Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde 73 (2024), 3

Titel der Ausgabe 
Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde 73 (2024), 3
Weiterer Titel 
Leitartikel zur Amerikaauswanderung im 19. Jahrhundert

Erschienen
Horn 2024: Selbstverlag
Erscheint 
quartalsweise
Anzahl Seiten
96 S.
Preis
€ 8,00 pro Exemplar

 

Kontakt

Institution
Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde
Land
Austria
Ort
Wien
c/o
Dr. Markus Holzweber Leopold Ernst Gasse 34-36/44 1170 Wien Tel.: +43 664 2836789 E-Mail: zeitschrift@daswaldviertel.at
Von
Markus Holzweber, WHB Waldviertler Heimatbund

Über 50 Millionen Menschen verließen im 19. Jahrhundert Europa, ein Großteil davon wanderte in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Darunter waren auch Dutzende Familien aus dem Gebiet zwischen Schrems und Waidhofen. Martin Prinz begab sich auf Spurensuche und konnte die Geschichte vom Umzug vom Pürbacher Bahnhof nach Pepin County in Wisconsin, USA, anschaulich darstellen. Obwohl das Waldviertlerische dort vor etwa 20 Jahren ausgestorben ist, so ist der Graumohn immer noch eine beliebte Zutat für allerlei Bäckereien.

Franz X. Sagaischek widmet sich dem Ministerialgeschlecht der Kuenringer und zeichnet die Besitzverhältnisse im Waldviertel bis zum 12. Jahrhundert nach. Die Kuenringer sind zu Beginn des 12. Jahrhunderts vermehrt auch an besiedelten Orten entlang der Donau, des Kamps und der Schida tätig. Sie erlangten ihr Sozialprestige, indem sie in den Adel einheiraten.

Friedrich Polleroß berichtet über Neuigkeiten aus dem Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla. Fragen wie „Opa, wie war das damals?“ wurden im Rahmen des NÖ Museumsfrühlings gestellt und diskutiert. Die Bestände des Museums werden derzeit auch erfasst, inventarisiert und digitalisiert. Über 600 Objekte wurden mit Beschreibungen in das niederösterreichische Inventarisierungsportal (DIP) eingebracht.

Mit einem bronzezeitlichen Absatzbeil beschäftigen sich Hermann Maurer und Markus Holzweber. In der Katastralgemeinde Oberpfaffendorf bei Raabs an der Thaya konnte ein Nackenbeil eines mutmaßlichen Absatzbeiles gefunden werden. Dieses aus Zinnbronze gefertigte Stück kann an das Ende der Frühbronzezeit und an die beginnende Mittelbronzezeit datiert werden.

Über die Eggenburger Burgfrieds- und Freiheitsgrenzsteine berichtet Fritz F. Steininger. Im Rahmen eines Rechtsstreits im Jahre 1524 kam es zur Setzung von Burgfriedssteinen, wovon heute noch fünf Originalsteine erhalten sind. Heute, nach 500 Jahren, ist es erschreckend, wie diese geschichtsträchtigen Grenzsteine vielfach massiv bedroht sind.

Waldviertler Kulturberichte ergänzen das 96 Seiten starke Heft (3/2024).

Inhaltsverzeichnis

Martin Prinz
Zum Friedrich Fidi habe ich eine halbe Stunde. Der Exodus aus dem Gebiet zwischen Schrems und Waidhofen 1870-90 in die Township Lima, Pepin County, Wisconsin, USA, S. 225–248

Franz A. Sagaischek
Das Ministerialengeschlecht der Kuenringer. Besitzverhältnisse im Waldviertel bis zum 12. Jahrhundert, S. 249–262

Friedrich Polleroß
Zeitgeschichtliche Diskussionen und Dokumentarfilme im Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla, S. 263–269

Markus Holzweber und Hermann Maurer
Ein bronzezeitliches Absatzbeil aus der Katastralgemeinde Oberpfaffendorf, Gemeinde Raabs an der Thaya, Niederösterreich, S. 270–272

Fritz F. Steininger
1524 bis 2024: 500 Jahre Eggenburger Burgfrieds- und Freiheitsgrenze, S. 273–277

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