Blätter für deutsche und internationale Politik 63 (2018), 1

Titel der Ausgabe 
Blätter für deutsche und internationale Politik 63 (2018), 1
Weiterer Titel 

Erschienen
Berlin 2018: Blätter Verlag
Erscheint 
monatlich
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
Jahresabo 84,60 Euro, ermäßigt 67,20 Euro, Auslandszuschläge auf Anfrage, Einzelheft 10 Euro.

 

Kontakt

Institution
Blätter für deutsche und internationale Politik
Land
Deutschland
c/o
Blätter-Redaktion Berlin Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Dr. Albert Scharenberg Torstraße 178 10115 Berlin Tel. 030/3088 3640 Fax 030/3088 3645
Von
Arps, Anne Britt

Liebe Leserinnen und Leser,

die Januar-Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erscheint am 22. Dezember 2017.

Darin plädiert Amy Goodman für wachsame und kritische Medien in Zeiten von Trumps Angriffen auf Journalisten und drohenden Kriegen wie in Nordkorea. Evgeny Morozov warnt vor dem Datenhunger der globalen Monopolisten aus dem Silicon Valley und stellt die Frage nach den Eigentumsverhältnissen im digitalen Kapitalismus. Rebecca Solnit erzählt die Geschichte des Patriarchats und der Gewalt gegen Frauen als eine Geschichte des Schweigens. Und Daniel Leisegang analysiert, wie Amazon einen Umbruch im Lebensmittelhandel anstrebt und die Konkurrenz in eine Schlacht um die Supermarktkunden führt.

Weitere Themen im Januar Brandherd Nordkorea, Der Kampf ums Frauenwahlrecht, Die Überflussgesellschaft und ihre Gegner, 20 Jahre NSU-Komplex, Wohin steuert die Bundesrepublik?, Hebammen: unentbehrlich und unterbezahlt u.v.m.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre „Blätter“-Redaktion

http://www.blaetter.de/aktuelle-ausgabe

Inhaltsverzeichnis

Inhatlsverzeichnis

Kurzgefasst

Michael Paul: Brandherd Nordkorea: Donald Trump gegen Kim Jong-un, S. 41–51
Auch wenn die Jerusalem-Krise die internationale Politik in Atem hält: Der wahrscheinlichste Brandherd der Welt liegt weiterhin im Fernen Osten. Der Politikwissenschaftler Michael Paul analysiert den Atom-Konflikt zwischen Nordkorea und den USA, seine Ursachen wie mögliche Lösungen. Noch bestehe die Chance, einer kriegerischen Eskalation durch Diplomatie zu begegnen. Das Zeit-fenster dafür werde jedoch immer kleiner.

Amy Goodman: Wir schweigen nicht! Donald Trump – der Krieg, das Klima und die Medien, S. 52–60
Seit er das Präsidentenamt innehat, diffamiert Donald Trump selbst seriöse Medien als „Fake News“. Doch obwohl sich diese zur Wehr setzen, bleiben sie in zwei elementaren Fragen regierungstreu: Krieg und Klimawandel. Die Journalistin und Gründerin von „Democracy Now!“ Amy Goodman verteidigt dagegen die zentrale Bedeutung unabhängiger Medien für die Demokratie: Ihre Kraft bestehe darin, jene für sich sprechen zu lassen, die in den großen privaten Medien nicht vorkommen, und so ihrem Kampf für eine lebenswerte und friedlichere Welt Gehör zu verschaffen.

Rebecca Solnit: Die Geschichte des Schweigens oder: Wie das Patriarchat uns mundtot macht, S. 61–70
Eine Stimme zu haben, ist überlebenswichtig. Doch nicht alle Stimmen haben gleich viel Gewicht. Die Schriftstellerin Rebecca Solnit erzählt die Geschichte des Patriarchats und der Gewalt gegen Frauen als eine Geschichte des Schweigens – der Frauen, aber auch der Männer. Um Freiheit und gleiche Rechte zu erlangen, gelte es, das Schweigen zu brechen und jenen zuzuhören, deren Stimmen bislang ungehört blieben.

Nikola Müller: Ein langer, steiniger Weg: Der Kampf um das Frauenwahlrecht, S. 71–79
Grundlegende politische Rechte der Frauen, insbesondere das Wahlrecht, gelten vielen heute als selbstverständlich. Dabei war der Weg zur politischen Mitbestimmung von Frauen lang und hart. Die Historikerin Nikola Müller zeichnet diesen Kampf nach und zeigt auf, wie aktuell er noch immer ist. Nicht zuletzt die abnehmende Repräsentation von Frauen im Bundestag belegt, dass die Gleichberechtigung weiterhin unvollendet ist.

