Historische Zeitschrift 305 (2017), 3

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Historische Zeitschrift 305 (2017), 3
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Erschienen
Berlin/Boston 2017: de Gruyter
Erscheint 
erscheint 6-mal jährlich, 3 Hefte ergeben einen Band, Publikationsform: Print und Online (http://www.degruyter.com/view/j/hzhz)
Preis
Einzelheft: € 127,00, Online-Abo: € 692,00 (Institutionen)/€ 176,00 (Einzelkunden), Print-Abo: € 692,00

 

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Institution
Historische Zeitschrift (HZ)
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Andreas Fahrmeir Redaktion Historische Zeitschrift Historisches Seminar der Johann Wolfgang Goethe-Universität Norbert-Wollheim-Platz 1 60323 Frankfurt am Main
Von
Hoppe, Florian

Heft 305.3 der Historischen Zeitschrift ist vor Kurzem erschienen. Wir wünschen anregende Lektüre!

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Dorothea Weltecke, Bemerkungen zur Geschichte der religiösen Gewalt im Mittelalter [S. 621]
In diesem Beitrag wird das Verhältnis zwischen religionswissenschaftlicher, soziologischer und historischer Forschung zur religiösen Gewalt erörtert und vor allem für die Geschichtswissenschaft mangelnde Vernetzung konstatiert. Eine eigene historische Perspektive, die die diachrone Perspektive ins Zentrum stellen müsste, existiert bisher nicht. Die Erforschung der religiösen Gewalt kann daher weder Dynamiken noch Transformationen oder Emergenzen theoretisch gerecht werden. Religiöse Gewalt hat eine Geschichte, die erklärt werden muss und durch die bisher vorgebrachten Theorien nicht hinreichend erklärt werden kann. Als spezifische historische Bedingung der christlichen und der islamischen mittelalterlichen Welten wird die Tatsache bestimmt, dass Religion, neben anderen, eine Kategorie sozialer Ungleichheit war. Zugleich wurde um politische und religiöse Teilhabe, Integration und Macht gefochten. Außerdem waren die politischen Strukturen zum Teil sehr schwach. Die sozialen Strategien zur Aufrechterhaltung der religiösen Hierarchie konnten soziale Konflikte schüren. Die Hierarchie bot zugleich die Möglichkeit, über Gewalt gegen geduldete oder ausgeschlossene Andersreligiöse eigene politische und soziale Interessen zu verfolgen. Treibend sind oft Akteure, die innerhalb der herrschenden Religion in konkreten Kämpfen um Deutungshoheit und Macht stehen. Dagegen scheint weder die reine Existenz differenter Doxa noch des Menschen Neigung zur Gewalt im Allgemeinen als eine notwendige oder hinreichende Bedingung für religiöse Gewalt.

This article discusses the relation between religious studies and sociological as well as historical research on religious violence. There appears to be a lack of interconnection, in particular for the field of history. A specific historical approach, which would need to focus on a diachronic perspective, does not yet exist. Therefore, theoretical research on religious violence can neither do justice to dynamics nor transformations or emergences. Religious violence has a history which cannot be adequately explained by the theories hitherto suggested. The fact that religion was a category of social inequality is considered to be a major historical factor of the Christian and Islamic worlds in the Middle Ages. At the same time, political and religious participation, integration and power were contested. Moreover, the political structures were, in part, very weak. The social strategies applied to maintain the religious hierarchy could fuel social conflicts. Religious hierarchy, in turn, offered the possibility of pursuing one’s own political and social interests by means of violence against tolerated or excluded members of other religions. Frequently, protagonists who fight for power and authority of religious interpretation within the dominant religion, are the driving forces of violence. In contrast, neither the mere existence of different doxa nor man’s inclination towards violence in general seem to be a necessary or sufficient condition for religious violence.

