [S. 867]

Achim Landwehr, Diesseits der Geschichte. Für eine andere Historiographie (U. Kirchberger) [S. 870]

Eingegangene Bücher [S. 872]

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Bestandsnachweise 0018-2613