Blätter für deutsche und internationale Politik 69 (2024) 5

Titel der Ausgabe 
Blätter für deutsche und internationale Politik 69 (2024) 5

Erschienen
Berlin 2024: Blätter Verlag
Erscheint 
monatlich
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
Jahresabo € 93,60; ermäßigt € 74,40; Auslandszuschläge auf Anfrage; Einzelheft € 11,00 (zzgl. Versand)

 

Kontakt

Institution
Blätter für deutsche und internationale Politik
Land
Deutschland
Ort
Berlin
c/o
Blätter-Redaktion Berlin: Anne Britt Arps, Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Steffen Vogel Online-Redaktion: Tessa Penzel Torstraße 178 10115 Berlin Tel. 030/3088 3640 Fax 030/3088 3645
Von
Anne Britt Arps

Liebe Leserinnen und Leser,

In der Mai-Ausgabe analysiert Alexander Gabujew die unheilige Allianz zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping. Marion Kraske beleuchtet den neu-alten Ethnonationalismus und pro-russische Destabilisierungsversuche auf dem Balkan. Matthew Levinger beschreibt, wie Israel der Hamas in die Falle ging. Johannes Heesch plädiert für eine Rückbesinnung auf die demokratischen Errungenschaften der jungen Bundesrepublik, während Nathalie Weis den langen Kampf der Pionierinnen im Bundestag für mehr Gleichberechtigung hervorhebt. Und Jens Beckert fordert eine Klimapolitik, die die Zivilgesellschaft stärker mitnimmt.

Weitere Themen im Mai: Demokratie im Ernstfall: 75 Jahre Bundesrepublik, 25 Jahre Berlin, Rechtsextremismus: Wir haben Euch gewarnt, Die Politik des Zorns, Wie endet der Ukrainekrieg?, Naher Osten: Die Angst vor dem Flächenbrand, Eine Türkei ohne Erdoğan?, Volksrepublik China: Mit Nationalismus durch die Wirtschaftskrise, Mileis Argentinien: Der antifeministische Backlash, Haiti: Die Herrschaft der Gangs und das Scheitern des Westens, Big Data in der Landwirtschaft u.v.m.

Mit herzlichen Grüßen
Ihre „Blätter“-Redaktion

https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/mai

Inhaltsverzeichnis

KURZGEFASST

Jens Beckert: Zwischen Utopie und Resignation. Plädoyer für eine realistische Klimapolitik, S. 43-52

Um die Klimakrise in den Griff zu bekommen, müssten wir uns dringend vom Wachstumsimperativ verabschieden. Das aber ist höchst unrealistisch, argumentiert der Soziologe Jens Beckert. Stattdessen sollten konkrete Maßnahmen ergriffen werden, die gemeinwohlorientiertes Handelns fördern.

Matthew Levinger: Im Teufelskreis des Terrors. Wie Israel der Hamas in die Falle ging, S. 53-58

Auf die Gräueltaten vom 7. Oktober folgte unvorstellbares Leid für die Bevölkerung im Gazastreifen. Die Hamas-Führung provozierte bewusst eine harte Reaktion, um Israel zu delegitimieren, so der Historiker Matthew Levinger. Da die Netanjahu-Regierung über keine Vision für einen Frieden verfüge, müsse sie von außen zu einem Kurswechsel gezwungen werden.

Alexander Gabujew: Pax Sinica: Die unheilige Allianz zwischen Putin und Xi, S. 59-69

Die Annäherung zwischen Russland und China sahen westliche Regierungen lange als vorübergehendes Phänomen. Seit seinem Angriff auf die Ukraine hat Putin jedoch keine andere Wahl mehr, als sich China unterzuordnen, analysiert der Historiker Alexander Gabujew. Nur so könne er die Konfrontation mit dem Westen aufrechterhalten – zur Freude Chinas.

Wolfgang Zellner: Zwischen Sieg und Diktatfrieden: Wie endet der Ukrainekrieg?, S. 71-80

Die Debatte über das Ende des Krieges in der Ukraine hat wieder an Fahrt aufgenommen. Jedoch werden Kriege nicht durch Wunschdenken beendet, konstatiert der Konfliktforscher Wolfgang Zellner. Angesichts der realen Kräfteverhältnisse könne die Ukraine ein für sie akzeptables Ende nur mit mehr Militärhilfe erreichen; sonst drohe ihr die völlige Unterwerfung.

Marion Kraske: Putins dritte Front. Der neu-alte Ethnonationalismus und die Destabilisierung des Balkans, S. 81-88

Die Nähe zwischen Wladimir Putin und Milorad Dodik, Präsident der bosnischen Republika Srpska, zeigt eines deutlich: den russischen Einfluss in der Region. Neben Kroatien ist es vor allem Moskaus Verbündeter Serbien, der die Region destabilisiert, so die Journalistin Marion Kraske. Doch die EU stemme sich nur viel zu halbherzig gegen diese Gefahr.

