Äthiopien ist mit rund 110 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas und eines der politischen Schwergewichte des Kontinents. Zwar leben große Teile der Bevölkerung in Armut, doch angesichts ihres dynamischen Wirtschaftswachstums gilt die Bundesrepublik international als Musterbeispiel für eine hoffnungsvolle Entwicklung in Afrika.
Das Land am Horn von Afrika, in dem über 80 ethnische Gruppen und etliche Sprachen beheimatet sind, fußt auf einem reichen historischen Erbe mächtiger Königreiche und Zivilisationen und konnte sich im 19. Jahrhundert aller europäischen Kolonisierungsversuche erfolgreich erwehren.
Inhalt
Johannes Piepenbrink
Editorial
Hewan Semon Marye
Addis Abeba: Annäherung an eine vielschichtige Metropole (Essay)
Dominic Johnson
Déjà-vu oder echter Aufbruch? Äthiopien zwei Jahre nach Abiy Ahmeds Amtsantritt
Zemelak Ayele/Julia Günther
Ethnischer Föderalismus in Äthiopien
Wolbert G. C. Smidt
Geschichte und Geschichtserzählungen in Äthiopien
Prinz Asfa-Wossen Asserate
Mythos Haile Selassie (Essay)
Nicole Hirt
Äthiopiens regionale Beziehungen. Zwischen Hegemoniestreben und dem Wunsch nach Stabilität
Stefan Brüne
Äthiopien im Umbruch: Entwicklungsszenarien und ausländische Interessen
Nizar Manek/Alexander Meckelburg
"Am Ende kann nur Gott uns helfen". Das Coronavirus in Äthiopien