Als 1848er Revolutionärin und Gründungsfigur der bürgerlichen Frauenbewegung wurde Louise Otto-Peters bekannt. In ihrer "Adresse eines Mädchens" meldete sich die "Lerche des Völkerfrühlings" in der Revolution von 1848/49 zu Wort und mahnte die Herren Revolutionäre, bei der "Organisation der Arbeit" die Frauen nicht zu vergessen. Vergeblich: Frauenrechte einzufordern, gar in Paulskirchenverfassung und Reichswahlgesetz zu verankern, blieb ihnen fern.
1865, als sich die Fesseln der Restauration gelockert hatten, wurde Otto-Peters Vorsitzende des von ihr in Leipzig mitbegründeten und für die Frauenbewegung in Deutschland so wichtigen Allgemeinen Deutschen Frauenvereins und blieb es bis zu ihrem Tod 1895. In diesem Jahr jährt sich ihr Geburtstag zum 200. Mal.
Inhalt
Anne Seibring
Editorial
Susanne Schötz
Emanzipationsvorstellungen bei Louise Otto-Peters
Sandra Berndt
Louise Otto-Peters (1819–1895). Ein Kurzporträt
Kerstin Wolff
Erinnerungswege. Über die Erinnerung an Louise Otto-Peters in der Frauenbewegung
Sylvia Schraut
Frauen und bürgerliche Frauenbewegung nach 1848
Gabriella Hauch
Für die "Harmonie der Menschheit". Zum Verhältnis von Revolution und Geschlecht im langen 19. Jahrhundert