Sascha Ruppert-Karakas: Die Politik des Zorns. Wie die Vordenker der Neuen Rechten den Umsturz vorbereiten, S. 89-98

Martin Sellner, Frontmann der Identitären Bewegung, und Maximilian Krah, EU-Spitzenkandidat der AfD, gelten als Vordenker der Neuen Rechten. Der Politikwissenschaftler Sascha Ruppert-Karakas analysiert ihre jüngsten Schriften und zeigt auf, wie die beiden Ideologen mittels einer „Metapolitik“ die Bedingungen für den rechten Umsturz schaffen wollen.

Johannes Heesch: Streichposten Adenauer, Brandt, Schmidt? Wie die Bonner Republik aus der deutschen Erinnerungskultur verdrängt wird, S. 99-108

Von Konrad Adenauer bis Helmut Schmidt: Die bedeutendsten Repräsentanten der Bonner Republik werden heute allesamt auf den erinnerungskulturellen Prüfstand gestellt. Hierbei jedoch werden ihre historischen Verdienste vergessen, meint der Politikwissenschaftler Johannes Heesch. Daher gelte es, die demokratischen Errungenschaften der jungen Bundesrepublik wieder ins kollektive Gedächtnis zu rufen.

Natalie Weis: »Der nächste Redner ist eine Dame«. Wie sich Frauen ihren Platz im Bundestag erkämpften, S. 109-116

Im ersten Deutschen Bundestag stellten weibliche Abgeordnete noch die absolute Ausnahme dar. Die Historikerin Natalie Weis beschreibt, wie diese Pionierinnen über politische Gräben hinweg und gegen erhebliche Widerstände für die Verwirklichung eines Versprechens im Grundgesetz kämpften: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ – einen Satz, den erst eine Frau dort hineinverhandeln musste.

Sarah Hackfort: Big Data in der Landwirtschaft. Chance für die sozialökologische Transformation?, S. 117-122

Die Digitalisierung macht auch vor der Landwirtschaft nicht halt. Doch die durch sie wachsende Menge an Daten führt nicht automatisch zu einer präziseren Bewirtschaftung der Böden und zu mehr Nachhaltigkeit, warnt die Politikwissenschaftlerin Sarah Hackfort. Vielmehr nutze sie aktuell vor allem dem Geschäft der großen Agrarkonzerne.

Inhaltsverzeichnis

KOMMENTARE

Demokratie im Ernstfall: 75 Jahre Bundesrepublik, 25 Jahre Berlin
von Albrecht von Lucke, S. 5

Rechtsextremismus: Wir haben Euch gewarnt
von Sheila Mysorekar, S. 9

Gefährliche Planspiele: Atombomben für Deutschland?
von Oliver Meier, S. 13

Naher Osten: Die Angst vor dem Flächenbrand
von René Wildangel, S. 17

Machtkampf der Blöcke: Eine Türkei ohne Erdoğan?
von Sabine Küper-Büsch, S. 21

China: Mit Nationalismus durch die Wirtschaftskrise
von Fabian Kretschmer, S. 25

Südafrika: Die endgültige Entzauberung des ANC?
von Janine Walter, S. 29

Mileis Argentinien: Der antifeministische Backlash
von Lisa Pausch, S. 33

Haiti: Die Herrschaft der Gangs und das Scheitern des Westens
von Katja Maurer, S. 37

ANALYSEN UND ALTERNATIVEN

Zwischen Utopie und Resignation
Plädoyer für eine realistische Klimapolitik
von Jens Beckert, S. 43

Im Teufelskreis des Terrors
Wie Israel der Hamas in die Falle ging
von Matthew Levinger, S. 53

Pax Sinica: Die unheilige Allianz zwischen Putin und Xi
von Alexander Gabujew, S. 59

Zwischen Sieg und Diktatfrieden: Wie endet der Ukrainekrieg?
von Wolfgang Zellner, S. 71

Putins dritte Front
Der neu-alte Ethnonationalismus und die Destabilisierung des Balkans
von Marion Kraske, S. 81

Die Politik des Zorns
Wie die Vordenker der Neuen Rechten den Umsturz vorbereiten
von Sascha Ruppert-Karakas, S. 89

Streichposten Adenauer, Brandt, Schmidt?
Wie die Bonner Republik aus der deutschen Erinnerungskultur verdrängt wird
von Johannes Heesch, S. 99

»Der nächste Redner ist eine Dame«
Wie sich Frauen ihren Platz im Bundestag erkämpften
von Natalie Weis, S. 109

Big Data in der Landwirtschaft
Chance für die sozial-ökologische Transformation?
von Sarah Hackfort, S. 117

AUFGESPIESST

Höcke oder Alles aus Liebe
von Jan Kursko, S. 70

BUCH DES MONATS
Die Suche nach der Gegenwart von Stefan Hertmans, S. 125

EXTRAS

Kurzgefasst, S. 41

Dokumente, S. 123

Zurückgeblättert, Impressum, Autoren und Autorinnen, S. 128

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