Alexander Medyakov, Der olfaktorische Symbolismus im deutschen Russlandbild des 19. Jahrhunderts [S. 657]
Der Beitrag untersucht die symbolische Bedeutung des Olfaktorischen für nationale Bilder und Stereotype am Beispiel des Geruches von russischem Leder (Juchten oder Juften), der in Deutschland während des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle für das Russlandbild erlangte. Juchten hatte einen sehr intensiven und eigenartigen Geruch, der eindeutig als russisch identifiziert wurde. Das implizite symbolische Potential des Juchtengeruchs wurde im 19. Jahrhundert voll ausgeschöpft. Die Enttäuschung der liberalen und nationalen Kreise über die politische Entwicklung nach 1815 führte zu einer starken Aversion gegen alles Russische. Der Juchtengeruch wurde zum polysemantischen Symbol mit sehr negativen Konnotationen, die noch verstärkt wurden durch seine Verbindung mit anderen Negativstereotypen wie dem Kosaken, der Knute, den Stiefeln usw. Der Juchtengeruch wurde als der charakteristische Geruch der Unterdrückung und des Despotismus instrumentalisiert, um die politische Situation in Deutschland und besonders in Preußen zu kritisieren. Nach der Reichsgründung von 1871 begann der Juchtengeruch unter den veränderten politischen Verhältnissen seine Komplexität als symbolträchtige Metapher zu verlieren. Die deutsche Öffentlichkeit benötigte die politischen Bezüge des Juchten-Symbols nicht mehr. Um die Jahrhundertwende wurde der Juchtengeruch lediglich als Ausdruck der volkstümlichen Essenz der Russen empfunden. In der Folgezeit löste sich die symbolische Bedeutung weiter auf, so dass Juchten nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch mit einem Parfüm assoziiert wurde.

The author examines the symbolic significance of the olfactory for national images and stereotypes, using the role of the smell of Russia leather (known as juft or juften in German- speaking countries) in the German image of Russia in the XIXth century as an example. The juft, known in Germany for centuries, possessed a very peculiar smell which made it possible to identify it as explicitly "Russian". The implicit symbolic potential of the smell of juft was fully realized in the XIXth century. The disappointment prevalent in both nationalist and liberal circles after 1815 led to a strong aversion to all things Russian. The smell of juft became a polysemantic symbol with strong negative connotations, potentiated by its connection to other similar symbols – a Cossack, a knout, jackboots, etc. Despite its Russian origins, this symbol proved its ability to transform and to adopt more generalized meanings. As an "odor of despotism", the characteristic smell of suppression of freedom, the metaphoric juft smell was also used as an instrument of criticizing the political situation in Germany itself, particularly in Prussia. In the new political reality after the unification of 1871 the symbol began losing its complexity. It no longer met the needs of the growing German nationalist movement to symbolize everything essentially Russian. As a result of the loss of its political ambiguity on the one hand and its inability to describe the "Russian essence" adequately on the other, at the turn of the century the smell of juft was gradually “demoted” from the "Russian smell" par excellence, a symbol of everything Russian, to an element thereof. Its symbolic meaning continued to dissolve in the following decades, until it became nothing more than a perfume.

Sina Steglich, Vom Sichern der Zeit und Zeigen der Geschichte. Zum Archiv als Zeitgeber des Fin de Siècle [S. 689]
Das zentrale Argument des Beitrages zielt auf eine Zeiten-Geschichte des Fin de Siècle aus der Perspektive des Archivs. Ausgehend vom Beispiel der seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts verbreiteten Archivalienausstellungen wird danach gefragt, inwiefern diese sich als Reaktion auf eine krisenhafte Zeitwahrnehmung verstehen ließen. Das Empfinden von Zeit als beschleunigter, verflüssigter oder aufgespaltener Zeit wurde um 1900 zunehmend als Problem und damit auch als zu behebende Herausforderung aufgefasst. Entsprechend galt es, die Zeit wieder zu sichern. Unter Rückgriff auf wichtige archivinterne Entwicklungen, wie die Einführung des Provenienzprinzips, die Etablierung der Archivistik als eigener Disziplin und die sich wandelnde Vorstellung von Aufgabe und Ziel nationaler Archive in Deutschland, Frankreich und Großbritannien wird herausgearbeitet, dass diese zunehmend als Voraussetzung für nationale Geschichte begriffen und konzipiert wurden. Eingebunden in einen „organologischen“ Denkmodus konnten gerade Nationalarchive dazu beitragen, die Zeitdimensionen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sinnhaft zu überbrücken und dadurch eine autorisierte Geschichte als Fundament der Gegenwart bereitzustellen. Zeit konnte dergestalt in Form von Geschichte homogenisiert gedacht und in vielfältiger Weise auch veranschaulicht werden, wofür das Beispiel der Archivmuseen symptomatisch stehen kann. Das Verständnis des Archivs als eines zentralen Zeitgebers eröffnet daher die Möglichkeit, ergänzend zum Narrativ der Standardisierung von Zeit während des Fin de Siècle auch deren Pluralisierung zu betonen.

