Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte 9 (2024), 31

Titel der Ausgabe 
Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte 9 (2024), 31
Weiterer Titel 
Offenes Heft

Erschienen
Wolfsburg 2024: Selbstverlag
Erscheint 
dreimal jährlich
Anzahl Seiten
16 S.
Preis
kostenlos

 

Kontakt

Institution
Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte
Land
Deutschland
c/o
Stadt Wolfsburg, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Goethestraße 10a, 38440 Wolfsburg, E-Mail: <izs-stadtarchiv@stadt.wolfsburg.de> / <alexander.kraus@stadt.wolfsburg.de>
Von
Alexander Kraus, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS), Stadt Wolfsburg, Geschäftsbereich Kultur

Im Interview, das wir mit Orlando Materassi und Silvia Pascale geführt haben, rekonstruieren wir das Schicksal Marino Salvadoris, der kurz nach Kriegsende als Italienischer Militärinternierter (IMI) ins hiesige Stadtkrankenhaus eingeliefert worden ist und nur wenige Tage später ebenda verstarb. Ausgehend von seiner Geschichte erinnern Materassi und Pascale an familiäre Traumata und das lange Ausbleiben eines angemessenen Gedenkens an diese Opfergruppe in Italien.

Sodann widmen sich anlässlich des Jubiläums der Städtischen Galerie Wolfsburg zwei Beiträge der Kunst im öffentlichen Raum: Mit der Anfang der 1980er Jahre erworbenen Plastik "Gib mir meinen Ball" von Kurt Harald Isenstein sowie der bereits fast ein Vierteljahrhundert zuvor Teil der Sammlung gewordenen Plastik "Kniende" von Georg Kolbe rücken künstlerische Arbeiten zweier deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts ins Blickfeld, deren Biografien gegensätzlicher nicht hätten verlaufen können.

Stand in unserer vorherigen Ausgabe im Bildessay noch eine Fotografie im Fokus, die eine konspirativ im Volkswagenwerk gegossene Gedenktafel in Szene setzte, analysiert Aleksandar Nedelkovski nun die Hintergründe einer fotografisch festgehaltenen, symbolischen Ordnerübergabe, die am gleichen Ort erfolgte.

Nachdem Daniel Nieswand in seinem Beitrag in die Ausgaben der Aller-Zeitung des Jahres 1944 einführt, die in diesem Jahr als Schenkung an das Stadtarchiv gegangen sind, werden noch zwei erinnerungspolitische Schulprojekte vorgestellt: Zunächst ein Theaterprojekt am Theodot-Heuss-Gymnasium zu Schülerzeitungen der 1960er Jahre; sodann war es eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Carl-Hahn-Schule, die das Schicksal der Babys und Kleinkinder der polnischen, ukrainischen und russischen Zwangsarbeiterinnen nicht mehr losließ, die währen des Zweiten Weltkrieges auf dem heutigen Gelände der Schule durch das NS-Gewaltregime ihr Leben verloren.

Abschließend erläutert Stina Rike Barrenscheen-Loster den Aufstieg des mittleren Managements bei der Volkswagen AG, der von verschiedenen Professionalisierungsprozessen und sich wandelnder Unternehmensleitbilder begleitet wurde.

Inhaltsverzeichnis

IMI Marino Salvadori. Ein Schicksal
Orlando Materassi und Silvia Pascale im Gespräch
S. 1-3

Maik Ullmann
Kunst auch gegen das Vergessen. Eine Kurt Harald Isenstein-Plastik für Wolfsburg
S. 4-6

Alexander Kraus
Prestige im Magazin? Georg Kolbes "Kniende"
S. 6-8

Aleksandar Nedelkovski
Fotokolumne: Stadtgeschichte in Bildern
Nie wieder war schon 1985
S. 9-10

Joel Max Schmidt
Ein Denkmal für die an diesem Ort verstorbenen Kinder der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter
S. 10-11

Daniel Nieswand
Die Aller-Zeitung des Jahres 1944. Eine Schenkung an das Stadtarchiv
S. 11

Zeiten des Aufruhrs. Ein Theaterprojekt der Geschichtswerkstatt und des Jungen Theater Wolfsburg
Aleksandar Nedelkovski im Gespräch mit Johanna Ollenschläger und Nikola Hruškar
S. 12-13

Auf der Suche nach einer flexibleren Konzernstruktur. Über den Aufstieg des mittleren Managements bei der Volkswagen AG
Stina Rike Barrenscheen-Loster im Gespräch
S. 14-16

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