Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte 6 (2021), 22

Titel der Ausgabe 
Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte 6 (2021), 22
Weiterer Titel 
Heinrich Heidersberger, Kraftwerk der Volkswagen AG (1971)

Erschienen
Wolfsburg 2021: Selbstverlag
Erscheint 
einmal im Quartal (Mai, August, November, Februar)
Anzahl Seiten
28 S.
Preis
kostenlos

 

Kontakt

Institution
Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte
Land
Deutschland
c/o
Stadt Wolfsburg, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Goethestraße 10a, 38440 Wolfsburg, E-Mail: <izs-stadtarchiv@stadt.wolfsburg.de> / <alexander.kraus@stadt.wolfsburg.de>
Von
Alexander Kraus, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS), Stadt Wolfsburg, Geschäftsbereich Kultur

Die Fotografie "Kraftwerk der Volkswagen AG" (1971) gilt als Schlüsselwerk des deutschen Fotografen Heinrich Heidersberger. Vor genau fünfzig Jahren entstanden, ist sie über die Jahre identitätsstiftend für das Werk wie für die Stadt geworden. Vertreten unter anderem in der Sammlung des Deutschen Historischen Museums in Berlin, der MAST Foundation in Bologna oder der Møllersamlingen Art Collection in Oslo ist Heidersbergers Fotografie zu einem Wolfsburger Kulturbotschafter geworden.

Erst kürzlich wurde die Aufnahme im Bucerius Kunst Forum in der Ausstellung "Moderne Zeiten" gezeigt. Die Schau zeichnete den Wandel der Darstellung industrieller Arbeit vom Höhepunkt der Industriellen Revolution bis zur digitalen Revolution anhand von 26 Ölgemälden und 174 Fotografien nach. In ihr stand die so klinisch rein wirkende Aufnahme des Kraftwerks sinnbildlich für eine neue Wahrnehmung industrieller Arbeit fern von Schmutz und Staub. Sie steht jedoch auch im Kontrast zu einer Vielzahl an Fotoreportagen, die ab den 1960er Jahren durchaus sozialkritisch die zunehmende Entfremdung durch die monotone Fließbandarbeit ins Bild setzten, denn auf Heidersbergers Aufnahme findet sich kein einziger Arbeiter. Aber er sah sich eben auch als Architekturfotograf und nicht als Chronist der sozialen Realität. Dies von ihm einzufordern, hieße ihm nicht gerecht zu werden.

Viel ergiebiger erschien es uns gemeinsam mit dem Institut Heidersberger daher, ihn und seine ikonische Fotografie zeitlich einzuordnen und historisch zu kontextualisieren. Dafür nähern sich die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe dem Motiv Heidersbergers mal biografisch, über den Vergleich oder architekturhistorisch und ziehen vielfältige Referenzgrößen der Fotografiegeschichte heran. Das Projekt "Kraftwerk von Heinrich Heidersberger – eine Bildikone wird 50" wird von der Stadt Wolfsburg, der Volkswagen AG und den Freunden Heidersberger e.V. unterstützt.

Inhaltsverzeichnis

INHALT

Rolf Sachsse
Wehende Dampfwolken vor dunklem Himmel. Zwei Kontextualisierungen eines Bildes von Heinrich Heidersberger und ein Nachtrag
S. 1-3

Andreas Beitin
Energie und Ästhetik
S. 4

Andreas Kesberger
Der frühe Vogel fängt den Wind aus dem Osten
S. 5

Bernd Rodrian
Fest im Blick
S. 6-7

"Die Wertschätzung eines Künstlers beruht oft auf Netzwerken, denen sich mein Vater bewusst verweigerte". Benjamin Heidersberger im Gespräch mit Anita Placenti-Grau
S. 8

Susanne Pfleger
Der Nachspürer mit der Großbildkamera
S. 9-10

Barbara Hofmann-Johnson
Bildvergleiche: Heidersbergers berühmte Kraftwerkfotografie im Kontext
S. 10-11

Ludger Derenthal
Wunschbilder der Industrie. Ludwig Windstosser & Heinrich Heidersberger: ein Bildvergleich
S. 12

Katrin Strube/Nicole Froberg
Symbol und architektonischer Zeitzeuge. Die Baugeschichte des Kraftwerks als Teil der historischen Werksanlagen
S. 13-14

Alexander Kraus
Fotografien für Olympia
S. 15

Poster: Heinrich Heidersberger, Kraftwerk der Volksgwagen AG (1971)
S. 16-17

Dieter Landenberger
Wolfsburger Wahrzeichen
S. 18-19

Original und Fälschung (Jochaim "Ali" Altschaffel)
S. 20

Matthias Oloew
Erholung, Erfrischung und Freude. Mit dem VW-Bad und dem Hallenbad am Schachtweg begann in Wolfsburg die Geschichte des öffentlichen Badewesens
S. 21-27

Veranstaltungen
S. 28

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