This article sheds light on the history of time of the Fin de Siècle from the perspective of national archives. Based on the example of archival exhibitions and the foundation of archival museums in the late nineteenth century, this paper aims to analyze their function as response to the widespread perception of time as crisis. Time was regarded as accelerated, pluralized or relativized, and its synchronization became a pressing problem in the decades around 1900. Especially European nation-states sought to homogenize time in order to achieve socio-cultural integration. By analyzing important aspects of the development of the archival system, such as the introduction of the principle of provenance, the professionalization of the archival sciences, and general debates about the archive’s purpose in Germany, France, and Great Britain, it is argued that archives were viewed as a precondition of national history. Supported by an „organological“ way of thinking national archives could bridge the gap between the dimensions of past, present, and future. The archive was regarded as the origin of an authorized national history that could be derived from its records. Thus time could be thought of as homogenized in the form of history, and archival museums and exhibitions provided the possibility to illustrate time conceptualized as history. From this perspective the common narrative of the standardization of time can be adjusted. The archive as an institution which not only keeps different times, but is constructing them in an ongoing process helps to focus on the pluralization of time and the aspect of temporal distinction between nation-states.

Nekrolog

Peter Blickle (1938–2017) [S. 717]

Neue historische Literatur

Schwerpunkt Temporal Turn

Caroline Rothauge, Es ist (an der) Zeit. Zum „temporal turn“ in der Geschichtswissenschaft [S. 729]

Vanessa Ogle, The Global Transformation of Time, 1870–1950 (C. Rothauge) [S. 729]

Alexander C. T. Geppert/Till Kössler (Hrsg.), Obsession der Gegenwart. Zeit im 20. Jahrhundert (C. Rothauge) [S. 729]

Alexander Demandt, Zeit. Eine Kulturgeschichte (C. Rothauge) [S. 729]

Jonathan Martineau, Time, Capitalism and Alienation. A Socio-Historical Inquiry into the Making of Modern Time (C. Rothauge) [S. 729]

Allgemein

Nicole Priesching/Heike Grieser (Hrsg.), Theologie und Sklaverei von der Antike bis in die frühe Neuzeit (A. Weiß) [S. 747]

Helmut Zander, „Europäische“ Religionsgeschichte. Religiöse Zugehörigkeit durch Entscheidung – Konsequenzen im interkulturellen Vergleich (A. Gotthard) [S. 749]

Thomas Banchoff/José Casanova (Eds.), The Jesuits and Globalisation. Historical Legacies and Contemporary Challenges (S. Weichlein) [S. 751]

Kurt Andermann/Gerhard Fouquet (Hrsg.), Zins und Gült. Strukturen des ländlichen Kreditwesens in Spätmittelalter und Frühneuzeit (P. Knäble) [S. 753]

Michael Hutter, Ernste Spiele. Geschichten vom Aufstieg des ästhetischen Kapitalismus (D. Erben) [S. 754]

Jan Weyand, Historische Wissenssoziologie des modernen Antisemitismus. Genese und Typologie einer Wissensformation am Beispiel des deutschsprachigen Diskurses (U. Wyrwa) [S. 756]

Ewald Grothe (Hrsg.), Ernst Rudolf Huber. Staat – Verfassung – Geschichte (P. Hoeres) [S. 758]

