Zeitschrift für Genozidforschung 20 (2022), 1

Title 
Zeitschrift für Genozidforschung 20 (2022), 1
Other title information 
Politik - Medien - Erinnerung

Published on
Weilerswist 2022: Velbrück Wissenschaft
Frequency 
halbjährlich
ISBN
978-3-95832-292-9
Extent
160 S.
Price
€ 39,90

 

Kontakt

Organization name
Zeitschrift für Genozidforschung. Zeitschrift des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum
Country
Germany
c/o
Dr. Medardus Brehl (verantwortlich), Institut für Diaspora- Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum, D-44801 Bochum Tel.: +49 (0)234/32 29702, Fax: +49 (0)234/32 14770
By
Medardus Brehl, Institut für Diaspora- und Genozidforschung Historicum der Fakultät für Geschichtswissenschaften , Ruhr-Universität Bochum

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

erschienen ist das neue Heft der »Zeitschrift für Genozidforschung« zum Thema »Politik - Medien - Erinnerung«. Das Heft kann zu einem Preis von EUR 39,90 über den Buchhandel oder direkt über den Verlag (<www.velbrueck-wissenschaft.de>) bezogen werden.

Die Zeitschrift für Genozidforschung erscheint halbjährlich. Der Jahresbezugspreis beträgt EUR 79,90 Euro, das Einzelheft 39,90 Euro, incl. MWst., zzgl. Versandkosten. Die Redaktion lädt zur Einsendung von Manuskripten ein, über die Veröffentlichung entscheidet ein peer-review Verfahren. Weitere Informationen zur Zeitschrift finden Sie auf unserer Homepage www.ruhr-uni-bochum.de/idg/zeitschrift/index.shtml

Aus dem Editorial:
Der Begriff »Genozid« ist angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine verstärkt in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt: Wechselseitig bezichtigen sich Russland und die Ukraine des Völkermords. Sie werden dabei von Politikern, Völkerrechtlern und Historikern teils unterstützt, teils wird ihnen vehement widersprochen. Die Verwendung – teils auch Instrumentalisierung des Begriffs – scheint einerseits historisch grundiert zu sein, insofern sie auf einer etablierten Tradition aufbaut; andererseits ist sie eingebunden in einen »Propagandakrieg« und medialen Überbietungswettbewerb. […] Aber das Phänomen beweist auch die ganz neue Qualität und Bedeutung, die gezielte Steuerung von Informationen im digitalen Zeitalter für die Kriegsführung gewonnen hat. Längst ist bekannt, dass die sogenannten »Sozialen Medien« vor allem eines schaffen: eine neue Wahrnehmung des Sozialen und damit auch eine neue Qualität sozialer Beziehungen. Dabei ist die metaphorische Rede von »Echokammern« und »Filterblasen« nur ein erstes Indiz dafür, dass diese Qualität häufig eine Einschränkung und nicht selten auch den Abbruch eben dieser Beziehung bedeuten kann. Das sind Gründe genug, die Frage zu stellen, welchen Ort Begriff und Konzept von »Genozid« in dem Beziehungsgefüge Politik – Medien – Erinnerung hat.

Table of contents

INHALT

Matthias Häussler: Fetisch der Herrschaft. Zur ›Pazifizierung‹ von Witbooi und Bondelswart (1904-1915) (9-36)

Barbara Danckwortt: »Berlin ohne Zigeuner!« Das Zwangslager für Sinti und Roma in Marzahn 1936-1945 (37-55)

Leyla Ferman: Genozid in einer digitalisierten Welt. Die Ezid_innen aus Sinjar (56-84)

Daniel Brewing / Stephan Lehnstaedt: Begriffspolitik. Zur Wiederentdeckung von Raphael Lemkins Genozidkonzept in Polen (85-106)

Simonetta Sanna: H.G. Adlers »Panorama«. Zehn Bilder »an der Grenze des Erlaubten« (107-144)

Rezensionen (147-158)
Autor:innen (159-160)

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