Sicherheit zu gewährleisten ist eine der Kernfunktionen des Staates. Auf welchem Wege, mit welcher Prioritätensetzung und zu welchem Preis er diese Aufgabe erfüllen soll, ist besonders mit Blick auf das Inland eine zentrale Kontroverse in der politischen Auseinandersetzung. Auch im "Superwahljahr 2017" prägen diese Fragen den öffentlichen Diskurs.
Dabei zeichnet sich die Dominanz der Vorstellung eines starken Staates mit weit reichenden Kontroll- und Eingriffsbefugnissen ab. Indes darf in einer liberalen Demokratie auch in Zeiten einer angespannten Sicherheitslage eine weitere staatliche Kernaufgabe nicht ins Hintertreffen geraten: der Schutz der Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger.
Anne-Sophie Friedel
Editorial
Bernhard Frevel / Bernhard Rinke
Innere Sicherheit als Thema parteipolitischer Auseinandersetzung
Andrea Kretschmann
Soziale Tatsachen. Eine wissenssoziologische Perspektive auf den "Gefährder"
Simon Egbert
Siegeszug der Algorithmen? Predictive Policing im deutschsprachigen Raum
Thomas Wiegold
Ausnahmefall Deutschland. Die Debatte um einen Einsatz der Bundeswehr im Innern
Armin Pfahl-Traughber
Autonome und Gewalt. Das Gefahrenpotenzial im Linksextremismus
Dina Hummelsheim-Doss
Objektive und subjektive Sicherheit in Deutschland. Eine wissenschaftliche Annäherung an das Sicherheitsgefühl
Dominik Rigoll
Streit um die streitbare Demokratie. Ein Rückblick auf die Anfangsjahrzehnte der Bundesrepublik