Gerald Stourzh, Die moderne Isonomie. Menschenrechtsschutz und demokratische Teilhabe als Gleichberechtigungsordnung. Ein Essay (J. Dülffer) [S. 760]

Peter Alter, Nationalismus. Ein Essay über Europa (S. Weichlein) [S. 762]

Altertum

Harald Haarmann, Auf den Spuren der Indoeuropäer. Von den neolithischen Steppennomaden bis zu den frühen Hochkulturen (H. Parzinger) [S. 764]

Jacqueline Fabre-Serris/Alison Keith (Eds.), Women and War in Antiquity (K. Schnegg) [S. 766]

Sabine Müller, Die Argeaden. Geschichte Makedoniens bis zum Zeitalter Alexanders des Großen (M. Zahrnt) [S. 767]

Alfred Schmid, Die Geburt des Historischen aus dem Geiste der Politik. Zur Bedeutung frühgriechischer Geschichtsschreibung, mit einem Seitenblick auf Altchina (F.-H. Mutschler) [S. 768]

Adriaan Lanni, Law and Order in Ancient Athens (L. A. Burckhardt) [S. 770]

Maurizio Giangiulio, Democrazie greche. Atene, Sicilia, Magna Grecia (A. Pabst) [S. 772]

Claudia Tiersch (Hrsg.), Die Athenische Demokratie im 4. Jahrhundert. Zwischen Modernisierung und Tradition (D. Rohde) [S. 774]

Rita Lizzi Testa (Ed.), The Strange Death of Pagan Rome. Reflections on a Historiographical Controversy (B. Bleckmann) [S. 776]

John Scheid, The Gods, the State, and the Individual: Reflections on Civic Religion in Rome. Transl. and with a foreword by Clifford Ando (D. Engels) [S. 777]

Thibaud Lanfranchi, Les tribuns de la plèbe et la formation de la République romaine, 494–287 avant J.-C (A. Giovannini) [S. 780]

Amy Russell, The Politics of Public Space in Republican Rome (H. I. Flower) [S. 781]

Federico Santangelo, Marius. Ancients in Action (L. Thommen) [S. 783]

Mareike Rind, Die römische Villa als Indikator provinzialer Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen (O. Schipp) [S. 785]

Elke Hartmann, Ordnung in Unordnung. Kommunikation, Konsum und Konkurrenz in der stadtrömischen Gesellschaft der frühen Kaiserzeit (K. Wojciech) [S. 787]

Rudolf Haensch (Hrsg.), Recht haben und Recht bekommen im Imperium Romanum. Das Gerichtswesen der römischen Kaiserzeit und seine dokumentarische Evidenz. Ausgewählte Beiträge einer Serie von drei Konferenzen an der Villa Vigoni in den Jahren 2010 bis 2012. Hrsg. mit Unterstützung durch Frédéric Hurlet, Katharina-Luise Link, Silvia Strassi, Ansgar Teichgräber (M. Avenarius) [S. 788]

Peter Scholz/Dirk Wiegandt (Hrsg.), Das kaiserzeitliche Gymnasion (W. Ameling) [S. 790]

Oliver Schipp, Götter in der Provinz. Eine Untersuchung der Weiheinschriften in der nördlichen Germania superior und der östlichen Gallia Belgica (G. Wesch-Klein) [S. 793]

Sonja Nadolny, Die severischen Kaiserfrauen (A. Busch) [S. 795]

Daniel Albrecht, Hegemoniale Männlichkeit bei Titus Livius (D. Pausch) [S. 796]

Philip Haas, Livius, Dionysios, Augustus, Machiavelli. Ein diskursanalytischer Vergleich der römischen Frühgeschichte bei Livius und Dionysios von Halikarnassos und die Rezeption ihrer livianischen Darstellung im Werk des Niccolò Machiavelli (U. Walter) [S. 798]

Mittelalter

Chris Wickham, Medieval Europe (K. Ubl) [S. 800]

Monika Suchan, Mahnen und Regieren. Die Metapher des Hirten im früheren Mittelalter (C. Kleinjung) [S. 801]

