Anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx widmet sich das Heft 2/2018 von Berliner Debatte Initial in seinem Themenschwerpunkt der Frage: Wie hielten Marx und der Marxismus es mit dem Anarchismus? Marxismus und Anarchismus gelten als „feindliche Brüder“. Hierin markieren sich Abgrenzung wie Nähe, Konflikt und Verwandtschaft. Die Beiträge gehen in historischer Perspektive dem ambivalenten Verhältnis nach: den Auseinandersetzungen, Wirkungen, Annäherungen und theoretischen Berührungspunkten; sowie auch den Traditionsbezügen in gegenwärtigen Debatten wie der Commons-Bewegung.
Themenschwerpunkt: Karl Marx und der Anarchismus
Steffen Wasko
Dialektik und Negation. Marx, Bakunin und die hegelianische Frage des Staates (S. 7-19)
Maurice Schuhmann
Sparringpartner Proudhon. Karl Marx’ Entwicklung von 1842 bis 1847 (S. 20-29)
Ulrich Busch
Streit ums Geld. Die geldtheoretische Kontroverse zwischen Marx und Proudhon (S. 30-42)
Anna Migliorini
Louis-Auguste Blanqui als Konspirateur von Profession (S. 43-53)
Olaf Briese
Marxismus auf eigene Faust? Friedrich Engels zwischen anarchistischen Affinitäten und Vasallentreue (S. 54-63)
Philippe Kellermann
Anarchismus versus Marxismus zwischen 1872 und 1914 (S. 64-76)
Anatole Lucet
Gustav Landauers Auseinandersetzung mit dem „Vorwärts“ (S. 77-90)
Mathias Lindenau
Viktor Chaim Arlosoroffs Kritik der Marx‘schen Klassentheorie (S. 91-99)
Jan Hoff
„Feindliche Brüder“: Verständigungsversuche zwischen Marxisten und Anarchisten (S. 100-109)
Peter Seyferth
Arbeitsfeindschaft in Marxismus und Anarchismus (S. 110-119)
Jürgen Leibiger
Ende oder Transformation des Eigentums? (S. 120-132)
Allgemeiner Teil
Robert Feustel, Peter Bescherer
Der doppelte Populismus. Konturen eines schwierigen Begriffs (S. 133-144)
Besprechungen und Rezensionen
Nathan Jun (Hg.): Brill’s Companion to Anarchism and Philosophy
rezensiert von Olaf Briese (S. 145-147)
Wolfgang Harich: Schriften zur Anarchie
rezensiert von Alexander Amberger (S. 148-151)
Stephan Krüger: Soziale Ungleichheit. Private Vermögensbildung, sozialstaatliche Umverteilung und Klassenstruktur
rezensiert von Ulrich Busch (S. 152-155)
Kathrin Kunkel-Razum u. a.: Warum es nicht egal ist, wie wir schreiben
rezensiert von Sylvia Klötzer (S. 156-157)