Der Zoo ist für viele Menschen nicht nur fester Bestandteil ihrer Freizeit. Die Institution spiegelt die Geschichten ihrer jeweiligen Umgebung ebenso wider wie gesellschaftliche Transformationsprozesse und weltpolitische Entwicklungen, bei denen Weißkopfseeadlern oder Pandabären mehr als die Rolle gefiederter oder pelziger Attraktionen zukommt.
In den vergangenen Jahrzehnten ist angesichts des weltweit dramatischen Verlustes an Biodiversität der Anspruch, Arten zu schützen, verstärkt auf die Tagesordnung gerückt. Auch die Debatten darüber, welche Argumente es dabei abzuwägen gilt, zeigen: Der Zoo ist und bleibt ein politischer Ort. Die gesellschaftlichen Fragen, die an ihm verhandelt werden, reichen weit über seine Zäune hinaus.
Inhalt
Frederik SchetterEditorial
Mieke RoscherZoopolis. Eine politische Geschichte zoologischer Gärten
Clemens Maier-WolthausenEin Zoo für die Hauptstadt
Christina Katharina MayBlicke ins Territorium. Die inszenierten Tierräume der Zooarchitektur
Bernd LadwigZooethik und Tierrechte
Manfred Niekisch, Volker SommerArtenschutz durch Zoos. Zwei Perspektiven