Martina Maříková/Christian Zschieschang (Hrsg.), Wassermühlen und Wassernutzung im mittelalterlichen Ostmitteleuropa (L. Schröder) [S. 803]

Dieter Quast (Hrsg.), Das Grab des fränkischen Königs Childerich in Tournai und die Anastasis Childerici von Jean-Jacques Chifflet aus dem Jahr 1655 (I. Eberl) [S. 806]

Helmut Reimitz, History, Frankish Identity and the Framing of Western Ethnicity, 550–850 (H.-H. Kortüm) [S. 807]

Almut Höfert, Kaisertum und Kalifat. Der imperiale Monotheismus im Früh- und Hochmittelalter (K. Ubl) [S. 809]

Harald Sellner, Klöster zwischen Krise und Correctio (I. Eberl) [S. 811]

Christoph Nohn, Auftakt zur Gladbacher Geschichte. Die Gründungsgeschichte der Abtei Gladbach und das politische Spannungsfeld Lotharingiens im 9. und 10. Jahrhundert (J. Schneider) [S. 812]

S. E. Kelly (Ed.), Charters of Chertsey Abbey (J. Röhrkasten) [S. 814]

Jörg Peltzer, 1066. Der Kampf um Englands Krone (A. Bihrer) [S. 816]

Evamaria Freienhofer, Verkörperungen von Herrschaft. Zorn und Macht in Texten des 12. Jahrhunderts (S. Falch) [S. 817]

Legati, delegati e l’impresa d’Oltremare (secoli XII–XIII) / Papal Legates, Delegates and the Crusades (12th–13th Century). A cura di Maria Pia Alberzoni e Pascal Montaubin (K. Skottki) [S. 819]

Franz-Josef Arlinghaus, Legitimationsstrategien in schwieriger Zeit. Die Sentenzen der Mailänder Kommunalgerichte im 12. und 13. Jahrhundert (U. Israel) [S. 820]

Enno Bünz (Hrsg.), Geschichte der Stadt Leipzig. Bd. 1: Von den Anfängen bis zur Reformation. Unter Mitw. v. Uwe John (F. G. Hirschmann) [S. 822]

Martin Bauch, Divina favente clemencia. Auserwählung, Frömmigkeit und Heilsvermittlung in der Herrschaftspraxis Kaiser Karls IV. (A. Fößel) [S. 823]

Florian Dirks, Konfliktaustragung im norddeutschen Raum des 14. und 15. Jahrhunderts. Untersuchungen zu Fehdewesen und Tagfahrt (H. von Seggern) [S. 825]

Klaus Oschema/Cristina Andenna/Gerd Melville u. a. (Hrsg.), Die Performanz der Mächtigen. Rangordnung und Idoneität in höfischen Gesellschaften des späten Mittelalters (T. Scharff) [S. 826]

Ellen Widder, Kanzler und Kanzleien im Spätmittelalter. Eine Histoire croisée fürstlicher Administration im Südwesten des Reiches (I. Eberl) [S. 828]

Hans-Joachim Kühn, Landesherrliche Finanzen und Finanzverwaltung im Spätmittelalter. Die Rechnungen der Kellerei Kirkel im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken (1434/35–1503/04) (T. Skambraks) [S. 829]

Katrin Bourée, Dienst, Verdienst und Distinktion. Fürstliche Selbstbehauptungsstrategien der Hohenzollern im 15. Jahrhundert (C. Hesse) [S. 831]

Frühe Neuzeit

Sasha Handley, Sleep in Early Modern England (J. Overhoff) [S. 833]

Jean Balsamo/Anna Kathrin Bleuler (Ed.), Les cours comme lieux de
rencontre et d’élaboration des langues vernaculaires à la Renaissance (1480–1620) / Höfe als Laboratorien der Volkssprachigkeit zur Zeit der Renaissance (1480–1620) (U. Krampl) [S. 835]

Hans-Jürgen Goertz, Thomas Müntzer. Revolutionär am Ende der Zeiten. Eine Biographie (T. T. Müller) [S. 836]