Birgit Mahnkopf: 68 reloaded: Die Überflussgesellschaft und ihre Gegner, S. 81–90
Wie im Jahr 1968 floriert auch heute die Konsumkritik. Doch wo die gegenwärtige Postwachstumsdebatte die Verantwortung des Individuums betont, kritisierte die damalige Studentenbewegung die strukturellen Ursachen von Verschwendung und Umweltzerstörung. Nicht nur deshalb sind die Anstöße der 68er bemerkenswert aktuell geblieben, so die Soziologin Birgit Mahnkopf. Speziell ihr Einsatz für die unteren Klassen bleibt beispielhaft.

Evgeny Morozov: Silicon Valley oder die Zukunft des digitalen Kapitalismus, S. 93–104
Mit dem digitalen Kapitalismus drohen neue globale Monopole. Bis heute dominieren US-amerikanische Unternehmen wie Google und Apple die technologische Revolution – mit unabsehbaren Folgen. Der Publizist Evgeny Morozov warnt vor den ungeheuren Datenmengen, die das Silicon Valley mittlerweile besitzt. Damit stelle sich in fundamentaler Weise die Frage nach den digitalen Eigentumsverhältnissen und nach der erforderlichen gesellschaftlichen Kontrolle und Transparenz.

Daniel Leisegang: Amazon Fresh oder: Die Schlacht um die Supermarktkunden, S. 105–110
Der US-Konzern Amazon ist in den Lebensmittelhandel eingestiegen und könnte damit einen gewaltigen Umbruch in der gesamten Branche einleiten – ähnlich wie zuvor im Buchhandel. Sowohl die digitale als auch die analoge Einkaufswelt rüstet sich daher für die Schlacht um die Supermarktkunden, so „Blätter“-Redakteur Daniel Leisegang. Dabei ist längst nicht ausgemacht, wer diese am Ende gewinnen wird.

Maximilian Pichl: Von Aufklärung keine Spur: 20 Jahre NSU-Komplex, S. 111–120
Der NSU-Prozess neigt sich dem Ende entgegen. Doch noch immer werden viele Informationen ignoriert und notwendige politische Konsequenzen nicht gezogen. Der Politikwissenschaftler Maximilian Pichl beleuchtet speziell die verheerende Rolle des Verfassungsschutzes. Anstatt mit seinem V-Leute-System die rechtsextreme Szene zu kontrollieren, hat er sie gestärkt, die Aufklärung systematisch behindert und den Rassismus in den Sicherheitsbehörden unangetastet gelassen.

Inhaltsverzeichnis

KOMMENTARE UND BERICHTE

Die gärige Republik, von Albrecht von Lucke, S. 5

Frankreich: Der Ausnahmezustand als Regelfall, von Lea Fauth, S. 9

Chinas Aufstieg, Amerikas Rückzug, Japans Ängste, von Siegfried Knittel, S. 13

Simbabwe: Lang lebe das Regime!, von Simone Schlindwein, S. 17

Sehnsuchtsort der Neuen Rechten: Die Potsdamer Garnisonkirche, von Matthias Grünzig, S. 21

Unter den Professoren: Die prekäre Universität, von Miguel de la Riva, S. 25

Hebammen: Unentbehrlich und unterbezahlt, von Annett Mängel, S. 29

DEBATTE

Politische Willensbildung des Volkes?, von Karl D. Bredthauer, S. 33

KOLUMNE

Jerusalem: Was treibt Trump um?, von Shibley Telhami, S. 36

ANALYSEN UND ALTERNATIVEN

Brandherd Nordkorea: Donald Trump gegen Kim Jong-un, von Michael Paul, S. 41

Wir schweigen nicht! Donald Trump – der Krieg, das Klima und die Medien, von Amy Goodman, S. 52

Die Geschichte des Schweigens oder: Wie das Patriarchat uns mundtot macht, von Rebecca Solnit, S. 61

Ein langer, steiniger Weg: Der Kampf um das Frauenwahlrecht, von Nikola Müller, S. 71

68 reloaded: Die Überflussgesellschaft und ihre Gegner, von Birgit Mahnkopf, S. 81

Silicon Valley oder die Zukunft des digitalen Kapitalismus, von Evgeny Morozov, S. 93
Amazon Fresh oder: Die Schlacht um die Supermarktkunden, von Daniel Leisegang, S. 105

Von Aufklärung keine Spur: 20 Jahre NSU-Komplex, von Maximilian Pichl, S. 111

SCHLAGLICHT

Klimahauptstadt Kopenhagen, von Friederike Biron, S. 91

BUCH DES MONATS

Die vergessene Vernichtung, von Rudolf Walther, S. 121

EXTRAS

Kurzgefasst, S. 39

Dokumente, S. 124

Chronik des Monats November 2017, S. 125

Zurückgeblättert, S. 128

Impressum und Autoren, S. 128

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