Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte 8 (2023) 28

Titel der Ausgabe 
Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte 8 (2023) 28
Weiterer Titel 
Offenes Heft

Erschienen
Wolfsburg 2023: Selbstverlag
Erscheint 
dreimal jährlich
Anzahl Seiten
12 S.
Preis
kostenlos

 

Kontakt

Institution
Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte
Land
Deutschland
c/o
Stadt Wolfsburg, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Goethestraße 10a, 38440 Wolfsburg, E-Mail: <izs-stadtarchiv@stadt.wolfsburg.de> / <alexander.kraus@stadt.wolfsburg.de>
Von
Alexander Kraus, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS), Stadt Wolfsburg, Geschäftsbereich Kultur

Altstadtring, Hochstraße, Kreisverkehr, Tunnel oder Umgehungsstraße – die beginnende Massenmotorisierung der 1950er/60er Jahre führte zu tiefgreifenden Umgestaltungen der deutschen Innenstädte, und dies in der Bundesrepublik wie auch in der DDR gleichermaßen. Ulrich Brinkmann hat diesem Phänomen mit Vorsicht auf dem Wendehammer! Die Straße als Element des Städtebaus einen beeindruckenden Band gewidmet, der anhand präziser Analysen von Ansichtspostkarten erarbeitet ist. In unserem Interview exemplifiziert er die Neuverteilung des Stadtraums anhand ausgewählter Beispiele aus der Postkartensammlung des IZS und führt uns damit zurück in den Beginn des Zeitalters der autogerechten Stadt.

So zahlreich allein die Postkarten sind, die jene Entwicklung für Wolfsburg dokumentieren, so spärlich ist die fotografische Überlieferung für das einstige KZ-Außenlager auf dem Laagberg. Umso wertvoller ist daher eine fotografisch im IZS überlieferte Tusch-Zeichnung, die der ehemalige niederländische Zwangsarbeiter Henk ’t Hoen im Nachhinein von einem Häftlingstransport kurz vor der Auflösung des Lagers anfertigte, die sich aber nicht so ohne Weiteres erschließt. Maik Ullmann hat sie einer genauen Bildanalyse unterzogen und mithilfe zahlreicher weiterer Quellen das Bildgeschehen rekonstruiert.

Elisabeth Erdmann wiederum lenkt in ihrem Beitrag den Blick auf eine in Wolfsburg bislang nur wenig erforschte Zuwanderungsgruppe: die der russlanddeutschen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler. Dafür führte sie fünf lebensgeschichtliche Interviews mit Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld, anhand derer sie deren Lebenswege zwischen dem Aufwachsen in der Sowjetunion und dem Ankommen in Wolfsburg sowie Diskriminierungserfahrungen nachzeichnet. Im letzten Beitrag stehen dann die kulturpolitischen Entscheidungsprozesse im Fokus, die den Weg für das vor fünfzig Jahren eröffnete Scharoun Theater Wolfsburg ebneten.

Inhaltsverzeichnis

Stadtraum als Straßenraum. Ansichtspostkarten zeigen das Wolfsburg der 'Wirtschaftswunderjahre' als "Verkehrserwartungsland". Ulrich Brinkmann im Gespräch mit Alexander Kraus
S. 1-5

Maik Ullmann
Ein Häftlingszug vor dem KZ-Außenlager Laagberg. Was eine Tuschzeichnung über das Ende der nationalsozialistischen Konzentrationslager verrät
S. 6-7

Elisabeth Erdmann
Die Zuwanderungserfahrung meiner russlanddeutschen Familie
S. 7-9

Alexander Kraus
Das Scharoun Theater Wolfsburg als erhoffter Blick die Gegenwart und Zukunft
S. 9-12

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