Carsten Nahrendorf, Humanismus in Magdeburg. Das Altstädtische Gymnasium von seiner Gründung bis zur Zerstörung der Stadt (1524–1631) (G. Menk) [S. 838]

Sašo Jerše, Im Schutz und Schirm des Reiches. Spielräume der Reichspolitik der innerösterreichischen Landstände im 16. Jahrhundert (H. Rudolph) [S. 840]

Sebastian Becker, Dynastische Politik und Legitimationsstrategien der della Rovere. Potenziale und Grenzen der Herzöge von Urbino (1508–1631) (C. Wieland) [S. 841]

Sabine Eibl, Küster im Fürstbistum Münster. Stabsdisziplinierung, Gemeindeansprüche und Eigeninteressen im konfessionellen Zeitalter (J. Lotterer) [S. 844]

Werner Arnold/Brage Bei der Wieden/Ulrike Gleixner (Hrsg.), Herzog Heinrich Julius zu Braunschweig und Lüneburg (1564–1613). Politiker und Gelehrter mit europäischem Profil. Beiträge des Internationalen Symposions, Wolfenbüttel, 6.–9.10.2013 (O. Auge) [S. 845]

Magdalena Bayreuther, Pferde und Fürsten. Repräsentative Reitkunst und Pferdehaltung an fränkischen Höfen (1600–1800) (S. Saracino) [S. 847]

Albrecht Beutel/Martha Nooke (Hrsg.), Religion und Aufklärung. Akten des Ersten Internationalen Kongresses zur Erforschung der Aufklärungstheologie (Münster, 30. März bis 2. April 2014) (H.-C. Kraus) [S. 849]

Heinrich August Krippendorf, Anekdoten vom württembergischen Hof. Memoiren des Privatsekretärs der herzoglichen Mätresse Christina Wilhelmina von Grävenitz (1714–1738). Bearb. v. Joachim Brüser (M. Böth) [S. 851]

Ulrike Lötzsch, Joachim Georg Darjes (1714–1791). Der Kameralist als Schul- und Gesellschaftsreformer (R. Blänkner) [S. 853]

Olaf Asbach (Hrsg.), Europa und die Moderne im langen 18. Jahrhundert (M. González) [S. 855]

19.–21. Jahrhundert

Juri Auderset, Transatlantischer Föderalismus. Zur politischen Sprache des Föderalismus im Zeitalter der Revolutionen, 1787–1848 (C. Schnurmann) [S. 858]

Ferdinand Beneke (1774–1848). Die Tagebücher. Im Auftrag der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur hrsg. v. Frank Hatje u. Ariane Smith (Projektleitung), Juliane Bremer u. a. Abt. 3: Tagebücher (1811–1816). 7 Bde (M. von Knorring) [S. 860]

Brian E. Vick, The Congress of Vienna. Power and Politics after Napoleon (W. Baumgart) [S. 862]

Acta Borussica, NF., Rh. 2: Preußen als Kulturstaat. Hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unt. der Leitung v. Wolfgang Neugebauer. Abt. 2: Der preußische Kulturstaat in der politischen und sozialen Wirklichkeit. Bd. 8: Christina Rathgeber, Von der Kirchengesellschaft zur Kirche in der Gesellschaft. Frömmigkeit, staatliches Handeln und die frühe Politisierung preußischer Katholiken (1815–1871) (F.-J. Kos) [S. 864]

Herbert Hömig, Altenstein. Der erste preußische Kulturminister. Eine Biographie (B. Holtz) [S. 866]

Lutz Vogel, Aufnehmen oder abweisen? Kleinräumige Migration und Einbürgerungspraxis in der Oberlausitz 1815–1871 (H.-W. Hahn) [S. 867]

Heike Bungert, Festkultur und Gedächtnis. Die Konstruktion einer deutschamerikanischen Ethnizität 1848–1914 (M. Gräser) [S. 869]
Markus Raasch, Der Adel auf dem Feld der Politik. Das Beispiel der Zentrumspartei in der Bismarckära (1871–1890) (M. Schubert) [S. 871]

