Die Europäische Union befindet sich in einer der schwierigsten Phasen ihrer Geschichte. Die Corona-Pandemie kostet nicht nur Zehntausende Leben und verursacht enorme wirtschaftliche Schäden, sie legt auch manch anderes Problem offen, das bislang nicht so deutlich sichtbar war.
Dies betrifft etwa die Koordinationsfähigkeit auf europäischer Ebene, die Bereitschaft der Mitgliedstaaten, sich abzustimmen und der Versuchung des Rückfalls in nationale Denkmuster zu widerstehen, sowie grundsätzliche Fragen der europäischen Solidarität. Doch auch ohne Pandemie stünde die Union vor genügend "Baustellen", an denen weiterhin zu arbeiten ist.
Inhalt
Johannes Piepenbrink
Editorial
Paul Mason
Das Ende der Gewissheiten. Die Pandemie, der Brexit und die Zeit danach (Essay)
Funda Tekin/Jana Schubert
Deutschlands "Corona-Präsidentschaft". Weichenstellung für die Zukunft Europas
Kirsten Westphal
Zwischen Green Deal und Nord Stream. Europäische Energiepolitik 2020
Krzysztof Ruchniewicz
Droht der Polexit?
Ulrich Brasche
Ever Closer Union? Wie sich die EU produktiv weiterentwickeln kann
Martin Große Hüttmann
Den Brexit-Prozess erklären: Neuland für die EU-Forschung
Stefan Gänzle
Niemals geht man so ganz. Historische Beispiele für regionale Desintegration