Inventories as Texts and Artefacts. Methodological Approaches and Challenges
Herausgeberin dieses Bandes: Christina Antenhofer Redaktion: Oliver Kühschelm
Das geschichtswissenschaftliche Interesse an Dingen boomt und damit erhalten auch die schriftlichen Quellen, die diese Dinge erfasst haben, zentrale Bedeutung. Von vielen Objekten der Vergangenheit wissen wir nur deshalb, weil sie in ein Inventar Aufnahme fanden. Lange Zeit wurden Inventare vor allem als Quellen für die Untersuchung herausragender Artefakte von kunsthistorischer Bedeutung herangezogen, selten wurden sie als Erkenntnisgegenstand behandelt. Jüngere kulturhistorische und konsumgeschichtliche Ansätze sind im Begriff, das zu ändern. In diesem Band stellen sich Wissenschaftler*innen aus dem italienischen, portugiesischen, deutschen, österreichischen und britischen Kontext der Herausforderung, Inventare in ein neues Licht zu rücken.
Ausgabe open access: https://journals.univie.ac.at/index.php/oezg/issue/view/593
Editorial
7–18 Christina Antenhofer Inventories as Texts and Artefacts
Research papers
19–43 Katherine Anne Wilson Objects as Dynastic Agents. Burgundian Inventories of Philip the Bold and Margaret of Flanders
44–65 Sarah Hinds English Medieval Probate Inventories. The Potential of Narratological Approaches
66–90 Thomas Pickles Were Early Medieval Lists Bureaucratic? The Whitby Abbot’s Book, Folios 1r–4v
91–101 Manfred Kern Poetische Inventio und literarische Inventare. Zur Kunst des ‚listenreichen Erzählens‘
102–121 Carola Fey Inventare sakraler und profaner Schätze verwitweter Fürstinnen aus dem Hause Wittelsbach. Textmerkmale und Deutungsansätze (15. und 16. Jahrhundert)
122–142 Carla Alferes Pinto The Inventory of Infanta Beatrice’s of Portugal Wedding Dowry (1522). A Biography of the Documents
143–164 Edoardo Rossetti Rediscovering Identity in the Past. Inventories as Sources for the Memories of the Visconti-Sforza Families (Sixteenth and Seventeenth Centuries)
165–178 Christina Antenhofer / Ingrid Matschinegg Inventare als Korrektiv des „männlichen Blicks“ auf Burgen. Eine Spurensuche entlang italienischer Brautschatzinventare und der Inventare von Schloss Bruck bei Lienz
179–201 Mona Garloff Angebote auf entfernten Märkten. Nürnberger Sortimentskataloge im Buchhandel mit Prag und Wien, 1700–1750
202–215 Reinhold Reith / Elias Knapp Zum Potential der Nachlassinventare von Kaufleuten für die Handels- und Konsumgeschichte. Salzburg im 18. und frühen 19. Jahrhundert
216–225 Emanuele Curzel Inventories of Movable Assets of Churches in the Late Middle Ages. With Some Examples from the Alpine Area
226–251 Andreas Oberhofer Vom Ego-Dokument zum Museumskatalog. Sich wandelnde Funktionen von Inventaren im Kontext der Sammlungsgeschichte
252–273 Michael Span „Alles getreulich anzuzeigen was zur Verlassenschaft gehört“. Zur ‚Vollständigkeit‘ von Verlassenschaftsinventaren des 18. Jahrhunderts aus dem Tiroler Raum
274–303 Ulrich Leitner Listen, Register und Inventare in der Heimgeschichte. Artefakte sozialer Macht und ihr ego-dokumentlicher Wert
304–316 Sandra Neugärtner Das Itinerar der Dinge – Objekte und ihre Ordnung
Open Space: Talk
309–320 Reinhard Sieder / Johanna Gehmacher „OeZG 30+1“. Die Gründung einer Zeitschrift als wissenschaftsgeschichtliches Experiment