Die Natur, die Technik und der Mensch selbst können viele Arten von Situationen verursachen, die Zerstörung, Leid und Tod mit sich bringen. Auf solche Situationen vorbereitet zu sein, um ihre Auswirkungen möglichst in Grenzen zu halten, effektiv Menschen in Not zu helfen und rasch die Verhältnisse zu stabilisieren, ist in modernen Staaten die Kernaufgabe des Bevölkerungsschutzes.
Der Bevölkerungsschutz spiegelt auf gesellschaftlicher Ebene das menschliche Grundbedürfnis wider, die Unsicherheit der eigenen, endlichen Existenz zu reduzieren. Was eine Gesellschaft als Risiko bewertet und gegen welche Gefahren sie sich wie zu wappnen sucht, ist abhängig vom jeweiligen historischen, kulturellen und Wissenskontext.
Inhalt
Anne-Sophie FriedelEditorial
François WalterKatastrophenangst. Momente der Kulturgeschichte - Essay
Jochen MolitorZwischen Apokalypse und Alltagsunfall. Zur Geschichte des Bevölkerungsschutzes in der Bundesrepublik Deutschland
Wolfram GeierStrukturen, Akteure und Zuständigkeiten des deutschen Bevölkerungsschutzes
Dominic Gißler, Frank FiedrichStabsarbeit vor neuen Herausforderungen. Zur Einsatzführung im Bevölkerungsschutz
Julian GennerPreppen. Private Krisenvorsorge zwischen Bürgerpflicht, Lebensstil und Staatsskepsis
Eva KlayOpfer der Moderne. Geschädigte von Technikkatastrophen in Gesellschaft und Medien
Sonja HövelmannDas internationale humanitäre System. Eine Einführung