Andreas Linsenmann/Markus Raasch (Hrsg.), Die Zentrumspartei im Kaiserreich. Bilanz und Perspektiven (T. Brechenmacher) [S. 873]

Stephanie Geissler, Wem gehört die Stadt? Umweltkonflikte im städtischen Raum zur Zeit der Früh- und Hochindustrialisierung in Aachen und Duisburg (H. Stahl) [S. 875]

Lisa Sanner, Als wäre das Ende der Welt da. Die Explosionskatastrophen in der BASF 1921 und 1948 (K. Patzel-Mattern) [S. 877]

Frank Uekötter, Deutschland in Grün. Eine zwiespältige Erfolgsgeschichte (H. Stahl) [S. 878]

Johannes Bähr/Christopher Kopper, Munich Re. Die Geschichte der Münchener Rück 1880–1980 (B. Gehlen) [S. 880]

Jörn Retterath, „Was ist das Volk?“ Volks- und Gemeinschaftskonzepte der politischen Mitte in Deutschland 1917–1924 (H.-C. Kraus) [S. 883]

Thomas Vordermayer, Bildungsbürgertum und völkische Ideologie. Konstitution und gesellschaftliche Tiefenwirkung eines Netzwerks völkischer Autoren (1919–1959) (B. Hasselhorn) [S. 884]

Reto Heinzel, Theodor Mayer. Ein Mittelalterhistoriker im Banne des „Volkstums“ 1920–1960 (F. Reichert) [S. 886]

Alex J. Kay, The Making of an SS Killer. The Life of Colonel Alfred Filbert, 1905–1990 (E. Raim) [S. 888]

Moritz Föllmer, „Ein Leben wie im Traum“. Kultur im Dritten Reich (B. Ulrich) [S. 889]

Angelika Königseder, Walter de Gruyter. Ein Wissenschaftsverlag im Nationalsozialismus (H. Thoß) [S. 891]

Außenpolitische Dokumente der Republik Österreich 1918–1938 (ADÖ). Bd. 11: Im Schatten des Nationalsozialismus. 27. Juli 1936 bis 27. September 1937. Hrsg. v. Klaus Koch u. Elisabeth Vyslonzil. Bd. 12: Österreich zwischen Isolation und Anschluss. 28. September 1937 bis 15. März 1938. Hrsg. v. Walter Rauscher u. Arnold Suppan (W. Elz) [S. 894]

Ludger Tewes, Rotkreuzschwestern. Ihr Einsatz im mobilen Sanitätsdienst der Wehrmacht 1939–1945 (J. Heinzen) [S. 896]

Johannes Hürter (Hrsg.), Notizen aus dem Vernichtungskrieg. Die Ostfront 1941/42 in den Aufzeichnungen des Generals Heinrici (R. F. Schmidt) [S. 898]

Andrew Szanajda, The Allies and the German Problem, 1941–1949: From Cooperation to Alternative Settlement (M. Lak) [S. 899]

Regina Illemann, Katholische Frauenbewegung in Deutschland 1945–1962. Politik, Geschlecht und Religiosität im Katholischen Deutschen Frauenbund (B. Ziemann) [S. 901]

Jan Hansen, Abschied vom Kalten Krieg? Die Sozialdemokraten und der Nachrüstungsstreit (1977–1987) (M. Haeussler) [S. 903]

Christian Domnitz, Hinwendung nach Europa. Neuorientierung und Öffentlichkeitswandel im Staatssozialismus 1975–1989 (K. Bönker) [S. 904]

Wolfgang Mueller/Michael Gehler/Arnold Suppan (Eds.), The Revolutions of 1989. A Handbook (I.-S. Kowalczuk) [S. 906]

Franz Leander Fillafer/Thomas Wallnig (Hrsg.), Josephinismus zwischen den Regimen. Eduard Winter, Fritz Valjavec und die zentraleuropäischen Historiographien im 20. Jahrhundert (H. Klueting) [S. 908]

Eingegangene Bücher [S. 911]

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